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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Höckerberge,
und dort hat ein gewisser Mr. Quendrill Bee die staatliche Lizenz,
nach Wisnuit-vorkommen zu graben.”
     
    Guy Nelson verstand überhaupt nichts mehr. Wie im Traum
stolperte er hinter Reginald Bull her, ließ sich im Liftschacht
hinauftragen und blinzelte dann aufdem als Gleiterparkplatz
ausgebauten Gebäudedach in die grünlichen Sonnenstrahlen.
    “Und ich hätte die HER BRITANNIC MAJESTY verwettet, daß
Drillbee nach Rundown geflogen ist”, murmelte er.
    “Vielleicht hätten Sie sogar gewonnen”, sagte Bull
rätselhaft lächelnd. Er schob den Raumkapitän in einen
hypermodernen Gleiter, setzte sich auf den Platz des Piloten und
startete.
    Er startete in einen klaren Himmel - und er sah das Unheil nicht,
das sich bereits überseinem Kopfzusammenbraute…
    Sie hatten die vom Sand der nahen Wüste halbverwehten Trümmer
des vor einundsiebzig Jahren gesprengten plophosischen Stützpunktes
überflogen und waren unweit davon in einem von Maschinenlärm
erfüllten Tal gelandet. Nun saßen sie in Bulls Gleiter und
beobachteten die friedliche Geschäftigkeit dort draußen.
Es bestand kein Zweifel daran, daß hier Prüfbohrungen
vorgenommen und Probestollen in die Berge getrieben wurden. Es
geschah also genau das, wofür Mr. Quendrill Bee die staatliche
Lizenz beantragt und erhalten hatte.
    Nichts deutete auf irgendein mysteriöses Geheimnis hin.
    Guy kaute an dem zerbissenen Mundstück seiner Tabakspfeife.
Er kam sich überflüssig vor. Selbst wenn Drillbee in
Wirklichkeit Quendrill Bee hieß, was kümmerte ein kleiner
Betrüger einen Mann vom Rang des Solaren Staatsmarschalls? Das
entscheidende Geheimnis mußte auf Rundown verborgen liegen.
    Ein verstaubter Gleiter hatte sich von dem einzigen festen Gebäude
im Talgrund gelöst und hielt direkt neben ihnen. Das Fenster
glitt zur Seite, und auch Bull ließ die Fenster seines Gleiters
aufgleiten.
    Derandere, offenbar ein Ingenieur, im gelben Schutzanzug und mit
Plastikhelm, zuckte kaum merklich zusammen, als er Reginald Bull
erblickte. Er faßte sich aber sehr rasch wieder.
    “Oh!” HerrStaatsmarschall! Ich freue mich, Sie …”
    Bull schnitt ihm mit einer energischen Handbewegung das Wort ab.
    “Ich bin in Eile, Mister…?”
    “Hadron Young, Sir. Chefingenieur der Bee-Grube Opposite.”
    Bull nickte.
    “Mr. Young, ich möchte Mr. Quendrill Bee sprechen. Es
handelt sich um einen noch offenen Punkt des Lizenzvertrages.”
    “Jawohl, Sir.” Young schien krampfhaft zu überlegen.
    “Ich bin sehr in Eile, Mr. Young!” betonte Bull noch
einmal.
    “Mr. Bee ist in Stollen vier eingefahren, Sir. Der Stollen
ist erst neu angelegt. Er besitzt noch keine Telekomverbindung.”
    “Macht nichts! Führen Sie uns hin. Wir können
nichtwarten, bis Mr. Bee wieder zurückkommt.”
     
    “Aber ich könnte hinabsteigen und Mr. Bee holen.”
    Bull sah auf seine Uhr.
    “Tut mir leid. Das würde zu lange dauern. Es ist schon
besser, wenn wir gleich mitkommen.”
    Widerstrebend willigte der Chefingenieur ein. Er fuhr voran, und
Bull steuerte seinen Gleiter hinterher. Vor der Eingangsanlage eines
senkrecht verlaufenden Schachtes hielten sie an.
    Der Schachtwartatsächlich erst im Rohbau erstellt. Es gab
noch keinen Antigravlift, so daßYoung, Bull und Nelson aufder
schaukelnden Platte eines Pneumo-Liftes einfahren mußten. Die
Beleuchtung war dürftig. Verstohlen tastete Guy nach seiner
Schockwaffe. Er besaß gewiß gute Nerven, aber allein die
für einen Raumfahrer ungewohnte und stets geheimnisvolle
Umgebung eines mehrere tausend Meter in die Kruste eines Planeten
reichenden Schachtes machte ihn nervös.
    Dennoch erwartete er keine Überraschung.
    Als das Licht plötzlich gänzlich erlosch, riß er
mit einer Reflexbewegung den Blaster aus dem Halfter - und er drückte
    den Feuerknopf, alsjemand mit aller Kraft gegen sein Handgelenk
trat.
    Ein dumpfer, weicher Knall ertönte. Jemand schrie.
    Dann flüsterte Reginald Bull:
    “Warum haben Sie ihn niedergeschossen?”
    “Er hat uns in eine Falle gelockt!” stieß Guy
hervor.
    “Und nun?” fragte Bull. In der Stimme des
Staatsmarschalls lagen Spott und Resignation dicht nebeneinander.
“Wenn er über die Falle Bescheid wußte, hätte er
uns verraten, wie wir ihr entrinnen können. Ich hätte ihn
zum Reden gebracht. Das können Sie mir glauben. Nun ist diese
Chance dahin.”
    Guy seufzte.
    Und dann setzte sich die Liftplatte wieder in Bewegung.
    Sie waren noch etwa sechshundert Meter abwärts gefahren.
    Danach

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