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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwer
vorstellbar, andersjedoch nicht zu veranschaulichen. Wir blieben noch
immer im gleichen Zeitstrom; nur würden wir an einem räumlichen
Punkt landen, der Millionen Jahre in der Vergangenheit an diesem
Punkt existierte. Umgekehrt würden wir nichts vorfinden, weil
unsere Zukunft noch nicht geprägt ist. Sie sehen also, van
Dreesen, auf diese Weise kämen wir nicht zum Ziel. «
    Holk van Dreesen räusperte sich und bemerkte spitz:

    »Alles, was ich bisher >sehe<, bestätigt meinen
Verdacht. Es gibt keine Zeitreise!«
    »Sie sind ein kluger Junge«, erwiderte Aissa ernst.
»Aber Sie haben die verschiedenen Zeitströme vergessen.
Der Sucher hat folgendes mit uns vor: Er bringt uns in einen
Zeitstrom, der schneller fließt als der unsere und... «
    »Vorhin haben Sie gesagt, daß uns das nicht in unsere,
sondern in eine völlig fremde Zukunft führt!« rief
van Dreesen empört.
    Aissa seufzte.
    Doch dann lächelte er hintergründig.
    »Umwege lassen sich eben manchmal nicht vermeiden!« Er
zwinkerte Isabella zu und registrierte erheitert, wie die Agentin
errötete.
    »Auf dem schnelleren Zeitstrom erreichen wir
selbstverständlich nicht unsere Zukunft. Aber wir überholen
unsere Gegenwart. Vielleicht denken Sie jetzt, wir brauchten nur an
dem gewünschten Punkt unserer Gegenwart in unseren Zeitstrom
überzuwechseln - und alles wäre in Ordnung. Leider ist das
Problem komplizierter. So genau läßt sich der Punkt des
Zeitstromwechsels nicht bestimmen. Wir würden entweder hinter
oder vor unserer Gegenwart herauskommen und ein Paradoxon
hervorrufen. Wir müssen also unsere Gegenwart überholen.
Danach springen wir auf einen entgegengerichteten Strom um und eilen
zu unserer Gegenwart zurück. Wir wartenjedoch nicht, bis wir
unsere Gegenwart im Zeitstrom erreicht haben, sondern wechseln vorher
in unseren vorbestimmten Zeitström um. Während unsere
Geschwindigkeit durch die Gegenwart unseres Stromes allmählich
kompensiert wird, treffen wir mit unserer Gegenwart zusammen und
vereinigen uns mit ihr. Alles, was der Sucher dabei beachten muß
ist: Wir sollen - relativ zu unserem vorbestimmten Zeitstrom - nicht
mehr als ein oder zwei Tage Zeit verlieren; und wir dürfen auf
gar keinen Fall Zeit gewinnen, sonst wären wir niemals im
Kontinuum des Suchers gewesen und hätten ihm nicht helfen
können. «
    »Interessant!« bemerkte van Dreesen tonlos. »Du
meine Güte!« Er fuhr sich mit beiden Händen durch
seine flachsblonden Haare. »Wenn ich die Wahl hätte,
entweder >Zeitstromforscher< oder Paranoiker zu werden, ich
würde mich für Paranoiker entscheiden. Beides läuft
schließlich darauf hinaus, daß man auf Staatskosten in
eine Heilanstalt verfrachtet wird. Nur braucht man sich als
Paranoiker nicht zusätzlich anzustrengen... «
    Aissa Bhugol stand auf und klopfte dem Leutnant auf die Schulter.
    »Glücklicherweise stehen Sie nicht vor dieser
Entscheidung, van Dreesen. Sie haben sich bereits entschieden - für
das Leben eines Phlegmatikers. «
    Isabella Monta lachte, und auch Holk van Dreesen stimmte
schließlich mit ein.
    Nach einiger Zeit schüttelte der Leutnant den Kopf und
murmelte:
    »Wie hat er das eigentlich gemeint? Gibt es nun die
Zeitreise oder gibt es keine... ?«
    *
    Die rote Wolke schien kein Ende zu nehmen. Seit vier Stunden jagte
die Space-Jet antriebslos dahin, von einer stärkeren Kraft über
die Abgründe von Raum und Zeit getrieben.
    John Marshall rief in kurzen Zeitabständen nach dem Sucher.
Doch das geheimnisvolle Wesen meldete sich nicht mehr.
    Plötzlich wurde das Rot der Wolke - oder was es immer auch
war - dunkler und dunkler. Schwarze Schatten tauchten auf und
schienen mit streifigen Gliedmaßen nach dem winzigen Raumschiff
zu greifen. Im Frontschirm wurde ein dunkler Punkt sichtbar. Er
vergrößerte sich schnell, und bald erschien er den
Menschen wie ein finsterer Abgrund, in den sie unaufhaltsam
hineinstürzten.
    Perry Rhodan drehte sich mit skeptischem Gesicht zu Aissa um.
    Aissa lächelte.
    »Wir dürfen dem Sucher vertrauen, Sir. Während
unserer Gedankenreisen haben wir viel erlebt und sind tief in den
Geist des Suchers eingedrungen. Falschheit oder Bosheit ist ihm
fremd. Das gibt es nur im gegenwärtigen Ursprung. «
    Der Großadministrator senkte den Kopf. Es hatte ihn zutiefst
getroffen, daß die Besatzung der Silberkugel aus
menschenähnlichen Wesen bestand. Gewiß, es waren mit
Sicherheit keine Terraner gewesen; aber die Artverwandtschaft aller
äußerlich humanoiden Wesen ließ

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