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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geheimnis
birgt.”
    “Großmaul!” entgegnete Mabel.
    Guy verzog das Gesicht, erwiderte aber nichts darauf. Erwandte
sich vielmehr dem Roboter zu, der unterdessen die Berechnungen allein
weitergeführt hatte.
    “Schon einen Weg gefunden, George?”
    “Der einzige Weg bleibt der in Richtung der violetten Sonne,
Sir. Jedenfalls, wenn wir es eilig haben.”
    “Wir haben es eilig! Wann könnten wir den
Transitionspunkt erreichen?”
    “In anderthalb Stunden, Sir.”
    Guy nickte.
    “Mabel!” riefer in das Mikrophon des Helmfunks. “Hast
du schon genauere Daten über unseren Verfolger?”
    “Bewaffneter Handelsraumer, Guy. Länge etwa fünfhundert
     
    Meter, die übliche Walzenform. Ich glaube kaum, daß wir
auch nur eine einzige Salve von ihm aushalten.”
    “Mir klar!” entgegnete Guy kurzangebunden. “Wann
etwa kann er auf Schußweite heran sein?”
    “Ich würde sagen …”, Guy hörte, wie Mabel
ihren Handrechner bediente, “in etwa zehn Minuten.”
    “Danke!”
    Nachdenklich blickte Guy die Kontrollskalen des Steuerpultes an.
Nein, die Triebwerke besaßen keine Reserven mehr. Im Gegenteil,
bei der Überbelastung, der sie ausgesetzt waren, mußte von
Minute zu Minute mit Versagen und Ausfällen gerechnet werden.
    Mit undurchdringlichem Gesicht goß Guy sich einen Whisky
ein. Dann zündete er die Pfeife an, klappte den Druckhelm zurück
und widmete sich dem Genuß.
    Drei Minuten, bevor der Springer auf Schußweite
herangekommen war, verschloß er die Flasche sorgfältig,
klopfte die Pfeife aus und schloß den Helm.
    “Komm herunter, Mabel!” rief er ins Mikrophon. Zu George
meinte er “In genau drei Minuten führen wir eine
Nottransition durch.”
    “Aber, Sir! Wir sind der Sonne bereits zu nahe, als daß
wir bei einer Kurztransition ein Auftauchen im Sonnenkern
ausschließen könnten!” “Heupferd! Wer redet von
einer Kurztransition? Nottransition hatte ich gesagt! Wir nehmen alle
Reserven in die Sprungfeldgeneratoren. Vielleicht brechen wir dabei
sogar aus der Ballungszone aus; wer weiß?”
    “IhrVorhaben ist gefährlich, Sir”, gab George zu
bedenken. “Bei einem blinden Sprung …”
    “Male den Teufel nicht an die Wand!” Guy schlug mit der
Faust auf die Sessellehne. “Gefährlich ist stark
untertrieben, du Blechesel! Ich weiß, was ich riskiere. Aber
kennst du einen besseren Weg? Kannst du in der kurzen Zeit, die uns
noch verbleibt, einen Transitionskurs bestimmen, bei all dem
Sternensalat rundherum?” - “Nein, Sir.”
    Mabel war in die Zentrale zurückgekehrt. Über die
permanente Helmfunkverbindung hatte siejedes Wort mithören
können. Sie trat neben Guy und musterte die Sternenmauer aufdem
Frontschirm. Dann seufzte sie. “Wir wissen also wieder einmal
nicht, ob es für uns nach derTransition ein Erwachen gibt!”
stellte sie fest.
    Guy versuchte zu grinsen.
    “Das haben wir seit dreieinviertel Jahren nie gewußt,
Kindchen. Seitdem sind nämlich die Kapazitätsannahmesperren
der Sprungfeldgeneratoren kaputt. Praktisch konnten uns bei allen
Transitionen der letzten Jahre die Generatoren um die Ohren fliegen.”
    “Ein feinerTrost!” Mabel ging kopfschüttelnd weg,
um die Kinder und sich anzuschnallen.
    “Noch vierzig Sekunden, Sir”, sagte George unbewegt.
     
    Guy blickte zum Heckschirm, während er sich anschnallte. Von
dem Verfolger war nichts zu sehen. Kein Wunder bei dieser
Sternendichte. Nicht einmal die Triebwerksstrahlen von hundert
Raumschiffen würden sich gegen die gleißendhelle
Lichtmauer abheben. Aber der Ortungstaster ließ keine
Illusionen aufkommen. Guy schloß den Helm.
    “Noch zehn Sekunden, Sir.”
    “Alles fertig?” fragte Guy.
    “Alles fertig!” erwiderte Mabel. Ihre Stimme klang
gefaßt; dennoch war das leichte Vibrieren nichtzu überhören.
    “Nur Mut!” stöhnte Guys Baß. “Wir
Nelsons können nur siegen!”
    “Mit dem Munde”, hörte er Mabel noch murmeln. Dann
wurde das Schiff und alles, was sich darin befand, mit jähem
Ruck aus dem vierdimensionalen Kontinuum geschleudert.
    Als Guy wieder zu sich kam, nahm er zuerst außer wallenden
Nebeln vor den Augen nur ein schmerzhaftes Rauschen in den Ohren war.
Das Rauschen steigerte sich zu unerträglichem Dröhnen. Guy
fühlte, wie grausame Gewalten seinen Körper
durcheinanderschüttelten.
    Allmählich nur vermochte erdie Eindrücke ihren Ursachen
zuzuordnen. Er erkannte, daß die Triebwerke der HER BRITANNIC
MAJESTY mit dem Wahnsinnswertvon mindestens
    zweihundert Prozent arbeiten

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