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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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magischen Kraft, die von der
Stadt auszugehen schien. Sie sah anders aus als die Städte, die
er bis jetzt gesehen hatte. Sie war kompakt. Sie hatte fest umrissene
Grenzen. Eigentlich bestand sie nur aus einem Kern, einem Zentrum. Wo
die solide Masse der Gebäude aufhörte, begann das freie
Land.
    Keine Bewegung war zu sehen. Die Stadt machte einen verlassenen
Eindruck. Schweigend ragten die goldenen Türme in den strahlend
blauen Himmel, Gebilde wie umgekehrte Eisttüten, die sich nach
oben verjüngten und in einer schmalen Plattform endeten.
Fensteröffnungen waren unregelmäßig über die
Gebäudewände verteilt. Eine breite Straße öffnete
sich gerade vor Ken und zog sich, so weit er sehen konnte. Ihr
Pflaster bestand aus seidiggoldenem Glanz, aber die Pracht war
verschwendet. Niemand benutzte die Straße.
    Ken wandte seine Aufmerksamkeit den vier aus Kugeln
zusammengesetzten Gebilden zu. Sie standen wie verloren auf dem
weiten Platz, auf dem auch er sich befand, und schienen keinen
speziellen Zweck zu erfüllen. Die Kugeln bestanden aus poliertem
Metall, entschied er, und hatten einen Durchmesser von wenigstens
fünfzig Metern. Sechs solcher Kugeln aufeinandergetürmt,
machten ein Gebilde aus. Es gab keine Öffnungen, weder Fenster,
noch Türen, nur blankes, schimmerndes Metall.
    Ken erwachte aus seiner Starre. Der Schock der ersten Überraschung
war vorbei. Furcht und Neugierde kämpften miteinander. Der Kampf
war noch nicht entschieden, als sich etwas ereignete, was die Dinge
plötzlich in ein neues Licht stellte.
    Einer der goldenen Türme fing plötzlich an, sich zu
bewegen. Ken schreckte hoch. Der Turm pendelte hin und her,
gespenstisch und geräuschlos, und jedesmal, wenn er von neuem
ausschlug, schien er sich weiter zur Seite zu neigen. Wie versteinert
blieb Ken stehen und beobachtete das unfaßliche Schauspiel. In
jedem Augenblick mußte der Turm auseinanderbrechen und seine
Trümmer über die ringsum stehenden Gebäude
verschütten. Ken hielt den Atem an, als das schlanke Gebilde
sich so weit zur Seite neigte, daß seine Struktur sich zu
biegen schien. Jetzt mußte es geschehen.
    Jetzt...!
    Der Turm verschwand. Von einer Sekunde zur anderen wurde er
unsichtbar. Wo er zuvor gestanden hatte, erhob sich ein anderes,
niedrigeres Gebäude. Es gab keinerlei Anzeichen von Zerstörung.
Nichts war geschehen.
    Ken hatte den Schreck noch nicht überwunden, als plötzlich
lautes, helles Summen die Luft über der Stadt zu erfüllen
begann. Es war ein Geräusch, als hätten sich tausend
Bienenschwärme auf einmal auf den Weg gemacht. Ken duckte sich
unwillkürlich.
    Dann sah er, wie eines der aus Kugeln bestehenden Gebilde sich
langsam vom Boden hob. Trotz seiner Angst konnte er feststellen, daß
das Geräusch von den Kugeln ausging. Zögernd, aber
anscheinend ohne Mühe hob das gewaltige Ding sein Gewicht in die
Höhe und kippte, als es sich etwa hundert Meter vom Boden
entfernt hatte, langsam vornüber. Während die unterste
Kugel ruhig an Ort und Stelle verharrte, neigte sich die oberste
zielbewußt auf den zitternden Jungen zu.
    Das war zuviel für Ken. Mit einem entsetzten Schrei wirbelte
er herum. Automatisch setzten sich die Beine in Bewegung. Ken war
schon zehn Schritte gelaufen, als er feststellte, daß sich die
Welt auch hinter ihm grundlegend verändert hatte. Vom Eingang
der Höhle war keine Spur zu sehen. Auch hinter ihm dehnte sich
der weite Platz, und überall standen die Kugelgebilde, von denen
mehr als ein Dutzend sich mittlerweile vom Boden gelöst hatten,
in die Höhe gestiegen waren und sich langsam vornüberneigten.
    Ken gab auf. Er schlug die Hände vors Gesicht und fing an zu
weinen. Auf einmal war er
    ein hilfloser, kleiner Junge, der keinen Ausweg mehr wußte.
Ziellos setzte er ein Bein vor das andere, während er vor sich
hinschluchzte. Das helle, vibrierende Summen war jetzt so stark, daß
es ihm in den Ohren schmerzte. Er hatte Angst. Er wollte nichts
sehen. Hinter den verkrampften Händen kniff er die Augen
zusammen, bis er bunte Ringe zu sehen begann.
    Er stolperte über etwas. Torkelnd machte er ein paar
Schritte, verlor den Halt und fiel hin.
    Das Summen war verschwunden. Statt dessen hörte er Vögel
zwitschern. Schwere Tropfen fielen ihm auf Kopf und Arme. Er roch den
Duft von altem, moderndem Laub.
    Da getraute er sich schließlich, die Augen wieder zu öffnen.
Direkt vor sich sah er einen Haufen brauner Blätter, die unter
der Wucht der Regentropfen zuckten und raschelten. Er hob

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