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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eintrittspunkt in den Linearraum.
Dann erlosch es.
    Wieder raste die Space-Jet mit Überlichtgeschwindigkeit durch
einen Raum, der im Grunde genommen kein Kontinuum darstellte, sondern
nur die Librationszone zwischen zwei andersdimensionierten Kontinua,
dem sogenannten Normal- oder Einsteinkontinuum und dem Hyperraum.
    Die Gravitationsstörungen wirkten sich diesmal nicht so stark
aus. Hin und wieder leuchtete sogar die rosafarbene Scheibe des
nächsten Zielsterns durch das Gewirr der grünmarkierten
Kraftfeldlinien hindurch. Manchmal riefen diese Feldlinien einen
bisher unbekannten Effekt hervor, sogenannte Geisterbilder, wie sie
auch auf den Bildschirmen der Hyper-komanlagen entstanden, wenn über
große Entfernungen empfangen wurde. Dann entstanden hinter dem
Abbild des Sprechenden zwei oder mehr verschwommene weitere Abbilder;
im Falle des Zielsterns zählte Omar einmal sogar elf
Sonnenscheiben hinter dem »Original«, eine dunkler als
die andere, die letzte völlig schwarz.
    Dieser Anblick faszinierte den Oxtorner so sehr, daß er es
bedauerte, als die vorprogrammierte Automatik den Kalup-Konverter
desaktivierte und damit das Feld abbaute, das die Space-Jet bisher im
Linearraum gehalten hatte.
    Sofort begann Omar Hawk mit seinen Untersuchungen.
    Eine Stunde später stieß er einen durchdringenden Pfiff
aus.

    Sherlock kam aus der Ecke, in der er geschlafen hatte,
hervorgewatschelt und blickte seinen Herrn fragend an.
    Omar grinste.
    »Vielleicht gibt es bald Arbeit für dich, alter Knabe!
APOLLO hat sieben Planeten, von denen zwei ganz bestimmt eigenes
Leben entwickelt haben.«
    Der Okrill schniefte.
    »Aha!« machte Omar. »Hatte ich vergessen zu
erklären, daß ich die rosarote Sonne Apollo nannte? Ich
bitte um Entschuldigung.«
    Sherlock nieste schallend — bei ihm stets das Zeichen
größter Zufriedenheit und höchsten Wohlbehagens - und
sprang mit einem Satz in den Navigatorsessel.
    Hawk wollte ihn zurückrufen, aber er reagierte zu spät.
    Die Standsäule des Sessels gab unter dem Aufprall des
schweren Tierkörpers nach. Krachend landete der Kontursessel auf
dem Boden und zerbrach in zwei Teile.
    Unwillig schnaubend stieg Sherlock aus den Trümmern und
watschelte gemählich zur entgegengesetzten Seite der Zentrale.
    Der erste Planet des Apollo-Systems wies Bedingungen ähnlich
denen des solaren Merkur auf. Obwohl Omar Hawk die Tlunx für
sehr widerstandsfähige Lebewesen hielt, bezweifelte er doch, daß
sie sich ausgerechnet diese Welt für ihr Konditionierungszentrum
aussuchen würden, wenn Planeten mit günstigeren
Lebensbedingungen im gleichen Sonnensystem zur Verfügung
standen.
    Dennoch umkreiste er Nummer eins so lange, bis er genaue
Ortungsdaten vorliegen hatte.
    Seine erste Vermutung bewahrheitete sich.
    Die FREEDOM I nahm Kurs auf den zweiten Planeten. Schon beim
Anflug zeigten die ersten Spektralanalysen an, daß es auf
Nummer zwei eine spärliche Vegetation gab. Die Atmosphäre
war allerdings sehr dünn, und auf der Tagseite herrschten
Temperaturen von durchschnittlich plus hundert

    fünfzig Grad Celsius. Zahlreiche Meteorkrater bedeckten die
wüstenartige, trockene Oberfläche. Kolonien von kleinen,
kugelförmigen Pflanzen schmückten die Polargebiete des
zweiten Planeten mit olivgrünen Kappen.
    Doch auch hier gab es keinerlei Anzeichen intelligenten Lebens.
Nirgends war auch nur eins der tausend Raumschiffe zu sehen, die die
Unheimlichen den Taafun-Tefrodern gestohlen hatten.
    Planet Nummer drei war von einer undurchdringlichen Wolkendecke
verhüllt. Er glich verblüffend der solaren Venus. Omar
staunte wieder einmal darüber, daß die Menschen früher
angenommen hatten, die Entstehung ihres solaren Systems stünde
einmalig im Universum da. Für einen Menschen des 25.
Jahrhunderts nach Christi Geburt war eine derartig verschrobene
Ansicht unverständlich. Er hätte es noch begreifen können,
wenn irgendwelche intelligenten, hypothetischen Venusbewohner ihren
Planeten und sich selbst für einmalig gehalten hätten; aber
Wesen, die in den meisten Nächten des Jahres den Sternenhimmel
über sich sahen, die die Bewegung eines sehr großen und
nahen Mondes mit bloßem Auge verfolgen konnten, hätten es
besser wissen sollen.
    Er wunderte sich, wie er ausgerechnet jetzt auf solche Gedanken
kam. Möglicherweise hatte er im Unterbewußtsein Vergleiche
mit den Tlunx gezogen. Diese Multiparas waren -wenn Lethos' Hypothese
zutraf - vor mehreren tausend Jahren auf ein anderes Energieniveau
Taafuns

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