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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Exzellenz!"
    „Lassen Sie ihn rein, Roberts!"
    Die Tür rollte auf. In der Öffnung erschien ein junger
Offizier und salutierte hastig. Perry war überrascht.
    „Sie waren doch noch vor ein paar Sekunden zur Bewachung von
Ribeira abgestellt?" fragte er verblüfft.
    „Zu Befehl, Sir, das ist richtig", erwiderte die
Ordonnanz, ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht. „Ein
anderer Posten hat meine Stelle übernommen. Der Gefangene
wünscht, eine Mitteilung zu machen."
    „Welche?"
    Perrys Frage kam wie aus der Pistole geschossen.
    „Er gibt zu bedenken, daß er sich kraft seiner
Begabung jederzeit aus dem Gewahrsam des Sicherheitsdienstes befreien
könne, jedoch ziehe er es vor, an Ort und Stelle zu bleiben und
Zeuge der weiteren Entwicklung der Dinge zu werden."
    Perry ahnte das Unheil.
    „Welcher Entwicklung?" fragte er kalt.
    „Der Gefangene gibt an, er habe den Generalangriff gegen das
Imperium auf morgen früh, fünf Uhr Ortszeit festgesetzt."

    *

    „Jelly, gib mir meine Kleider!"
    Jelly kletterte unters Bett und kam nach kurzer Zeit mit Lons
Montur in den Armen wieder zum Vorschein.
    „Wie kommst du überhaupt dazu", wollte Lon wissen.
„Wo hast du sie geklaut?"
    Jelly schüttelte heftig den Kopf und stieß hervor:
    „Aii-aii-aiiijiii!"
    „Also nicht geklaut. Sie haben sie mir freiwillig gelassen?"
    „Ach."
    Lon zuckte mit den Schultern.
    „Na schön. Sie haben eben auch ihren Anstand und sehen
Leute nicht gern in der Unterwäsche herumlaufen."
    „Wooooo ...!" machte Jelly.
    „Darauf kommen wir später", antwortete Lon.
    „Wooooo" war das Wort, mit dem Jelly ihn auf etwas
Außergewöhnliches aufmerksam machte, über das er sich
nicht offen zu äußern getraute. Er hatte sich schon, als
Lon zu sich kam, merkwürdig benommen. Lon war auf die Sache
nicht eingegangen, weil er wußte, daß Herr sie zeitweise
oder gar dauernd beobachtete.
    Er ging zum Bett, faßte es an der Kopflehne und hob es
spielerisch in die Höhe. Es erwies sich als ziemlich leicht und
für seine Pläne durchaus geeignet. Er faßte es an der
rechten Kante und kippte es um, so daß die Decke, unter der er
gelegen hatte, auf den Boden rutschte. Das Polster war fest mit dem
Rahmen verbunden.
    „Jawiit?" fragte Jelly verwundert.
    „Das wirst du schon noch sehen. Laß mich nur machen."
    Er sah sich um. Von jetzt an mußte er vorsichtig zu Werk
gehen. Jede Handbewegung
    mußte im voraus berechnet sein, und jeder Griff mußte
klappen. Herr war alles andere als schwer von Begriff. Nur eine
einzige falsche Bewegung, und er wußte, was gespielt wurde.
    So weit durfte es nicht kommen. Lon deutete auf das Tablett mit
Geschirr, das er neben dem Bett auf den Boden gestellt hatte.
    „Nimm es auf!" befahl er Jelly.
    Jelly nahm das Tablett auf und balancierte es so, daß die
Schüsseln nicht rutschten.
    „Geh dort in die Ecke!"
    Jelly ging in die Ecke.
    „Setz es ab!"
    Jelly legte das Tablett auf den Boden. Lon fragte sich, ob sein
Ablenkungsmanöver geglückt war. Wenn Herr seine
Aufmerksamkeit auf Jelly richtete, dann gewann er zwei oder drei
Sekunden.
    „Jetzt paß auf', sagte er zu Jelly. „Ich werde
dir jetzt..."
    Er sah Jelly starr an, als wollte er ihn darauf vorbereiten, daß
jetzt eine besonders komplizierte Anweisung käme.
    Dann griff er zu.
    Mit einem kräftigen Schwung stand das Bett auf der
Kopfleiste. Scharrend glitt es über den Boden, als Lon sich
dagegenstemmte. Indem er sich blitzschnell bückte, hob er die
heruntergefallene Decke auf und klemmte sie sich unter den Arm.
    Noch einen Ruck, und das Bett lehnte an der schmalen Seitenwand.
Lon warf die Decke über das Kopfende, so daß sie zu beiden
Seiten etwa einen Meter weit herabfiel und den Teil der Wand
verdeckte, auf den Polan gesehen hatte, als Herr zu ihm sprach.
    Das Ganze war ein Werk weniger Sekunden. Herr hatte das Rennen
verloren, wenigstens vorerst. Seine Fernsehkamera, die durch ein
Semitransparentes Wandstück hindurch den Raum überwachte,
zeigte jetzt nur noch die dunkle Innenseite der Decke, die über
die Kopfleiste des Bettes herabhing.
    Aber die Gefahr war noch nicht vorüber. Lon warf sich
fluchend zur Seite, als er den prickelnden Schmerz des
Lähmungsstrahlers spürte.
    „Jelly, lauf!" rief er dem Hundsaffen zu.
    Jelly stieß einen pfeifenden Schrei aus und sprang mit einem
mächtigen Satz bis in die Mitte des Raumes. Mittlerweile drang
Lon im Zickzack auf die Wand vor, hinter der er das
Lautsprechersystem vermutete. Immer wieder traf ihn der

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