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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde.
    Er beging damit einen nur zu verständlichen Fehler. Jedes
Intelligenzwesen, das vor dem Produkt einer überragenden Technik
steht und täglich neue Fähigkeiten an ihm entdeckt, wird
schließlich glauben, daß es überhaupt nichts gäbe,
was es nicht meistern könnte. Er übersah dabei, daß
es niemals allmächtige Wesen geben konnte - es sei denn jenes
eine, das mit dem Begriff »Gott« bezeichnet wurde.
    So startete der Oxtorner mit der unerschütterlichen
Zuversicht, die Konditionierungswelt der Unheimlichen entweder selbst
zu finden oder gemeinsam mit Lun und Lethos zu neutralisieren.
    Es bereitete ihm Vergnügen, wieder einmal selbst ein
Raumschiff steuern zu dürfen, zu spüren, wie es seinem
Willen gehorchte und wie die geringste Handbewegung gigantische
Kräfte freimachte.
    Dennoch rann ihm der Schweiß von der Stirn. Die hohe
Materiedichte innerhalb der Dunkelwolke verstärkte sich in dem
Globulensektor noch. Mehr als zwanzig Prozent LG Fahrt durfte die
Space-Jet trotz ihres HÜ-Schirmes nicht machen, sonst würde
sie infolge der Reibungshitze verglühen.

    Omar Hawk hielt die Geschwindigkeit stets an der maximal
zumutbaren Grenze. Die Folge waren unerhört helle
Leuchterscheinungen, wo der Hochenergie-Überladungsschirm auf
die streifigen Sektoren höchster Verdichtung der gasförmigen
Materie prallte, sie gleich einem Wall vor sich herschob und
ionisierte.
    »Auf diese Art und Weise würden wir allerdings
Jahrzehnte brauchen, um auch nur das nächste Sonnensystem zu
erreichen, mein Lieber«, sagte Omar Hawk mit einem Seitenblick
auf den im Navigatorsessel vor sich hindösenden Okrill.
    Sherlock verdrehte seine großen Froschaugen, dann riß
er das gewaltige Maul auf und gähnte herzhaft.
    »So?« meinte Omar. »Das Thema langweilt dich?
Geh in dich, mein Freund; du ahnst nicht, was uns noch bevorsteht!«
    Er riß den Symbolstreifen mit den Meßdaten der
Schwerefelder ab, die in diesem Globulensektor von verwirrender
Vielfalt waren. Oftmals überschnitten sich die verschiedenen
Kraftfeldlinien sogar mehrfach, so daß eine Vektorenberechnung
fast unmöglich gemacht wurde. Der Oxtorner wußte sich
jedoch zu helfen. Er bestimmte mit Hilfe komplexer Spektralanalysen
die Dichte der kosmischen Nebelströme, ihre Schnittpunkte und
besonders schwache Stellen, sogenannte »Tiefs«. Zusammen
mit den Meßdaten der Gravitationsfelder gab er das Ergebnis in
den Navigationscomputer, der innerhalb von zehn Minuten die
günstigsten Programm daten für einen Linearraumflug
ausspie.
    Omar verzog das Gesicht.
    »Wie? Neun Zwischenraumetappen für eine Strecke von nur
dreieinhalb Lichtjahren? Wahnsinn!«
    Seine Finger hämmeften auf die Tasten des Eingabesektors der
großen Bordpositronik.
    »'mal sehen, ob wir nicht mit einer einzigen Etappe
auskommen!«
    Der Okrill hob den massigen Schädel und zog pfeifend die Luft
durch die Nüstern.
    »Schon gut, Kleiner!« murmelte Omar. »Ich weiß
genau,

    was ich dabei riskiere. Aber unsere brave Space-Jet ist
schließlich terranische Wertarbeit. Sie wird uns schon sicher
zum nächsten Stern bringen.«
    Als die Antwort der Positronik den Ausgabeschlitz verließ,
schüttelte er aber doch zweifelnd den Kopf.
    »Nur neunundreißig Prozent Wahrscheinlichkeit für
die Stabilität der äußeren Einflüsse . ..? Das
dürfte ein wenig mager sein. Hoffen wir, daß die
Positronik sich irrt.«
    Er gab das Programm unverändert in den Steuersektor des
Linearflugaggregats, wartete das Grünzeichen ab und legte danach
den roten Aktivierungshebel um.
    Ein Beben durchlief den diskusförmigen Rumpf der SpaceJet.
Grelle Entladungen huschten lautlos über die Bildschirme der
Panoramagalerie. Auf dem Reliefschirm, der normalerweise den
Zielstern aus dem Normalkontinuum in den Linearraum »hereinholte«,
flackerte ein Netz giftgrüner Leuchtfäden.
    »Nicht gerade das, was man als mustergültiges
Reliefbild bezeichnen könnte«, bemerkte Omar verdrießlich.
    Innerlich war er nicht halb so gelassen. Er beglückwünschte
sich nur zu dem Entschluß, der Versuchung zu widerstehen und
auf Manuellsteuerung während der Zwischenraumetappe zu
verzichten. Ohne anspielbares Ziel hätte er den Kurs nicht exakt
einhalten können.
    Angespannt lauschte er dem tiefen Dröhnen des Kalups, dem
Tosen der Triebwerksaggregate und den Schwingungen
    der Schiffszelle. Das Gravitometer bewies mit seinem hin und her
springenden Meßbalken, daß unablässig unsichtbare
Kräfte von verschiedenen Seiten an der FREEDOM I

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