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PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

Titel: PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Restaurant mit ledernen Sesseln und
kleinen Tischen, auf deren Platten Windlichter standen. Hier, vom
zweihundertdmßigsten Stock des Hotels hatte man einen
ausgezeichneten Überblick über den größten Teil
der Stadt. Man hatte die riesigen Fensterscheiben versenkt und durch
Vorhänge aus Heißluft ersetzt. Tief unter den Menschen
flimmerten die Lichter einer der Hauptverkehrswege. »Irgendwie
haben unsere Eltern einen Fehler in unserer Erziehung gemacht«,
sagte Robert Kara-Neville leise. »Glaubst du, ich wüßte,
wozu diese winzigen Toaststückchen und die Butter gut sind? Ißt
man sie vorher, während oder nach dem Gericht?«
    Alexandra lächelte und sagte überlegen:
    »Du magst jemanden in die Seele sehen können, aber in
die Geheimnisse der Eßkultur bist du nicht eingedrungen.
Nachher, Bruder - nachher!«
    »Ich schäme mich ja schon«, sagte er und sah
aufmerksam zu, wie ein Tropfen Rotwein am Glas entlanglief und im
Tischtuch versik-kerte.
    »Hier treffen wir uns wieder«, sagte Alexandra
nachdenklich. »Zwei unruhige Geister, die viermal im Jahr oder
fünfmal ihre Wohnungen von innen sehen. Wie ist es dir ergangen,
Bruder?«
    Robert legte die Gabel ab.
    »Von gestern ab, bitte: Doktor Robert Kara-Neville!
Ehrfurcht,
    Schwester, vorder Wucht meines Intellekts. Ich habe mit der Arbeit
über manipulierte Arkoniden aufGlynth analog zu Arkon
promoviert. Du hast mir dabei entscheidend geholfen. Danke.«
    »Hast du jetzt, was du wolltest?«
    »Natürlich. Hast du Tschato geheiratet?«
    »Nein.«
    »Nein? Es schien doch alles eitel Freude?«
    »Ach«, sagte sie und trank ihr Glas leer, »das
war alles sehr kompliziert. Er war zu groß für mich.«
»Körperlich oder so?«
    »Oder so.«
    »Erzähle«, bat Robert, »ich bin sehr
gespannt.«
    Sie sah zu, wie der Roboter Teller, Schüsseln und Besteck
wegräumte, die Gläser nachschenkte und sich lautlos
entfernte.
    »Nome ist ein sonderbarer Mann, Robert. Vornehm, reserviert
und sehr überlegt - introvertiert, würden die
Neurosentechniker sagen.«
    »Ein guter Ausdruck!«
    »Ich weiß. Ich gehöre schließlich nicht zu
den Menschen, deren jeder zweite Satz betont, wie gut und ausgeprägt
ihre Allgemeinbildungsei. Unterbrich mich nicht dauernd.«
    »Entschuldige.«
    »Schein bar mild und zugänglich, aber dabei innerlich
hart wie Granit. Irgendwie selbstsüchtig, wie es ein
Aschantiprinz sein kann, dabei ein tadelloser Mensch; aber
verschlossen. Man weiß niemals, woran man ist. Von hundert
Dingen, die ihn treffen, tangieren ihn neunundneunzig. Eines trifft -
aber niemand weiß, was es war. Er ist unangreifbar, restlos
integer. Manches Mal hat er mir einen Schrecken eingejagt.« Sie
starrte in ihr Glas.
    »Es ist für einen anderen Menschen, zumal für eine
Frau wie mich, unmöglich, lä ngere Zeit neben ihm zu leben.
Er verdrängt alles, ohne es zu wissen oder zu wollen. Jedenfalls
- und das ist das Ende -sehen wir uns alle Monate einmal, wenn es
Zeit und Gelegenheit erlauben. So wie in einer Stunde hier und
heute.« Sie blickte aufdie Uhr an ihrem Handgelenk. »Wie
das Leben spielt«, murmelte Robert, »ich bringe diesen
    Prozeß ins Rollen, und ihr verschafft zwei Arkoniden das
Glück ihres Lebens, ohne selbst dabei profitieren zu können.
Diese Mart Keenra hat dir sehr gefallen, nicht wahr?«
    »O ja, sehr. Eine bemerkenswerte Frau. Er gefiel mir auch,
aber vorher muß er furchtbar gewesen sein. Hast du je wieder
etwas von Tharc Yser oder über ihn gehört?«
    Robert grinste unverschämt und griff in die Brusttasche
seines Abendanzugs. Er zog ein zusammengefaltetes Schreiben hervor
und schlug es auf. Auf einem Bogen sehr teuren Papieres befand sich
in der linken oberen Ecke ein imposantes Siegel.
    REGIERENDER LORDADMIRAL OBERBEFEHLSHABER der USO Atlan.
    Alexandra beugte sich vor und betrachtete voller Staunen das
Siegel. »Atlan hat dir geschrieben?« fragte sie
verblüfft. »Jawohl«, antwortete ihr Bruder. »Ich
lese vor:

An Bord der THORA
    Sehr geehrter Dr. Robert Kara-Neville!
    Auf einigen Umwegen erreichte mich Ihre Arbeit. Ich fühle
mich mehr als nur verpflichtet, Ihnen dafür meine Anerkennung
auszusprechen. Sie haben alles getan, um den drohenden Untergang der
arkonidischen Welten zumindest hinauszuschieben. Wie Sie wissen,
wurde Arkon III zerstört; wie Sie ebenfalls wissen dürften,
existiert zwischen meinem ehemaligen Volk und mir keine allzu tiefe
Gefühlsverbindung mehr. Terra ist es, die das ErbeArkons
angetreten hat.
    Ihr Vorgehen und der

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