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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zerrten. In
gleichem Maße wie der Meßbalken hin und her schwang,
schwollen die Verzerrungsgeräusche der Schiffszelle an und
nahmen wieder ab.
    Sherlock war von seinem Ruheplatz gesprungen und knurrte die
abstrakten Muster auf dem Reliefschirm an.
    Omar lächelte ironisch.
    »Die übliche Reaktion des Spießbürgers
»aufabstrakte Kunst. . .«

    Doch auch er atmete erleichtert auf, als der Reliefschirm
plötzlich das klarumrissene Bild einer purpurroten Sonne zeigte.
    Im nächsten Augenblick verstummte der Kalup. Die FREEDOM I
siürzte ins Normaluniversum zurück.
    Der Oxtorner nickte zufrieden, nachdem er die Ergebnisse der
Hypererfassung gelesen hatte.
    Die Abweichung zum Zielort betrug nur 0,03 Grad nach Backbord -
bei den herrschenden extremen Verhältnissen dieses Raumsektors
lag das sogar noch unter dem errechneten Minimum.
    »Nun wollen wir einmal sehen, ob wir etwas von der
geheimnisvollen Konditionierungswelt unserer speziellen Freunde
entdecken können!« murmelte er grimmig.
    Das System der purpurroten Sonne besaß nur zwei Planeten. Es
waren Giganten von Jupitergröße, und jeder von ihnen war
mit einem mehrfachen Trümmerring umgeben.
    Obwohl Omar Hawk nicht daran glaubte, daß ausgerechnet auf
einem dieser unwirtlichen Planeten das Konditionierungszentrum der
Tlunx läge, steuerte er sie mit der Space-Jet an.
    Der erste Planet erinnerte ihn an seine Heimat Oxtorne. Die
Schwerkraft, die Temperatur, die gewaltigen öden Kontinente, die
bleiern daliegenden Meere, das alles entsprach ungefähr den
Bedingungen Oxtornes. Aber es fehlten die Dschungel mit ihren
Sümpfen, die riesigen Mamus, die himmelragenden Berge und die
feuerspeienden Vulkane; es fehlten die Stürme, die
Temperaturstürze und die Felsenkessel, in denen die Beben
Millionen Tonnen von Geröll allmählich zu Staub zerrieben.
    Dieser Planet hier war tot, hatte vielleicht niemals Leben
getragen. Nicht einmal kümmerliche Flechten erschienen auf den
Auswertungsbändern der Spektralanalyse.
    Die Monde aber, die vielleicht einmal die Anfänge organi

    sehen Lebens entwickelt hatten, waren von den Gewalten einer ewig
zerrenden Gravitation im Laufe der Jahrmillionen zerrissen worden.
    Der zweite Planet sah anders aus, aber keinesfalls besser. Eine
kilometerdicke Schicht Eis bedeckte seine Oberfläche. Hier würde
sich kaum noch etwas verändern, denn es gab keine Atmosphäre
mehr.
    Nirgends vermochten die empfindlichen Ortungsanlagen der Space-Jet
etwas von der Anwesenheit der Unheimlichen festzustellen.
    Seufzend wandte sich Omar seinen Vermessungsunterlagen zu, die der
Hüter des Lichts ihm ausgehändigt hatte.
    »Auf zum nächsten System!« sagte er lustlos.
    Sein Okrill reckte sich. Ein dumpfes Grollen entstieg dem
geöffneten Maul des gezähmten Raubtiers. Die messerscharfen
Reißzähne blinkten gelblich, und drohend leuchtete die
blutrote Zunge, mit der Sherlock tödliche elektrische Schläge
auszuteilen wußte.
    »Was dagegen, alter Knabe?« fragte Omar ernsthaft.
    Er hatte sich während vieler Jahre der Zusammenarbeit mit
Sherlock angewöhnt, das Tier wie einen menschlichen Partner zu
behandeln, und dem Okrill schien das Freude zu bereiten; er gab sich
Mühe, seinen Herrn an Gesten und Stimme zu verstehen und so
darauf zu reagieren, wie ein menschliches Wesen.
    Er nickte heftig mit dem Kopf und zerkratzte mit der rechten
Vorderpfote den Stahlplastikbelag der Zentrale.
    »Du sollst aber nichts dagegen haben«, meinte der
Oxtorner. »Zwar könnten sich die Unheimlichen auf jedem
Planeten sozusagen unsichtbar machen, indem sie die Gestalt von
Tieren, Pflanzen oder leblosen Felsen annehmen - aber
glücklicherweise besitzen ihre tausend Raumschiffe nicht die
gleiche Fähigkeit.«
    Sherlock richtete sich halb auf und wiegte den Oberkörper
    hin und her.
    »Du zweifelst daran? — Ach so, du vermutest, sie
würden

    sich mit den gestohlenen Schiffen auf ein anderes Energieniveau
zurückziehen? Sicher, vielleicht tun sie das wirklich, sobald
wir uns ihrer Konditionierungswelt nähern. Aber Tengri Lethos
hat uns ein neuartiges Spürgerät mitgegeben, das alle
Niveauveränderungen anzeigt, die innerhalb der letzten
dreihundert Jahre stattgefunden haben.«
    Der Okrill ließ sich wieder auf alle acht Beine
zurückfallen. Dann drehte er sich um und wandte seinem Herrn das
Hinterteil zu.
    Omar richtete den neuen Kurs ein und beschleunigte die Space-Jet
bis auf zwanzig LG. Ein lautloses Energiegewitter begleitete das
kleine Schiff bis zum nächsten

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