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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bist du mir überlegen.«
    Er legte die Hand auf Sherlocks Kopf und beugte sich zu dem Tier
herab.
    »Sherlock, du wirst ihm gehorchen, bis ich zurückkehre!«

    sagte er eindringlich. »Er ist dein Herr, und du mußt
ihn beschützen, was immer auch geschieht!«
    Über den Körper des Okrills lief ein Zittern. Das Tier
drängte sich an Omar Hawk heran, als wollte es bei ihm Schutz
suchen. Dem Oxtorner stiegen die Tränen in die Augen. Er kam
sich schlecht vor, weil er Sherlock belog, weil er ihn für immer
verlassen wollte.
    Rasch erhob er sich.
    »Ich komme so bald wie möglich zurück. Sherlock,
vergiß nicht, wer dein Herr ist!«
    Der Okrill senkte den Kopf und watschelte unbeholfen zu dem
N'dulla, der ihm die rechte Vorderflosse auf den Kopf legte.
    Nach dieser Versicherung seines Gehorsams blickte Sherlock auf.
Seine violetten Facettenaugen hefteten sich auf Hawk.
    Omar hatte das Gefühl, als wüßte der Okrill, daß
es ein Abschied für immer war.
    Hawk winkte, dann konzentrierte er sich auf die Mento-schaltung
seines Spontantransmitters.
    Der Okrill winselte leise, als die Luft knallend in das Vakuum
stürzte, das eben noch von seinem Herrn ausgefüllt worden
war.
    Diesmal herrschte über dem Gipfelplateau des Tafelberges
strahlender Sonnenschein, als Omar Hawk dort materialisierte.
    Eine Minute lang stand er unbeweglich auf dem flechtenbewachsenen
Fels und wartete darauf, daß von irgendwoher die Zwerge
auftauchten oder daß sie ihn aus dem Hinterhalt töteten.
    Als nichts dergleichen geschah, blickte er sich verständnislos
um. Er entdeckte auf dem Plateau die unverkennbaren Schmelzspuren,
die durch die Impulsströme landender Raumschiffe hervorgerufen
worden waren. Er sah auch die Risse und Löcher, die die
Landeteller der Teleskopstützen in den Fels gestemmt hatten.

    Aber weder von den Raumschiffen noch von den Tlunx war etwas zu
sehen.
    Nur das Beiboot, mit dem er vor zweieinhalb Tagen auf Aphrodite
gelandet war, stand einsam und verlassen dort, wo er es
zurückgelassen hatte.
    Mit den mechanischen, ungelenken Bewegungen einer Marionette
bewegte er sich auf das Diskusschiff zu. Die Bodenluke stand offen,
aber in der Schleuse brannte kein Licht, obwohl es bei geöffnetem
Schott automatisch eingeschaltet wurde.
    Als er die Schleusenkammer betrat, sah er, daß dieses
Raumschiff sich nie mehr von dem Plateau erheben würde.
Sämtliche Energieanschlüsse waren zerstört. Die
genauere Untersuchung des Beibootes erbrachte Gewißheit. Die
Tlunx hatten die Schaltpulte in der Kommandozentrale desintegriert
und die Deuteriumtanks geleert.
    Hawk zuckte die Schultern.
    Als er das Beiboot gesehen hatte, war in ihm die verrückte
Hoffnung aufgestiegen, er könnte damit von Aphrodite fliehen,
die Tlunx hinter sich herlocken und außerdem noch mit dem Leben
davonkommen. Nun war er wenigstens auf den Boden der Realitäten
zurückgestellt worden.
    Dennoch fühlte er instinktiv, daß er sich monatelang
hier auf dem Plateau aufhalten konnte, ohne daß die Zwerge
auftauchen würden. Sie schienen es für unmöglich zu
halten, daß er hierher zurückkehrte.
    Nun, im Grunde genommen hatten sie natürlich recht. Er
    war ja auch nur deshalb gekommen, um sich seinen Todfeinden
    freiwillig auszuliefern.
    Langsam schlenderte er zum Rand des Gipfelplateaus und blickte
hinab auf die wilde, unberührte Landschaft. Zu Füßen
des Berges erstreckte sich ein bewaldeter Höhenrücken, der
sich nach einigen Kilometern verzweigte. Zwischen den drei flacheren
Abzweigungen des Höhenrückens lagen blaue Seen. Weiter nach
Süden ging das Gelände in eine von niedriger Vegetation
bestandene, sumpfige Ebene über - und der Dunstreif

    am Horizont schien darauf hinzudeuten, daß dort der
südpolare Ozean begann.
    Es war ein Bild völlig ungestörten Friedens, und Omar
Hawk mußte sich erst umdrehen und das unbrauchbar gemachte
Beiboot ansehen, um zu glauben, daß er sich die Existenz der
Tlunx nicht nur einbildete.
    Er schüttelte den Kopf und wanderte zur entgegengesetzten
Seite des Plateaus hinüber.
    Dort fiel der Nordhang des Tafelberges steil bis zur Ebene hinab.
Der Fuß des Berges wurde von einem breiten Streifen Geröll
gesäumt, zwischen dem stachlige Büsche wuchsen. Dahinter
begann eine schier endlose Grasfläche, von der sich winzige
Baum- und Strauchinseln vorteilhaft auflockernd abhoben.
    Gigantische Tierherden grasten dort - und ein Trupp Jäger
schlich sich gegen den Wind an die Nachzügler einer kleineren
Herde an.
    Jäger ...

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