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PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

Titel: PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Notfall sogar
Fleischkonzentratbrei zu verschlingen.
    Aber Freder Björnsen war ein ordentlicher Koch. Die Küche
war aufgeräumt und sauber. Nichts war liegengelassen worden.
    Axo suchte mit dem Mut der Verzweiflung, und als er damit fertig
war, hatte er keinen Hunger mehr, nur eine fürchterliche Wut. Er
war wütend auf Gucky, der die Rationierung befohlen hatte; er
war wütend auf Graybound, weil die THUNDERBOLT ihm gehörte,
und er war wütend auf sich selbst, weil er überhaupt
mitgekommen war.
    Aber er gab nicht auf.
    Irgendjemand mußte etwas Eßbares in seiner Kabine
haben, und wenn schonjemand, dann der Kapitän.
    Axo wußte, wo Graybounds Kabine war. Er fand sie selbst im
Halbdunkel der Ruheperiode. Eine Weile blieb er vor der Tür
stehen, ehe er es wagte, sie leise zu öffnen. Zum Glück war
sie nicht verschlossen.
    Graybound lag in voller Uniform auf seinem Bett und schnarchte,
daß die Wände zitterten. In den Händen hielt er eine
leere Whiskyflasche. Axo schnupperte. Es roch hier wie in einer
Destille. Wenn er sich eine halbe Stunde hier aufhielt, war er
restlos betrunken.
    Er zog die Tür leise hinter sich zu und begann mit seiner
Suche. Auf dem Tisch standen noch Teller und Besteck, aber außer
einigen Krümeln war nichts zu entdecken, was man hätte
verspeisen können. Unter dem Bett allerdings fand Axo eine
Kiste.
    Er ging zurück bis an die Wand und hob die Kiste
telekinetisch um einen Zentimeter an. Sie glitt dann geräuschlos
aus ihrem Versteck hervor und blieb mitten in der Kabine stehen.
    Axo öffnete sie.
    Sie enthielt noch sieben volle Flaschen.
    Whisky!
    Axo warjetzt in einer Verfassung, in der man ohnejeden Skrupel die
wertvollste Vase gegen die Wand wirft, um seine Nerven zu beruhigen.
Er starrte auf die Flaschen und begann sich allen Ernstes zu fragen,
ob trinken nicht auch eine Art Nahrungsaufnahme sei. Vielleicht wurde
man davon satt...?
    Er nahm zwei Flaschen heraus und schob die Kiste dann unter
Graybounds Bett zurück. Die Beute fest unter den Arm geklemmt,
schlich er sich auf den Korridor und in seine eigene Kabine zurück.
    Einmal war ihm, als tastejemand vorsichtig nach seinen Gedanken,
und er erschrak fast zu Tode. Das konnte nur Gucky oder Ooch sein.
    Hoffentlich war es wenigstens Ooch. Es war Ooch.
    Er kam aus der Kabine und verstellte Axo den Weg. Er deutete auf
die beiden Flaschen unter

    Axos Arm.
    „Wohl eine Party fällig, wenn ich nicht irre? Und da
willst du mich nicht einladen?"
    „Pst! Ruhig! WennGucky..."
    „Hähä, Gucky schläft wie eine Leiche. Was ist
also mit der Party?"
    Axo versuchte zu retten, was zu retten war, hatte aber natürlich
gegen einen Telepathen keine Chance.
    „Eigentlich hatte ichja Hunger, die anderen auch. Ich fand
aber nur die beiden Flaschen. Eine Party war nicht geplant."
    „Die unverhofften Feiern sind die besten", sagte Ooch
und packte Axo entschlossen bei der Hand. „Ich gehe mit.
Hoffentlich merkt Biggy nichts. Sie hat was dagegen, wenn ich mich
heimlich mit euch treffe."
    Axo war halb überzeugt.
    Sie erreichten unangefochten die Gemeinschaftskabine und gingen
hinein. Quietschendes Triumphgeschrei empfing sie, aber Axo sorgte
sofort für Ruhe. Er stellte die beiden Flaschen auf den Tisch
und erklärte, was vorgefallen war. Die anderen Mausbiber zogen
enttäuschte Gesichter, als sie die erwarteten Mohrrüben
nicht entdecken konnten.
    Whisky als Ersatz?
    Hm.
    Warum eigentlich nicht?
    Eine Stunde später begann es in der THUNDERBOLT zu spuken.
    Jesse Putnam, der Kommandowache in der Zentrale hielt, erschrak
fast zu Tode, als er auf einem Inspektionsgang der Uniform Graybounds
begegnete - ohne Graybound.
    Die Uniform hielt sich steif und aufrecht, schwebte allerdings
einige Zentimeter über dem Plastikboden. Als sie an Putnam, der
an Halluzinationen zu glauben begann, vorbeischwebte, grüßte
sie mit dem rechten Ärmel.
    Putnam fragte sich verwirrt, ob ihm das Gläschen geschadet
hätte, das er gestern mit dem Major getrunken hatte.
    Die Uniform bog um die Korridorecke und war im nächsten
Augenblick verschwunden. Putnam überlegte, ob er Graybound
Meldung erstatten sollte, unterließ es aber dann. Eine Uniform,
die spazierenging, bedeutete keine akute Gefahr, so seltsam dieser
Vorgang auch sein mochte. Auf den Gedanken, daß die Mausbiber
eine Party feierten, kam er natürlich nicht.
    Er ging weiter, vorbei an den Mannschaftskabinen und Gästezimmern.
Plötzlich öffnete sich unmittelbar vor ihm, auf der rechten
Seite, eine Tür, und

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