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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Solaren Imperiums. Ich bin in
offiziellem Auftrag auf KARSON. Über Ihre Machenschaften ist ein
ausführlicher Bericht nach Terrania gegangen, und sobald die
Einheiten der Flotte hier landen, wird man Sie festnehmen und zur
Erde schaffen.
    Zweitens: Wir wissen alle, was Sie vorhaben, Leven. Sie wollen
diesen Planeten an sich reißen. Ist Ihnen schon einmal der
Gedanke gekommen, daß KARSON womöglich nicht mehr lange
existieren wird? Daß die Erdbeben sich häufen werden? Daß
die Kugelfelder, bevor sie erlöschen, das Unterste zuoberst
kehren könnten? Denken Sie darüber nach, Leven. Ihr Spiel
war schon verloren, bevor Sie die erste Karte auslegten.«
    Leven stand starr. Einen Augenblick lang schien er zu überlegen,
ob er antworten sollte. Dann verschwand er mit einem Ruck im Innern
des Gleiters. Eine Sekunde später hob das Fahrzeug ab, wendete
und verschwand in der Nacht.
    Stoke wandte sich an Stav.
    »Sagen Sie ihren Leuten, sie sollen sich bereithalten. Leven
hat uns fünf Stunden gegeben. In spätestens vier wird er
angreifen.«
    Levens Strategie lag fest, und jeder konnte sie vorausberechnen.
Für Rich Leven ging es nur noch darum, die Lage so rasch wie
möglich in die Hände zu bekommen. Er durfte seinen Leuten
keine Zeit zum Nachdenken lassen. Ein Teil von ihnen mußte
schon vor Levens Rückkehr von Hertenbosch gehört haben, daß
Stoke Derringer ein offizieller Beauftragter der Erde war. In ihrem
Zorn waren sie bereit, die Folgen außer acht zu lassen, die sie
unweigerlich treffen mußten, wenn sie einen Agenten angriffen.
Vielleicht hatte Leven ihnen auch verschwiegen, daß er
zurückgekehrt war. Jetzt wußten sie es, und je länger
sie darüber nachdachten, desto deutlicher würde ihnen
werden, in was sie sich da einließen.
    Leven konnte sich auch nicht damit abfinden, daß Stav die
Flotte schon alarmiert hatte. Um sein Geschäft abzuschließen,
brauchte er völlig freie Hand. Jeder Widerstand gegen seinen
Plan mußte beseitigt sein. Er mußte den Leuten einreden
können, daß es für sie am besten war, wenn sie ihm
ihr Land überschrieben — ohne daß
    ihm jemand dazwischenredete und die Siedler zum Nachdenken
brachte.
    Um all das zu erreichen, blieb ihm nur eine einzige Möglichkeit.
Er mußte den Sender angreifen und Corneil Stavalone, Stoke
Derringer und ihre Leute aus dem Weg räumen.
    Dies war gleichzeitig der einzige Lichtblick in Stokes Planung.
Stav hatte zehn Männer, Thurell Franz eingeschlossen. Pepe Atroz
war mit nur zwei Begleitern zu ihnen gestoßen. Sie waren
insgesamt also vierzehn Mann, ihn selbst miteingerechnet, und es war
anzunehmen, daß Leven mindestens viermal soviel Leute hatte.
Ohne das Handikap auf Levens Seite wäre das Ganze von Anfang an
eine aussichtsloses Unternehmen gewesen. So hatten sie wenigstens
noch ein bißchen Hoffnung.
    Stoke machte sich kein allzu rosiges Bild von der Standhaftigkeit
seiner kleiner Gruppe. Sie konnte vier Stunden lang aushallen,
vielleicht fünf, wenn sie Glück hatten. Wenn Leven dann
noch nicht aufgab, hatten sie verspielt. Stoke rechnete jedoch damit,
daß Levens Leute, sobald es zum Schießen kam, sich ihre
eigenen Gedanken machen würden. Er nahm nicht an, daß sie
    auf Gedeih und Verderb zu ihrem Anführer halten würden,
sobald ihnen aufging, daß sie sich eines Kapitalverbrechens
schuldig machten und keine Aussicht auf raschen Erfolg hatten. Alles
in allem, fand Stoke, war die Lage ernst, aber nicht hoffnungslos.
Was sie brauchten, war ein bißchen Glück. Und wenn alles
schiefging, konnte er die Vorauseinheiten um Hilfe rufen, die bis
dahin über KARSON kreuzen würden.
    Er genehmigte sich eine weitere Tasse Kaffee und schritt, nachdem
er sie genußvoll zu Ende geschlürft hatte, auf die Stelle
zu, an der Stav sich im Gras niedergelassen hatte.
    »Es sieht mies aus, wie?« erkundigte sich Stav.
    Stoke schüttelte den Kopf.
    »Nicht allzusehr. Wir haben Chancen.«
    »Klar. Wie ein Schneeball im Feuer. Was halten Sie davon,
aus South und On-Meander Hilfe zu holen?«
    »Nichts«, antwortete Stoke. »Leven hat die Leute
wahrscheinlich schon aufgewiegelt.« Er lachte bitter. »Ich
sagte Ihnen schon — bevor die Sache vorüber ist, werden
wir beide eine Periode höchster Unbeliebtheit durchmachen.«
    Stav knurrte etwas Unverständliches. Dann schwiegen sie beide
und starrten in die Nacht hinein.
    Nach etwa einer Stunde hörten sie in der Ferne
Motorengeräusche. Es war nicht auszumachen, in welcher Richtung
die Fahrzeuge sich bewegten.

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