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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kapazität und den Okrill.
    Wie lange würde er sich unter diesen Umständen
verborgenhalten können?
    Er erwachte von einer unsanften Berührung. Etwas Nasses,
Schlüpfriges klatschte ihm ins Gesicht und lag dann zappelnd auf
seiner Brust.
    Omar Hawk riß die Augen auf, griff zu und packte den
zappelnden Fisch.
    Dann wandte er den Kopf und musterte Sherlock, der mit der
unschuldigsten Miene des Universums am Höhleneingang lag und
träge in die Strahlen der Morgensonne blinzelte.
    Der Oxtorner lachte.
    Er wog den Fisch in der Hand. Es handelte sich um ein ziemlich
großes Exemplar einer barschähnlichen Gattung, die im
Südmeer von Aphrodite lebte. Omar schätzte sein Gewicht auf
mindestens hundertfünfzig Kilogramm.
    »Vielen Dank, Sherlock!« rief er. »Du kannst dir
nicht vorstellen, was ich für einen Hunger habe!«
    Er schlachtete den Fisch sachgemäß, spießte ihn
auf einen Ast aus Hartholz und briet ihn über der gedämpften
Glut seines auf Minimalabgabe geschalteten Impulsstrahlers.
    Ein Blick auf seinen Armbandchronographen überzeugte ihn
davon, daß er tatsächlich zwei Aphrodite-Tage verschlafen
hatte - mit Hilfe eines Antischock-Medikaments, das die Tätigkeit
des Gehirns auf die rein animalischen Funktionen herabsetzte.
    Dadurch war die Möglichkeit, daß die Tlunx seine
Hirnimpulse anpeilten, praktisch ausgeschaltet gewesen und er hatte

    Zeit gefunden, sich von den Strapazen und psychischen Angriffen zu
erholen. Während dieser Zeit war ihm der Okrill ein treuer
Wächter gewesen.
    Nachdem er die Hälfte des Fisches verspeist hatte, entledigte
er sich seiner Einsatzkombination und des Unterzeugs und stürzte
sich von der Klippe am Höhlenausgang ins Meer.
    Hier war es fast hundert Meter tief. Das hatte er bereits am
ersten Tag seiner Ankunft festgestellt. Und vor allem gab es am Grund
unzählige Klippen und Spalten, in denen man sich verstecken
konnte, wenn überraschend Verfolger auftauchten.
    Nicht, daß Omar und Sherlock auf ein solches Versteck
angewiesen gewesen wären - aber die Tlunx sollten nach
Möglichkeit nicht erfahren, daß sie ihnen mit Hilfe des
Spontantransmitters jederzeit entkommen konnten. Das hätte sie
vielleicht zur Aufgabe der Verfolgung veranlaßt.
    Hawk drehte sich auf den Rücken, als ein grauer Schatten
blitzschnell durch das klare Wasser der Bucht auf ihn zuschoß.
    Doch der vermeintliche Raubfisch verhielt dicht vor dem Oxtorner.
Ein großes, robbenähnliches Tier starrte Omar aus blanken
Knopfäugen neugierig an.
    Omar drehte sich wieder herum und schwamm näher an das Tier
heran. Zuerst wich es ein Stück zurück, doch dann verharrte
es still und strich den Oxtorner sanft mit der Vorderflosse über
den Kopf.
    Omar kraulte es unter dem Kinn.
    Dann mußte er an die Oberfläche, um Luft zu schnappen.
Als sein Kopf auftauchte, erwartete ihn das robbenähnliche Tier
bereits. Es stieß sonderbar artikulierte Laute aus, schwamm
behutsam näher und strich Omar erneut mit einer Vorderflosse
über den Kopf.
    Vor Verblüffung vergaß der Oxtorner, sich durch
Schwimmbewegungen an der Oberfläche zu halten. Sein enormes
spezifisches Gewicht zog ihn sofort hinab, und da er vor Staunen den
Mund aufgerissen hatte, schluckte er einige Liter Meerwasser.
    Sofort war das Robbenwesen bei ihm und versuchte, ihn zur
Oberfläche zurückzugeleiten.

    »Schon gut!« sagte Omar grinsend - und gurgelte im
nächsten Augenblick verzweifelt, weil er immer noch unter Wasser
war.
    Mit kräftigen Stößen schwamm er an Land zurück,
zog sich auf einen von der Sonne erwärmten Felsvorsprung hinauf
und winkte dem Robbenwesen, ihm zu folgen.
    »Wer hätte das gedacht!« sagte er zu sich selbst.
»Hält mich das schnauzbärtige Robbenwesen für
ein zutrauliches Tier, das man streicheln kann . . .!«
    Er vermochte es noch immer nicht ganz zu glauben, daß er auf
einen intelligenten Vertreter der Aphrodite-Fauna gestoßen war.
Aber es gehörte nun einmal zu den typischen Verhaltensweisen
intelligenter Wesen, daß sie versucht waren, Tiere zu
streicheln.
    Das Robbenwesen schob sich neben ihn und musterte ihn aufmerksam
aus überaus klugen Augen.
    »Sherlock!« rief Hawk. »Meine Kombination! Aber
ein bißchen schnell! Oder hast du Angst vor unserem Besucher?«
    Der Okrill nieste zur Antwort, ein Zeichen dafür, daß
sogar ihm das Robbenwesen sympathisch war.
    Der Meeresbewohner aber zuckte erschrocken zurück, als
Sherlock mit einem Sprung neben ihm landete. Doch als sein Blick auf
Omars Kombination fiel,

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