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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie es sich wirklich verhielt: Die Tlunx würden
niemals konditioniert werden, sie würden niemals mehr fremde
Intelligenzwesen gefährden.
    Hawks Aufgabe war erfüllt.
    Nun konnte er an seine eigene Rettung denken.
    Möglicherweise war die Frist bis zur notwendigen
Konditionierung noch nicht verstrichen. Das bedeutete, daß die
Zwerge ihn und Sherlock erbarmungslos jagen würden, sobald sie
den Schutz des Überkontinuumfeldes verließen.
    Omar stutzte.
    Plötzlich brach ihm der kalte Schweiß am ganzen Körper
aus.
    Viel Schlimmeres würde geschehen, wenn die Tlunx keine
Möglichkeit fanden, ihn zu jagen!
    Sie würden entsprechend ihrer psychopathischen Veranlagung
Amok durch die gesamte Andromeda-Calaxis laufen und alles Leben
vernichten, das ihnen begegnete - bis ihre multi

    plen Parafähigkeiten erloschen, und das konnte Tage, aber
auch Jahre dauern!
    Der Oxtorner begriff, daß seine Aufgabe erst zur Hälfte
erfüllt war. Wenn er vor seinem eigenen Gewissen auch in Zukunft
bestehen wollte, mußte er sich den Unheimlichen als Köder
anbieten, mußte ihre ganze Wut, ihre Erbitterung und
Verzweiflung auf sich lenken!
    Er lehnte sich gegen die kalte Metallwand, biß sich auf die
Lippen und kämpfte gegen die Todesfurcht und das Grauen an. Sein
Selbsterhaltungstrieb wollte ihn veranlassen, hier in Sicherheit
abzuwarten, bis der Hüter des Lichts und Baar Lun ihn fanden und
die Verantwortung mit ihm teilten - aber sein Gewissen befahl ihm,
hinauszugehen und den unheimlichen Zwergen gegenüberzutreten.
    Nein! Nicht gegenübertreten!
    Er durfte nicht ein rasches Ende vorziehen, sondern mußte
alle Schrecken des Kampfes und des Gehetztwerdens auf sich nehmen,
denn nur solange sie ihn jagen konnten, würden die Tlunx davon
abgehalten werden, Amok zu laufen.
    Omar Hawk stieß eine Verwünschung aus.
    Hatte er denn nicht genug ausgestanden, genug gekämpft und
genug erreicht"? Mußte er sich nun seihst zum gehetzten
Wild machen? Durfte jemand das von ihm verlangen?
    Kam denn nicht endlich jemand, der diese Bürde von ihm nahm?
    Stöhnend schloß er die Augen. Sein ganzer Körper
schüttelte sich wie im Fieber - nicht vor der Furcht um sein
Leben, aber vor Furcht vor den Qualen, die ihm die parapsychischen
Angriffe der Tlunx bereiten würden.
    Er dachte an seine Frau Yezo, an seine Söhne, an die
Entbehrungen, die sie ebenso wie er in den letzten Jahren geduldig
ertragen hatten, als die furchtbare Bedrohung durch die MdI die ganze
Menschheit zum Einsatz aller ihrer Kräfte herausgefordert hatte.
    Und er dachte an die Toten, die der Kampf gekostet hatte, an die
Männer, die ihr Leben genauso geliebt hatten wie er, und die
dennoch ohne eine Klage auf den Lippen in einen

    Kampf gezogen waren, der Menschenleben gleich einem gefräßigen
Moloch verschlang.
    Gewiß, er hatte die gleichen Gefahren auf sich genommen
-aber er lebte noch; und mit welchem Recht durfte er das aufs Spiel
setzen, wofür die anderen gefallen waren, nur, weil er sich
einbildete, er hätte genug geleistet?
    Mit unendlich langsamen Bewegungen steckte er sich eine Zigarette
an, überprüfte die Ladung seiner Energiewaffen und die
Funktionsbereitschaft aller Anzugaggregate.
    Er war jetzt völlig ruhig. Sachlich wog er die verschiedenen
Möglichkeiten gegeneinander ab.
    Blieb er auf dem Planeten, würden ihn die Tlunx zu schnell
fassen. Er mußte mit einem Raumschiff fliehen - schnell genug,
damit sie ihn nicht töten konnten, aber nicht so schnell, daß
sie seine Spur verloren.
    Sein eigenes Schiff konnte er nicht benutzen, also blieb ihm nur
übrig, ein Raumschiff der Unheimlichen zu kapern.
    »Komm, Sherlock!« sagte er und wandte sich dem Tor zu.
    Nachdem er länger als eine Stunde versucht hatte, auf
irgendeine Art und Weise aus der Halle hinauszukommen, gab er es auf.
    Anscheinend führte zwar ein Weg in die Halle der Macht hinein
- aber keiner wieder hinaus. Daran glaubte Omar Hawk jedoch nicht.
Selbst ein Meister der Insel - und für einen MdI war die ganze
Anlage ja eingerichtet worden - würde nach vollzogener
Konditionierung nicht für immer in der Halle bleiben wollen.
    Er dachte an seinen ersten Versuch, das Tor zu überwinden und
an die Katastrophe, die die Folge gewesen war.
    Aber vielleicht gelang es diesmal, da der Wächter nicht mehr
existierte ...?
    Schon wollte Omar den Gedankenimpuls zur Aktivierung des
Spontantransmitters geben, da fiel ihm ein, daß er infolge

    der Aufregung der letzten Stunden etwas sehr Wichtiges vollkommen
vergessen

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