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PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sein Vater
nickte. Der alte Mann leitete eine Handelsgesellschaft, die
dreihundert Millionen Solar im Jahr umsetzte, mit der Hand eines
Virtuosen. Ein Kaufmann aus Berufung, wie jeder wußte - und
jetzt weinte er fast.
    „Alistair ist gefallen.“
    Es stimmte.
    Der Text der Meldung sagte Genaueres. Auf einem Planeten wurde ein
Sonderkommando abgesetzt, um als taktischer Beobachter zu bleiben und
Materialbewegungen an die Flotte zu melden. Es waren zwei Mann; beide
waren sie an der Militärakademie in Terrania erzogen und
ausgebildet worden.
    Der jüngere Raumsoldat war Alistair Cimarosa, der rangältere
und erfahrenere hieß Randolph Keegy. Und als die Blues den
Posten orteten und angriffen, überschlugen sich die Ereignisse
förmlich. Das Wissen war für die Flotte ungeheuer wichtig,
und ein einzelner Mensch galt nichts in einer milchstraßenweiten
Auseinandersetzung. Alles, was damals geschah, gipfelte darin, daß
Randolph Keegy fliehen konnte und Alistair zurückließ.
Zurücklassen mußte - so hieß es in der Meldung.
    Jeder Terraner wußte, wie die Blues ihre Gefangenen
behandelten, wenn sie nicht das Glück hatten, im Kampf zu
sterben. Und Alistair Cimarosa, Tonis vierundzwanzigjähriger
Bruder und Spencers Sohn, kam nie wieder zurück, noch hörte
man jemals etwas von ihm.
    Aber... Randloph Keegy kam zurück.
    „ Toni “, hatte damals, vor drei Jahren, sein Vater
gesagt. Er hatte seinen Sohn nicht dabei angesehen. „ Toni,
wäre ich zwanzig Jahre jünger, würde ich deinen Bruder
rächen. Ich bin
    heute ein alter Mann von zweiundsechzig Jahren, und wenn ich einen
Revolver heben müßte, würde meine Hand zittern. Sie
wird aber nicht zittern, wenn ich die Schecks ausschreibe.“
Toni hatte seinen Vater noch niemals so erlebt, nicht einmal beim
Tode seiner Mutter.
    „ Und wenn es unser gesamtes Vermögen kosten sollte “,
sagte Spencer Cimarosa mit harter Stimme, „Randolph Keegy soll
bestraft werden. Und du, Toni, sollst diese Strafe vollstrecken. “
    Toni war gegangen und hatte getan, was zu tun war. Er gehörte
zu jenen Menschen, denen ein Wunsch ihres Vaters Befehl ist. Das war
vor drei Jahren gewesen. Und heute...
    *
    Die Mannschaft Stephens ritt in das Großstadion und wurde
von dem frenetischen Jubel der Zuschauer fast betäubt. Die Sonne
über dem südlichen Kontinent Amerikas strahlte senkrecht
herunter, und eine Flut heißer Luft ließ die Männer
und Tiere erschauern.
    Stephens Mannschaft begann mit den schnellsten, aber am wenigsten
wendigen Tieren. Die silbernen und roten Karos blieben einen langen
Augenblick ruhig, als sich die gegnerische Mannschaft ihnen gegenüber
aufstellte. Die leichte Antigravmaschine des Schiedsrichters senkte
sich zwischen die acht Männer, und Toni musterte Randolph mit
einem langen, verächtlichen Blick. Er glaubte, Spuren von Angst
oder Ermattung hinter den Augen Keegys zu erkennen, aber er zeigte
weder Freude noch eine andere Regung.
    Randolph wich Cimarosas Blick aus, und der letzte Gongschlag
erscholl aus den Lautsprechern. Der Ball, eine Lederkugel mit
lederumflochtenen Stahlhandgriffen daran, fiel über den Rand des
Antigrav. Lautlos und schnell stieg die Maschine wieder hoch.
    Der Ball lag zwischen den acht Männern im Gras. Dann ertönten
ein langer Pfiff und ein Schuß, und sofort kam Leben in die
Gruppen der Reiter. Stephen brach aus der Mittelstellung aus und
galoppierte auf den Ball zu, riß sein Tier auf der Hinterhand
zurück und beugte sich aus dem Sattel. Seine Hand krallte sich
um den Steigbügel, und der gegnerische Spielführer prallte
gegen Stephens Tier. Cimarosa war im Vorderfeld, und McGregor
donnerte davon, um seinen Posten vor dem Tor einzunehmen. Das Feld
der sechs Spieler zog sich auseinander, als Stephen losfegte, um den
Ball ins gegnerische Tor zu tragen, von dem ihn zweihundert Meter
trennten. Links von Grev Stephen galoppierte Toni, zwischen ihnen
versuchte Keegy und ein anderer Spieler, den Ball aus der Hand des
Spielführers zu reißen.
    Zwanzig Meter vor dem Tor parierte Stephen durch, drehte sein
Pferd herum - erkannte, daß er den Ball verlieren würde
und warf. Die Männer jeder Gruppe hatten tagelang trainiert, und
sie verstanden sich fast instinktmäßig. Das schwere
Geschoß flog haarscharf an einem Pferdekopf vorbei, und Toni
fing es auf. Er wirbelte es über seinem Kopf, als ein anderer
Gegner an ihn heranritt und ihn rammen wollte. Der Schimmel, der mit
lockerem Zügel geritten wurde, drehte sich auf der Stelle, stieg
wie

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