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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht so bald geschieht, werden Sie
in einem der Häuser unten an der Straße wohnen. Sie stehen
leer. Wir bauten sie, weil wir nichts anderes zu tun hatten."
    Der Schlanke, Braunhaarige, der sich Giuliano nannte, stand an dem
breiten Fenster, das fast die gesamte Vorderwand des Zimmers einnahm,
und sah auf die Straße hinaus. Für die geringe Zahl von
Leuten, die darin wohnten, war Rivertown eine beeindruckende Stadt.
    Es gab nahezu dreißig Gebäude, und einige davon wiesen
imposante Ausmaße auf.
    Die Stadt war denkbar einfach angelegt. Ihr Kernstück bildete
die Straße - ein einhundert Meter breiter, vorläufig noch
ungepflasterter Verkehrsweg, über den in zwei oder drei
Generationen die Fahrzeuge der Neusiedler rollen würden. Die
Straße war nur einen Kilometer lang. Sie begann rechts irgendwo
mitten in der Wildnis und endete rechts drüben im Busch. Im
Augenblick spielte sie nur die Rolle eines Symbols.
    An den Rändern der Straße entlang hatten die Siedler
ihre Häuser gebaut. Die vier Wohngebäude lagen in der
Mitte, je zwei rechts und links des Straßenrands.
    Nach Westen zu schlossen sich auf beiden Seiten die leerstehenden
Häuser an, von denen Doc Lorran eines den beiden Fremden als
Unterkunft angeboten hatte.
    Jenseits der bewohnten Gebäude erhoben sich die Häuser,
in denen das wissenschaftliche und technische Gerät
untergebracht

    war. Der Kolonisationstheorie entsprechend, die im Fall FILCHNER
angewendet worden war, übertrafen sie an Größe und
Zahl die bewohnten Gebäude bei weitem. Der nachdenkliche
Beobachter erkannte eine Anlage zur Herstellung von synthetischer
Nahrung, ein Fusionskraftwerk, die grotesken Umrisse des
automatischen Düngemittelerzeugers, eine Reparaturwerkstatt für
Fahrzeuge, eine Garage, das Observatorium und schließlich, am
östlichen Ende der Straße, das eindrucksvolle Bauwerk des
Hypersenders mit seiner weit aufragenden Antenne. Zwischen denen,
deren Zweck er leicht erkennen konnte, lagen andere Gebäude,
deren Funktion ihm unklar blieb. Alles in allem, fand er, war
Rivertown eine Stadt mit einer atemberaubenden Konzentration an
menschlichem Wissen und an Produkten der modernsten Technik.
    Er wandte sich vom Fenster ab und musterte den langgestreckten
Raum, den der zukünftige Besitzer einst sein Wohnzimmer nennen
würde, mit nachdenklichem Blick. Die Siedler hatten das Haus
vollständig eingerichtet. Das Mobiliar stammte aus den
Fertigungsanlagen weiter oben an der Straße und war aus einem
Material hergestellt, das es unwesentlich machte, ob das Haus in fünf
oder in fünfzig Jahren bezogen würde. Wände, Möbel,
Teppiche, Fenster - alles besaß nahezu unbegrenzte Haltbarkeit.
    Hannigan saß auf einem breit ausladenden Sofa im Hintergrund
des Zimmers und starrte zwischen den Knien hindurch auf den Boden.
Giuliano sah ihn eine Zeitlang an, bevor er fragte:
    "Meech - wozu die ganze Geheimnistuerei?"
    Meech, den man so nannte, weil er infolge eines lächerlichen
Sprachfehlers seinen Namen Mitchell nicht richtig aussprechen

    konnte, sah auf.
    "Ich erinnere mich, diese Frage schon öfter gehört
zu haben, Sir", antwortete er mit unbewegtem Gesicht.
    "Die Entwicklung der Kolonie muß ungestört
verlaufen. Niemals darf der Eindruck entstehen, daß offizielle
Stellen des Imperiums sich in den Prozeß eingeschaltet haben.
Wie Sie wissen, Sir, handelt es sich um ein Experiment. Die
vorgeschriebenen Versuchsbedingungen sind unbedingt einzuhalten."
    "Paragraph acht, Abschnitt dreizehn", spottete der
Dunkelhaarige. "Aber hier ist die Lage anders. FILCHNER befindet
sich in Gefahr, nicht wahr?"
    Meech hob abwehrend die Hand.
    "Das ist noch nicht bewiesen, Sir", gab er zu bedenken.
"Vorläufig handelt es sich nur um einen Verdacht."
    "O ja!" rief Giuliano ärgerlich. "Um einen
Verdacht, der so dicht ist, daß man ihn mit den Händen
greifen kann. Man müßte ein Idiot sein, um noch Zweifel zu
haben."
    Meech zuckte mit den Schultern.
    "Da kann ich nicht mitsprechen, Sir. Für mich besteht
ein wesentlicher Unterschied zwischen
einem
    Wahrscheinlichkeitskoeffizienten von eins und einem von
nullKommaneunneunneun. "

    Giuliano winkte ab und kehrte zum Fenster zurück.
    Der große, rötliche Ball der Sonne TARA stand immer
noch genau über der Dachkante des leeren Hauses auf der
gegenüberliegenden Straßenseite. Der Tag auf FILCHNER war
fast fünfzig Stunden lang. Es war jetzt knapp neun Uhr
nachmittags - oder vierunddreißig Uhr FILCHNER-Zeit. Die Sonne
würde erst in vier Stunden

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