PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit
für
eine gemeinsame Zukunft.
Wahrscheinlich, so sagte sich der Kapitän, weiß
Isabella von Annas Rolle. Aber Francois war ein Schuft, doppeltes
Spiel zu treiben.
Er zwang sich, äußerlich ruhig zu erscheinen und ging
auf die beiden zu.
»Madam!« sagte er mit einer angedeuteten Verbeugung.
»Es tut mir leid, aber ich möchte Ihnen Mister Petitjetzt
entführen. « Er warfFrancois einen undurchsichtigen Blick
zu. »Ich habe mit dir zu reden!« Francois preßte
die Lippen aufeinander. Er glitt auf den Boden und halfIsabella
herab.
»Entschuldige, Liebling«, murmelte er. »Da kann
man eben nichts machen. «
Isabella Monta musterte Kapitän Bhugols große, sehnige
Gestalt. In ihre Augen trat plötzlich ein Schimmer von Angst und
Panik. Sie wandte sich zu Francois um und stieß hervor:
»Du solltest ihm alles erzählen, Francois! Oder willst
du dich nur aufRücksicht auf... »
Der Erste Offizier der LANCET packte sie an den Schultern und
schob sie sanft in Richtung Antigrav. »Ich pflege mein Wortzu
halten, Isabella. «
Die Agentin zuckte die Schultern und ging davon. Auch Aissa wandte
sich in Richtung Antigrav.
Francois folgte ihm mit verschlossenem, blassem Gesicht.
Aissa Bhugol ließ den Ersten Offizier in seine Kabine
eintreten und schloß hinter ihm die Tür. Dann wandte er
sich um. Er blieb mit über der Brust verschränkten Armen
stehen und blickte den Freund stumm an. Francois erwiderte den Blick
offen.
Aissa spürte, wie er unsicher wurde. In Francois' Blick lag
weder Falsch noch die Andeutung eines schlechten Gewissens. Und er
kannte den Freund zu genau, als daß er hätte glauben
können, er wolle ihm nur Theater vorspielen.
Er räusperte sich.
»Jetzt wollen wir einmal von Mann zu Mann reden, Fran-9ois.
Ehrlich gesagt: Ich begreife deine Handlungsweise nicht. Du bist mit
Anna verlobt, und gleichzeitig flirtest du mit Miß Monta,
versprichst ihr vielleicht die Heirat. Ich möchte jetzt von dir
wissen, was du dir dabei denkst! Warum handelst du wie ein Schurke?«
Francois zuckte zusammen. Seine Augen funkelten.
»Unterlaß bitte diese Ausdrücke, Aissa! Im
Übrigen fordere ich dich hiermit auf, dich aus meinen privaten
Angelegenheiten herauszuhalten!«
Aissas Blick verdunkelte sich.
»Privatangelegenheiten? Ich will dir sagen, was eine
Privatangelegenheit wäre! Wenn du dir irgendwo auf einem
Planeten zwei, drei oder auch vier Freundinnen zulegtest, dann wäre
das deine Privatangelegenheit. Aber hier liegen die Dinge ganz
anders. Anna gehört zu unserem Kontakterteam, mein Junge. Sie
ist nicht irgendein Flittchen, sondern unser aller Kameradin, die wir
achten - und der wir helfen werden, wenn sie in Not gerät, so
wie sie uns geholfen hat. Mit ihr kannst du nicht machen, was du
willst. Du bist mit ihr verlobt, hast ihr also Treue und die Ehe
versprochen. Welcher Teufel reitet dich, daß du nun Isabella
Monta den Hof machst? Du betrügst beide, mein Lieber. «
Er ballte die Fäuste.
»Jetzt will ich dir etwas sagen Aber höre mir gut zu!
Du entscheidest dichjetzt und hier, welchen Kurs du steuern willst.
Entweder beichtest du Isabella alles und heiratest Anna nach der
Rückkehr - oder du löst die Verlobung mit Anna. Im
letzteren Fall kannst du deine Sachen aus der LANCET holen - und dann
aufNimmerwiedersehen verschwinden. Hast du mich verstanden?«
Francois' Gesicht liefblaurot an. Seine Züge verzerrten sich.
»Von dir lasse ich mir überhaupt keine Vorschriften
machen, du... du grüner Junge! Hättest du Augen im Kopf,
würdest du nicht so unsinniges Zeug schwatzen. Aber du bist ja
in solchen Dingen ein Säugling, der... «
»Schluß!« brüllte Aissa.
Beide Männer starrten sich sprungbereit an. Es fehlte nur
noch ein winziger Funke, um die Explosion auszulösen.
Jemand räusperte sich hinter Aissa laut und energisch.
Der Kapitän fuhr herum und ließ verlegen die Fäuste
sinken.
»Mister Marshall... ?«
John Marshall schob sich herein. Er tat, als merkte er nichts von
der Spannung.
»Glück gehabt, meine Herren!« rief er und rieb
sich die Hände. »Der Sucher hat sich gemeldet. Er hat die
Verhältnisse innerhalb seines Wirkungsnetzes stabilisiert. Jetzt
ist er in der Lage, uns körperlich zurückzubringen. «
»So!« sagten Aissa und Francois gleichzeitig. Es klang
nicht sehr begeistert.
Marshall überhörte es geflissentlich. Er setzte sich auf
eines der freien Betten und steckte sich eine Zigarette an.
»Ach, da fällt mir gerade etwas ein, Mister Bhugol. Hm!
Es wäre
Weitere Kostenlose Bücher