PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All
eine große
Strecke zwischen die Roboter und mich zu bringen. Sie würden
sich durch den eingestürzten Eingang nicht lange aufhalten
lassen, brauchten sie doch keine Angst vor scharfen Graten und
spitzen Felsnadeln zu haben wie ich.
Erst als ein Strahlschuß dicht über mich hinwegfuhr und
vor mir die Decke des Ganges zum Einsturz brachte, schlüpfte ich
in eine Abzweigung hinein.
Von da an benutzte ich jede Abzweigung, um die Roboter von meiner
Spur abzubringen.
Ich hatte den Eindruck, als wäre mir das gelungen. Doch dann
endete der Gang, den ich eben eingeschlagen hatte, in einem steil
nach oben führenden Schacht.
Rasch wandte ich mich um. Vielleicht gelang es mir, bis zu einer
anderen Abzweigung zurückzukehren.
Aberda blendete mich der Kegel eines starken
Infrarotscheinwerfers.
Alles war vergebens gewesen. Die Roboter waren mir stets dicht auf
den Fersen geblieben, und nun hatten sie mich gestellt. Der nach oben
führende Schacht bot keine Sicherheit. Er mündete gewiß
an der Oberfläche - und im Freien würden die Roboter mich
innerhalb weniger Minuten eingekreist haben.
Dennoch richtete ich die Rückstoßpistolen nach unten
und ließ mich nach oben treiben. Wenigstens würden die
Roboter mir solange nicht folgen können, wie das Düsenfeuer
den Schacht ausfüllte.
Das erste, was ich sah, als ich aus dem Schacht auf tauchte, waren
unzählige glühende Punkte. Sie waren noch weit von mir
entfernt. Aber ich bemerkte rasch, daß sie einen Kreis um meine
Position bildeten und allmählich heller und heller wurden.
Es waren flammende Rückstoßaggregate von einigen
hundert Robotern, die mich eingekreist hatten.
Ich wußte, daß ich sterben würde. Meine einzige
Hoffnung war Goratschin.
Er mußte den Kristall-Kamin inzwischen erreicht haben.
Da krachte es plötzlich laut in meinem Helmempfänger.
Eine Stimme begann zu sprechen, hastig und abgehackt.
"Hier Goratschin. Edwards, die Roboter haben mich gestellt.
Ich kann nichts mehr tun. Fliegen Sie zum..."
Ohrenbetäubendes Donnern löschte die Stimme aus.
Erstjetzt glaubte ich, daß alles verloren war.
Ich hatte mich hinter einem natürlichen Torbogen in Deckung
begeben. Schuß aufSchuß peitschte aus meinem
Nadelstrahler. Ich konnte keinen einzigen Roboterdamitvernichten.
Wenigstens aber wurden sie durch die Auftreffwucht der scharf
gebündelten Strahlen immer wieder zurückgeschleudert.
Noch war ihr Feuer schlecht gezielt, aber ich machte mir keine
Illusionen mehr. Ich kämpfte nicht mehr um die Menschheit,
sondern nur noch um eine kleine Frist Leben. Goratschin wartot,
vielleicht auch nur geschockt. Es spielte keine Rolle mehr. Ich
wünschte, er hätte ganz Quinto-Center in die
Luft gesprengt. Es wäre besser für die Menschheit
gewesen. Aber dazu war es zu spät. Der Agent von Magellan hatte
gesiegt.
Ich versuchte mir auszumalen, wie es weitergehen würde.
DerAgent mußte dafür sorgen, daß die Kristalle,
aus denen er bestand, auf alle Menschen von Quinto-Center übergingen.
Das konnte er durch Beeinflußte tun lassen, von denen es sicher
mehrere im Stützpunkt gab. Danach konnte das Leben auf
Quinto-Centerwieder normal verlaufen - nach außen hin. Jeder
Mann und jede Frau aber würde dann ein Werkzeug des
magellanischen Agenten sein. Die Kristalle würden auf andere
Welten eingeschlepptwerden. Neue Agenten würden überall
auftauchen, und eines Tages würden die Beeinflußten unter
den Menschen ihre Rasse selbst vernichten.
Ich fragte mich, wie die Angehörigen der intelligenten Rasse
vom Magellan aussehen mochten. Auf keinen Fall konnten sie identisch
mit den Kristallen sein. Die Kristalle waren meiner Meinung nach
Hypnosesender, winzige Roboter, die ihrVorgehen koordinierten.
Ich feuerte auf einen Roboter, der plötzlich schräg von
oben her auf mich zuflog. Erwurde aus dem Kurs gerissen. Dafür
tauchten drei der Kampfmaschinen bei der nächsten Felsnadel auf.
Ich wechselte die Stellung keinen Augenblick zu früh. Unter drei
gleißenden Energiebahnen schmolz der steinerne Torbogen ab und
brach glutsprühend zusammen.
Ich mußte ausweichen. Völlig ohne Deckung stand ich da.
Die drei Roboter kamen näher. Ich hob erneut die Waffe und
drückte aufden Feuerknopf.
Kein Schuß löste sich.
Das Magazin war leer.
Ich schleuderte die Waffe fort und blickte den Robotern entgegen.
Sie kamen von allen Seiten. Gleich würde sich dertödliche
Schuß lösen. Ich bemühte mich, die Todesangst zu
unterdrücken. Obwohl Kampfrobotern die typisch
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