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PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

Titel: PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lachen.
    »Viele versuchten es. Tagsüber, wenn kein Vogel
sichtbar war und in der Nacht. Vom Boden der Hütte aus und unter
dichten Bäumen - im Wald und an allen Plätzen, an denen man
sich unbeobachtet glaubte. Die Vögel verhinderten es jedes
einzelne Mal. Sie schienen zu wissen, was vorging. Sie ließen
niemals zu, daß ein größeres Loch gebohrt wurde. Als
einmal ein Kind sich in die Höhlung eines alten Baumes
verkrochen hatte, trieben sie die Eltern mit Schlägen dorthin,
damit sie es befreiten.«
    »Das Programmieren und die notwendigen Vorarbeiten müssen
von Fachleuten vorgenommen worden sein und haben sicher sehr lange
gedauert - Jahre, schätze ich, wenn nicht länger.«
    Nome stand auf und sagte:
    »Ich schlage vor, daß wir heute noch alles
durchsprechen, uns von Erzed etwas kochen lassen und morgen früh
starten - hinter die Sümpfe, zur Zentrale der Vögel. Mit
Raumanzügen und Schutzfeldern sollte es uns dann gelingen, dort
einzudringen. Einverstanden, Yser?«
    Der Arkonide lachte und nickte.
    »Restlos einverstanden«, antwortete er.
    »Haben Sie die genaue Richtung ausgelotet, aus der die
Funkimpulse kamen, Walt?« fragte Tschato den Piloten der
Space-Jet, nachdem sie gegessen hatten und Keenra zusammen mit
Alexandra den Tisch wieder abgeräumt hatten.
    Netronow und Heintman nickten gleichzeitig.
    »Wir wissen genau, wohin wir fliegen sollen. Es sind nicht
ganz einhundertfünfzig Kilometer. Wir
    werden die Sümpfe überfliegen und sehen, ob wir ein
Stück festen Boden finden, auf dem wir den Diskus abstellen
können. Alles klar, Chef.«
    »Natürlich«, antwortete Tschato grinsend.
    Am nächsten Morgen waren, als Tschato, Alexandra und Yser vor
das Raumschiff hinaustraten, keine Vögel zu sehen. Sie schienen
die Gefahr geahnt zu haben und hatten sich um die Zentrale
versammelt, um einen Angriff abzuwehren.
    »Du besitzt eine sehr schöne Welt, Yser«, sagte
Alexandra und wies mit einer Kopf bewegung auf die umliegende
Landschaft.
    Die Sonne war noch unterhalb der Horizonth’nie. Binnen drei
Minuten kletterte der gelbweiße Ball hoch; die flachen Strahlen
warfen riesenlange Schatten. Die Gräser waren mit Myriaden von
Tautropfen besetzt, die zu glitzern begannen. Aus einem Wäldchen,
in dem sich die Cavans befanden, stob
    eine farbige Wolke hervor: Ein Riesenschwarm großer
Schmetterlinge.
    Die Farben wurden gebrochen, als die Tiere die Sonnenstrahlen
durchflogen. Als würden Gasteilchen in wechselnder Intensität
aufglühen, zitterten die Flügel in der Luft. Der Schwärm
zog sich auseinander, verblieb einen langen Augenblick in einer
merkwürdigen Form und löste sich dann ruckhaft auf.
Tausende bunter Falter bewegten sich nach allen Richtungen fort und
waren Sekunden später nicht mehr zu sehen. Thoogr und Scuiman
kamen aus dem Schiff und brachten das Gepäck hinein, das ihnen
Capa Croneil abnahm und in den kleinen Laderaum neben den Shift
stapelte. Dann verscheuchten Thoogr und Erzed die Cavans.
    »Es kann losgehen«, sagte Tschato halblaut.
    »Ich bin bereit«, antwortete Yser. Zusätzliche
Sessel waren in die Hauptzentrale geschafft worden; Heintman und
Netronow saßen vor der Steuerung, und Tschato stand neben ihm
und sah aus der gewölbten Kuppel hinaus.
    »Maschinen anfahren!«
    »Schleuse geschlossen.«
    Lichter blinkten auf; Thoogr folgte den wechselnden Lämpchen
mit den Augen und saß schweigend da. Dann eihellten sich die
Schirme, ein leichtes Beben ging durch die Space-Jet. Die Maschinen
liefen warm. Aus den Projektions felddüsen stachen die Flammen
der Partikelströme, brachen sich am Boden, der Druck wurde
umgeleitet und riß Staub hoch.
    »Die Cavans gehen durch«, sagte Nome. »Sie
rasen, als wäre der Satan hinter ihnen her oder ein - wie heißt
das Tier, Yser?«
    »Okpara.«
    »Richtig. Können wir starten?«
    »Aye, Sir«, sagte Netronow.
    »Gut«, antwortete Tschato. »Heben Sie ab.«
    Das Heulen verstärkte sich und wurde konstant. Der Diskus
erhob sich senkrecht vom Boden, ging etwas schräg, so
    daß die Männer besser in die Flugrichtung sehen
konnten. Er gewann an Höhe, und die Landestützen wurden
eingefahren; die Teller preßten sich in die Vertiefungen des
Unterschiffes. Jaulend und kreischend bewegte sich der Diskus über
die Landschaft der großen Sümpfe, und neben ihm glitt der
Schatten dahin. Eine Weile war nichts außer den Geräuschen
des Fluges. Dann sagte Nome Tschato: »Hier ist es.«
    Die Schirme zeigten ein Bild, das alles andere als einladend

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