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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn zugebraust kam,
schlingernd zwischen den Landestützen der H. B. M. hindurchschoß
und mit stoßweisem Röhren des Antigrav-Generators zwanzig
Meter hinter dem Schiffzum Stehen kam.
    Mit eckigen, dennoch aber blitzschnellen Bewegungen bückte
sich der Roboter, suchte mit den stählernen Händen nach
einer herausgefallenen Schraube und steckte sie dann rasch in ein
Loch seiner verschrammten Körper-Oberfläche.
     
    Danach schritt er hochaufgerichtet auf den Gleiter zu. Er wußte,
was sein Herr und Gebieter, Raumkapitän Guy Nelson, von ihm
erwartete.
    Als er knallend die Hacken zusammenschlug, rutschte die lose
Schraube erneut aus ihrem Loch und kollerte über den Boden.
    “Roboter George meldet HER BRITANNIC MAJESTY startklar bis
auf die bekannten Mängel, Sir. Besatzung ist vollzählig an
Bord.”
    Guy legte nur lässig die Hand an die verschwitzte Mütze.
Er bückte sich nach der Schraube, drehte sie pedantisch zwischen
Daumen und Zeigefinger und herrschte den Roboter an:
    “Was soll das, George? Bei dir istwohl eine Schraube locker,
was?”
    Erneut knallte George die Hacken zusammen.
    “Jawohl, Sir?”
    “Wie …?”
    “Stell dich nicht so an, Kleiner!” Mabel nahm ihm die
Schraube weg und reichte sie dem Robot, der sie wieder an ihren Platz
praktizierte. “Du weißt genau, daß George überholt
werden müßte. Außerdem solltest du auch wieder mal
etwas an unserer MAJESTY tun. Jedesmal, wenn die Triebwerke anfangen
zu laufen, denke ich, das Ding zerfällt in seine Bestandteile.”
    Guys Gesicht verdüsterte sich.
    “Dazu braucht man Geld, Mabel. Aber ich werde wenigstens
aufdem nächsten Planeten einen Kanister Farbe kaufen, damit
wirendlich einmal den Namen ausschreiben können.”
    Mabel stemmte die Fäuste in die Hüften.
    “So! Den Namen willst du ausschreiben! Meinst du vielleicht,
davon würde das Schiff besser?”
    “Hast du Angst?” gab Guy zurück.
    “Angst!” Mabel machte eine wegwerfende Handbewegung.
“Dieses Gefühl habe ich verlernt, seitdem ich aufder
MAJESTY
    reise. Du hättest lieber nicht trinken sollen, dann hätte
Drillbee dich nicht prellen können - und wir könnten die
MAJESTY überholen lassen!”
    Guy hüstelte verlegen.
    “Schon gut, Mabel. Ich werde diesem Schurken das Geld wieder
abjagen. Verlaß dich darauf.”
    Mit langen Schritten enteilte er in Richtung Schiff.
    Die HER BRITANNIC MAJESTY gab ein gefährlich klingendes
Klirren und Klappern von sich, als das Schott hinter Guy Nelson
zurückschnappte. Mabels Gesicht wirkte spitz. Ihre streng nach
hinten gelegten Haare waren von einzelnen Silberfäden
durchzogen, nach ihrerstets geäußerten Ansicht eine Folge
der Sorgen, die sie sich um den “kleinen” Bruder machen
mußte. Sie befahl dem Roboter, den Gleiter in die
Frachtschleuse zu verladen und die Düsenöffnungen auf
Rückstände zu untersuchen.
    Während George still und bescheiden seine Arbeit tat, sah sie
an dem Schiff in die Höhe. Die HER BRITANNIC MAJESTY hatte die
Form aller veralteten Frachtschiffe des Solaren Imperiums,
     
    Das Schiff war einmal ein supermoderner Eiltransporter gewesen -
vor hundertneunzig Jahren! Damals hatte Guys Urgroßvater sie
nagelneu erworben und war damit ins Transportgeschäft
eingestiegen. Erwar nicht reich geworden. Auch Guys Vater gelang es
nicht, Reichtümerzu erwerben. Alle Nelsons schienen unter einem
chronischen Mangel an Gerissenheit zu leiden. Immer wieder wurden sie
durch Gauner um ihren sauer erworbenen Verdienst gebracht. Schon früh
wurde der kleine Guy durch solche Ereignisse zum
Gerechtigkeitsfanatiker. Er blieb ehrlich wie sein Vater, aber er
ließ, einmal betrogen, nicht eher locker, als bis er den
Betrüger gefaßt und seiner Bestrafung zugeführt
hatte. Allmählich erwarb er sich dadurch einen gewissen
legendären Ruf, und manche Geschäftsleute hüteten
sich, ihn zu betrügen. Aber es gab eben zu viele Gauner. Wenn
sie gefaßt wurden, konnten sie meistden finanziellen Schaden
nicht wiedergutmachen. Guy jedoch verbrauchte den Verdienst seiner
wenigen erfolgreichen Transportgeschäfte stets mit der
kostspieligen Jagd auf betrügerische Händler.
    Mabel strich mit der Hand über die von Schrunden und Rillen
bedeckte, mit Rost besetzte Oberfläche einer
Teleskop-Landestütze. Kosmischer Staub und Kleinstmeteoriten
hatten die ehemals spiegelglatte Oberfläche zerfressen. Zwar
hielt sich der Rost niemals lange. Erverschwand jedesmal, wenn die H.
B. M. startete und der Luftwiderstand die Außenhülle
leicht

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