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PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

Titel: PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sichjeden Augenblick ändern", sagte er
und teleportierte.
    Graybound betrachtete den leeren Fleck nachdenklich, dann murmelte
er:
    „Da bin ich aber gespannt, was der Kleine zu Jesse sagt."
    Jesse Putnam war eine Marke für sich. Er hatte niemals in
einer Flotte oder Armee gedient, war aber ständig in
irgendwelchen Raumschiffen unterwegs gewesen und hatte eine Menge

    dabei gelernt. Hauptsächlich über Waffen aller Art.
    Schon in seiner Jugend war er ein Waffennarr gewesen. Er hatte
alles gesammelt, was als Waffe angesprochen werden konnte, angefangen
von mittelalterlichen Pistolen bis zu modernsten Blastern.
    So kam es, daß er auf den Handelsraumern, auf denen er
anheuerte, meist zum Waffendienst abkommandiert wurde. Als er
Graybound kennenlernte, wurden die beiden ungleichen Männer
sofort Freunde. Graybound übertrug ihm die Feuerleitzentrale
seines Schiffes, und er hatte es nie zu bereuen brauchen. Sooft die
THUNDERBOLT auch draußen im Raum angegriffen wurde, niemals war
sie gekapert worden. Graybounds Talent, eine Gefahr auf Lichtjahre im
voraus zu wittern, und Putnams Geschicklichkeit im Umgang mit der
vorhandenen Bewaffnung hatten es der THUNDERBOLT immer wieder
ermöglicht, den Gegnern zu entkommen.
    Jesse Putnam hockte im Kontrollsessel der Feuerleitzentrale und
döste vor sich hin. Er saß gern hier und betrachtete den
Weltraum, den er mehr als die Erde liebte. Er war seine Heimat
geworden, und er kannte sich hier aus. Auch ohne Karten.
    Als Gucky in der Waffenzentrale materialisierte, sah er Jesse
sofort. Er unterdrückte das fast unwiderstehliche Verlangen, dem
Mann telekinetisch den Stuhl unter der Sitzfläche wegzuziehen.
Dafür bemühte er sich, die halb unbewußten Gedanken
aufzufangen. Das war unter Umständen interessanter.
    Jesse träumte halb. Er griff mit der THUNDERBOLT einen
feindlichen Flottenverband an und war fest entschlossen, die
schrecklichen Panzerwürmer vernichtend zu schlagen. Er setzte so
ziemlich alle Waffen ein, die er sich vorstellen konnte, und dachte
nicht daran, daß er dazu mindestens fünf Schlachtraumer
vom Typ der CREST benötigt hätte.
    Gucky stand ganz verzückt da und betrachtete Jesse. Der Mann
hatte wenigstens noch Phantasie! Und was für eine! Dagegen war
die Erzählkunst eines Mannes, der seiner Frau den Hergang einer
Geschäftsreise zu erläutern versuchte, das reinste
Kinderspiel.
    Gucky erlebte die erdachte Schlacht richtig. Er lebte sich sogar
so ein, daß er plötzlich vorsprang und schrillte:
    „Den linken Thermostrahler, Jesse! Gib's ihnen!"
    Jesse Putnam schreckte hoch. Er wäre fast aus dem Stuhl
gefallen, als er Gucky auf sich zulaufen sah. Aber sein geschultes
Gehirn hatte das Wort „Thermostrahler" vernommen. Er war
sofort hellwach.
    „Was ist los mit dem Strahler?" Er starrte Gucky an.
„Wie bist du denn hier hereingekommen? Ich habe abgeschlossen.
Oder bist du etwa ...?"
    Nicht alle Mausbiber waren auch Teleporter. Außer Gucky
hatte es nur Gecko gelernt, sich von einem Ort an den anderen zu
teleportieren.
    „Ich bin Gucky, stimmt."
    Jesse streifte die Kontrollen seiner Geschütze mit einem
kurzen Blick und stellte fest, daß alles in Ordnung war.
    „Was also ist mit dem Strahler?"
    Gucky erklärte es ihm.
    „Nicht böse sein, aber ich mußte unwillkürlich
mitkämpfen, als die Panzerwürmer angriffen. Fein hast du
das gemacht, Jesse. Bin gespannt, ob das auch so fein wird, wenn wir
mal wirklich in die Klemme geraten."
    Jesse verzog das Gesicht. Er sah beleidigt aus. „Frage doch
Graybound. Was meinst du, warum mir der Alte den Posten hier gegeben
hat?" Gucky grinste.
    „Setze dich, Jesse. Ich sehe mir nur die Leute an, mit denen
ich es zu tun habe. Schließlich bezahle ich eine Stange Geld
für den Trip. Ich will wissen, ob das Geld nicht zum Fenster
herausgeworfen ist." Er nickte in Richtung der Waffenkontrollen.
„Sind sie alle in Ordnung?" „Darauf kannst du dich
verlassen, mein Freund. Ich habe hier an Bord nichts anderes zu tun,
als mich darum zu kümmern. Dafür werde ich bezahlt. Sehr
gut sogar. Ergo sind die Waffen

    in Ordnung."
    „Hm, eine klare Logik", gab Gucky zu. Er sprang in
einen zweiten Kontrollsessel und betrachtete die Bildschirme. „Schon
was von der roten Trampsonne zu sehen?"
    „Nur bei Vergrößerung. Ich habe mich überzeugt.
Sie ist noch da."
    „Wer stiehlt schon Sonnen?"
    „Eben."
    Die Unterhaltung drohte einzuschlafen. Jesse Putnam war müde,
und Gucky vertiefte sich in den Anblick des sie umgebenden

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