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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Großadministrator hat
eine wichtige Besprechung. Kommen Sie bitte ein andermal wieder.
Oder, noch besser, machen Sie eine schriftliche Eingabe.”
    Guy Nelson verzog das Gesicht, als hätte er soeben in eine
Zitrone gebissen.
    “Ich bin Raumkapitän Guy Nelson von der HER BRITANNIC
MAJESTY”, sagte erwürdevoll, “und ich bringe dem
Großadministrator eine wichtige Meldung. Sagen Sie ihm, die
Existenz des Solaren Imperiums hinge von einer Unterredung
untervierAugen ab!”
    Die Sekretärin war zweifellos gut geschult. Es gelang ihr,
einen Lachkrampf zu unterdrücken. Dennoch schien sie für
den Augenblick ratlos zu sein.
    Im Hintergrund öffnete sich eine Tür. Ein untersetzter
Mann, nur mit Uniformhose und Uniformhemd bekleidet, einen
brandroten, kurzen Haarschopf über dem gemütlich wirkenden
Gesicht, trat ein und eilte auf den Tisch der Sekretärin zu.
    “MißAndersen, ich suche den BerichtAY-IRELAND-B. Können
Sie mir sagen, ob er schon …” Verblüfft hielt er inne,
als er Guy Nelson erblickte. “Was will denn dieser Beutegermane
hier…?”
    Guy Nelson holte tief Luft. Und dann legte er los.
    “Ich verbitte mir diesen unverschämten Ton, Sie fette
Bürowanze! Wenn ich Sie so ansehe, wundert es mich gar nicht,
daß wirklich ehrenwerte Leute nicht zu Perry Rhodan vorgelassen
werden. Ihr stehlt ihm die Zeit mit unnötigem Geschwätz und
ich, Raumkapitän Guy Nelson, der Nachkomme
     
    des Admirals Viscount Horatio Nelson und Kommandant der
glorreichen HER BRITANNIC MAJESTY, komme …”
    Der Untersetzte hob die Hand.
    “Stop!” sagte er, und seine Stimme klang so ganz anders,
als Guy nach dem ersten, flüchtigen Eindruck vermutet hatte, daß
dieses eine Wort ihn zum Verstummen brachte. “Sie sind also der
Nelson?”
    Unwillkürlich riß Guy die Hacken zusammen. Durch die
Erschütterung fiel seine nach dem Bad auf Quarry eingelaufene
Kapitänsmütze herunter. “Jawohl, Sir. Raumkapitän
Guy Nelson, Kommandant…”
    “Der HER BRITANNIC MAJESTY, ich weiß” In dem
Gesicht des Untersetzten zuckte es verdächtig. “Es trifft
sich gut, daß Sie selbst hier vorbeikommen. Mein Name ist
übrigens Reginald Bull…”
    Guys Gesicht hatte bei dem vorletzten Satz einen triumphierenden
Ausdruck bekommen. Er warf der Sekretärin einen Blick zu, der
etwa besagte: Na also! Was habe ich gesagt! Doch dann rutschten seine
Züge förmlich nach unten. Mitweitaufgerissenen Augen
starrte erden Untersetzten an.
    “S … SSie sind … B … Bully …? Äh! Verzeihung!
Sie sind Staatsmarschall Bull?” Er bückte sich hastig nach
seiner Mütze.
    “Setzen Sie das Ding um Gottes willen nicht wieder auf!”
rief Bull mit komischerVerzweiflung. “Da kannja kein Mensch
ernst bleiben, Mann!”
    Guy stopfte die Mütze rasch in die Hosentasche. Dann nahm er
erneut Haltung an.
    “Ja … Jawohl, Herr Staatsmarschall!” Allmählich
faßte Guy sich wieder. “Sir, ich bitte dringendst um eine
Unterredung mit dem Großadministrator!”
    Bull musterte ihn mit seinen wasserhellen Augen. Dann schmunzelte
er.
    “Das ist leider tatsächlich unmöglich, Captain.
Aber wenn Sie mit meiner Wenigkeit vorlieb nehmen wollen?”
Erwandte sich der Sekretärin zu. “Miß Anderson,
lassen Sie bitte eine Flasche von dem alten Bourbon und zwei Gläser
in mein Arbeitszimmer bringen!”
    Guy trat aufgeregt von einem Fuß auf den anderen.
    “Aber natürlich, Sir. Wenn… wenn ich es mir recht
überlege, wollte ich eigentlich mehrzu Ihnen, Sir, als zum
Großadministrator.”
    Staatsmarschall Reginald Bull hob das Glas.
    “Auf Ihre Rettung, Captain!”
    Er leerte das Glas in einem Zug. Dann stellte er es hart auf die
Tischplatte zurück.
    “So, mein lieber Nelson; und jetzt erzählen Sie mal. Sie
haben doch etwas Wichtiges aufdem Herzen, nicht wahr?”
    Guys Blicke irrten in dem einfachen, aber technisch raffiniert
ausgestatteten Arbeitszimmervon Rhodans Stellvertreter umher. Erwußte
nicht recht, wie er beginnen sollte.
    “Ähem! Ja, zuerst möchte ich eine Beschwerde gegen
den Kommandanten der IRELAND einreichen. Er…”
     
    “Captain Nelson!” sagte Bull scharf. “Ich will
Ihnen das Recht der Beschwerde nicht abstreiten. Aber ich hoffe doch
nicht, daß Sie nur deswegen im Büro des Großadministrators
vorgesprochen haben! Fangen wir doch mit den wichtigen Dingen zuerst
an!”
    “Ja, natürlich”, murmelte Guy verlegen. Erschielte
zu seinem leeren Glas, und Bull goß ihm noch einmal ein. “Ja!”
sagte Guy. Er nahm einen tiefen Schluck.

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