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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verbannt worden. Ihre Nachkommen hätten normalerweise
die Erinnerung an das Raumfahrtzeitalter ihrer Ahnen verlieren
müssen, so, wie die Terraner vor der Zeitenwende und bis vor
wenigen Jahren nichts mehr davon gewußt hatten, daß ihre
Ahnen schon einmal ein mächtiges galaktisches Imperium besessen
hatten.
    Aber die Tlunx hatten offenbar nichts vergessen. Kaum waren die
Nachkommen der einstigen raumfahrenden Tlunx frei, so raubten sie den
Tefrodern mehrere tausend Raumschiffe - und konnten sogar mit ihnen
umgehen. Sie vernichteten zwei Flotten, schwärmten in den
Weltraum aus, vernichteten die Hauptflotte der Maahks, die ihnen
folgte, und ver

    schwanden in einem Globulensektor ihrer Galaxis, in den sich
selbst von erfahrenen terranischen Raumfahrern nur die wenigsten
hineingetraut hätten.
    Etwas stimmte hier nicht.
    Wenn er nicht mit Sicherheit gewußt hätte, daß
von allen bekannten raumfahrenden Rassen die Terraner am wenigsten
Ursache hatten, Minderwertigkeitskomplexe auszubilden, würde er
zu dem Schluß gekommen sein, daß ihnen, den Menschen,
eine wichtige Eigenschaft oder Fähigkeit fehlte.
    Aber so ...!
    Die Ursache seines Mißbehagens mußte in der Hypothese
liegen, die sie über die Tlunx aufgestellt hatten. Ein
schwerwiegender Fehler mußte ihnen unterlaufen sein. Es fragte
sich nur, welcher ...
    Die FREEDOM I bäumte sich auf, als Omar Hawk impulsiv mit
voller Kraft verzögerte. Sherlock gab ein unwilliges Knurren von
sich, und die beiden Teile des zertrümmerten Navigatorsessels
rutschten polternd über den Boden.
    Rasch verengte sich die Umlaufbahn. Der HÜ-Schirm der
Space-Jet streifte die obersten Schichten der Atmosphäre und
ließ sie aufglühen.
    Omar drückte das Schiff tiefer, durch die gelblich-weißen
Wolken hindurch. Fast eine Minute lang »schwamm« der
diskusförmige Raumflugkörper in einem Gemisch aus
Wasserdampf und giftigen Gasen.
    Die Detektoren meldeten gewaltige Hitzeausbrüche.
    Omar preßte die Lippen zusammen.
    Seine ersten Untersuchungen hatten verschiedene Anzeichen
erbracht, daß es auf diesem Planeten intelligentes Leben gab.
Aber neben den sehr schwachen Streustrahlungen von gesteuerten
Kernfusionen erschienen die steilen Kurven explosionsartiger
Energieausbrüche. Das deutete auf einen mit Kernwaffen geführten
Krieg hin.
    »Die Gehirne intelligenter Wesen scheinen in einem
bestimmten Entwicklungsstadium alle die gleichen Defekte
aufzuweisen!«, stieß er zornig hervor. »Zuerst
schlagen sie sich mit

    Faustkeilen gegenseitig die Schädel ein, und später
kämpfen sie mit Atomwaffen!«
    Sherlock gab eine intervall artige Serie von Tönen von sich,
die entfernt an menschliches Lachen erinnerten.
    Der Oxtorner wandte sich empört zu dem Okrill um. Dann sackte
seine Gestalt in sich zusammen.
    »Du hast natürlich recht«, murmelte er betreten.
»Auch wir
    Terraner des 25. Jahrhunderts tragen unsere
Meinungsverschiedenheiten mit anderen Rassen oft noch mit
Vernichtungswaffen aus.«
    Als die Space-Jet aus den Wolken heraus stürzte, mußte
er sich wieder auf die Steuerung konzentrieren. Dicht über einem
riesigen Explosionskrater fing er das Diskusschiff ab.
    »Sollte das von einem Bombeneinschlag stammen?« fragte
er sich, ohne zu bemerken, daß er laut dachte.
    Die besonders scharfen und zusätzlich geschulten Sinne des
ehemaligen Spezialagenten der Galaktischen Abwehr erfaßten
zuerst rein intuitiv, daß mit dem Krater etwas nicht stimmte.
    Omar riß die FREEDOM I in eine enge Linkskurve, überflog
die nachglühenden Schlackenhaufen einer zerstörten Stadt
und kehrte zum Krater zurück.
    »Nein!« flüsterte er. »Das war kein
Projektil! Die Explosion erfolgte von innen heraus; offenbar stand
hier einst ein Kernkraftwerk, und die Deuteriumvorräte sind zum
Fusionsprozeß angeregt worden.«
    Aber wodurch?
    Plötzlich verkrampfte sich etwas in seiner Brust. Kalter
Schweiß brach ihm aus. Er zog die Space-Jet nach oben und stieß
den Beschleunigungshebel bis zum Anschlag vor.
    Der Diskus raste über verbranntes Land, zu Schlacke gewordene
Städte und über Ebenen, aus denen immer wieder die
Glutsäulen atomarer Explosionen hervorbrachen.
    Er erreichte die Nachtseite des Planeten. Aber obwohl ganz
offenkundig keine einzige Ansiedlung, ja nicht einmal ein Haus, mehr
existierte, war es hier nicht dunkel. Die ausgedehnten Flächen
glühender Schlacke und brennender Wälder

    warfen einen gespenstisch flackernden blauroten Lichtschein über
das Land.
    Endlich entdeckte Omar Hawk

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