Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich nicht leugnen,
mochten ihre Wiegen auch durch unvorstellbare Entfernungen getrennt
sein. Und Rhodan wußte genau, daß die »Abtrünnigen«
prinzipiell auch hätten Menschen sein können. Es
gabjedenfalls keinen Grund, eine andere Rasse als böse und die
eigene als gut anzusehen. Injeder Rasse war beides vereint

    - und sogar injedem einzelnen Menschen.
    Er blickte auf, als die Bildschirme sich völlig verdunkelten.
Der schwarze Abgrund hatte sie endgültig verschlungen. Nur
manchmal zogen grellfarbige Streifen an den Schirmen vorbei - so
rasch, daß das Auge die einzelnen Farben nicht trennen konnte.
    »Ich >höre< Töne«, flüsterte John
Marshall. »Es klingt, als streiften wir in rasendem Vorbeiflug
die Schallwellen, die von Milliarden verschiedener Orchester erzeugt
werden. «
    Perry Rhodan lehnte sich zu dem Telepathen und fragte:
    »Erkennen Sie einen Zusammenhang zwischen den farbigen
Streifen und der Dunkelheit... ?«
    Marshall nickte.
    »Aber es läßt sich nicht beschreiben, Sir. Es
ruft Empfindungen hervor, die ich nicht zu deuten vermag. «
    »Ähnlich erging es uns, als wir, geistig vereint zum
WIR, ins Kontinuum des Suchers eindrangen. Unser Sprachschatz enthält
nicht die treffenden Bezeichnungen, wenn man nicht Ausdrücke wie
>grellblauer Akkord< oder >dumpf tremulierendes Rosa<
verwenden will. Auch kann man mit den körperlichen Sinnen nur
Andeutungen wahrnehmen, niemals aber das Ganze. Ich fürchte,
dazu ist auch John nicht fähig, denn er kann sich nicht von
seinem Körper lösen wie das WIR damals. «
    John Marshall ruckte. Dann seufzte er.
    »Ich beneide Sie um dieses Erlebnis. Aissa. Sie haben die
Ewigkeit geschaut - ja, Sie waren zeitweise ein Teil dieser Ewigkeit.
«
    Aissa schloß die Augen und lächelte.
    »Sie täuschen sich, John. Wir alle, auch Sie, sind
injedem Augenblick ein Teil der Ewigkeit; und die Ewigkeit liegt
nicht nur in der höheren Dimension des Suchers, sondern überall:
in den Sternen, den Planeten und Monden, im blauen Himmel der Erde...
*
    »Und in den Augen schöner Frauen!« warf van
Dreesen ein und gähnte.
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf und murmelte so, daß
der Leutnant es nicht verstehen konnte: »Wenn ich nicht wüßte,
daß dieser Kerl einige Einsätze meisterte, vor denen sogar
ich Angst bekommen hätte - ich würde ihn für einen
Mann mit psychischen Defekten halten. «
    »Manchmal habe ich das Empfinden«, sagte Marshall,
»als wollte er uns allesamt auf den Arm nehmen. Ich wünschte,
ich könnte ihn einmal in einer gefährlichen Situation
beobachten. «
    »Beschreien Sie es nicht!« brummte Holk van Dreesen.
    John Marshall riß die Augen weit auf.
    »Der Kerl hat Ohren wie eine paycarsische Wüstenmaus!
Was hören Sie eigentlich nicht, Leutnant?« Van Dreesen
bohrte mit dem Finger im Ohr.
    »Wie bitte, Sir... ?«
    Marshall gab es auf. Anscheinend gab es nichts, was den Leutnant
aus der Ruhe bringen konnte.
    Einige Minuten später verschwand die Finsternis schlagartig
von den Schirmen. Sie blieb nicht etwa hinter dem Schiff zurück,
sie war einfach nicht mehr da.
    Francois sprang von seinem Platz. Sein Gesicht strahlte vor Freude
und Begeisterung.
    »Wir sind da! Wir sind endlich wieder im Netz des Suchers!«
    Aissa Bhugol drückte betont langsam seine Zigarette aus. Mit
nachsichtigem Lächeln musterte er den Freund. Dann wandte er
seine Aufmerksamkeit den Bildschirmen zu.
    Durch die schwach erhellte Dunkelheit des Raumes flimmerten und
rotierten bunte Lichtmuster. Es sah aus, als wären die
verschwommenen Leuchterscheinungen an einer gigantischen Glocke
aufgehängt - einer Glocke von anderthalb Lichtjahren
Durchmesser.
    Aissa räusperte sich.
    »Es ist doch seltsam«, bemerkte er mit belegter
Stimme, »wie sehr man an einer Umgebung hängen kann, in
die man gegen den eigenen Willen verbannt wurde... «
    Leutnant Holk van Dreesen, der als Navigator füngierte,
knurrte etwas Unverständliches. Dann sagte et mit dem üblichen
Phlegma:
    »Ihrer Meinung nach, Kapitän Bhugol, sollten wir im
Netz des Suchers zwei Planeten und eine Raumstadtvorfinden... ?«
    Aissa regte der pomadige Ton auf.
    »Warum fragen Sie mich, Mann? Lesen Sie die Anzeigen der
Hypertaster ab und Sie wissen es!«
    »Das tue ich die ganze Zeit über«, murmelte van
Dreesen halblaut. »Seltsamerweise finden die Hypertaster
überhaupt nichts. Wenn man sich auf diese Geräte verlassen
kann, dann befindet sich im Netz des Suchers nicht einmal eine
Stecknadel... «

    *
    »Eher glaube ich,

Weitere Kostenlose Bücher