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PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

Titel: PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus sieben Tönen.
    Cygne stand auf und öffnete den Eisschrank. Sie wurde von
ihrer Schwäche übermannt und blieb vor dem geöffneten
Schrank auf den Knien, lehnte sich erschöpft gegen die Platte.
Ihre Hand griff nach der Plastikdose mit Fruchtsaft.
    In dieser Stellung starb Cygne.
    Hinter ihr tauchte ein dunkler Schatten auf. Eine Hand sauste
herunter. Sie traf das Mädchen im Nacken, dort, wo das
hellbraune Haar sich teilte. Der mörderische Schlag riß
zwei Wirbel auseinander und zerschmetterte Atlas und Dreher. Das
Rückenmark wurde verletzt, und Cygne Landsberckh brach
verkrümmt, ohne einen Laut von sich zu geben, vor dem
Kühlschrank zusammen.
    Der Schatten bewegte sich weiter.
    Die Hand hielt einen schweren Impulsstrahler. Die Schritte gingen
durch den gesamten Raum, hielten hier und dort kurz an, prüften
die Einrichtung. Dann war wieder jene zerstörte, unvollständige
Tonleiter zu hören, in der das f fehlte. Schließlich blieb
der Schatten vor dem Wandregal stehen, die Waffe hob sich und
verbrannte mit einem kurzen Feuerstrahl Tagebuch, Stift und
Schreibplatte. Dann verließ der Schatten mit schweren Schritten
den Raum, verließ das Apartment W 15 im dreiundzwanzigsten
Stock des Husvik-Harbour-Hauses und verschwand.
    Der Mord wurde drei Tage später entdeckt, aber niemals
aufgeklärt.
    Er war das erste Ereignis einer Kette seltsamer Vorfälle.
     
    „Achtung. Der Flug 611 DER GOLDEN CATE SPACEWAYS von
Terrania nach ZIRKON endet. Die Passagiere des Schiffes LE BEAU
NAVIRE kommen von Flugsteig VI in der Halle an. Der Raumer schwebt
soeben ein. “
    Die Durchsage wurde viersprachig wiederholt. Minuten später
hatten sich die ankommenden Gäste zerstreut, Sie holten ihr
Gepäck ab oder überließen dies der automatischen
Anlage, den Hotelrobotern oder den Gleiterpiloten. Ein Mann blieb
übrig, der offensichtlich alle Zeit dieses Planeten für
sich gepachtet zu haben schien. Er blieb am Geländer des
Treppenabsatzes stehen, blickte hinunter auf das gemäßigte
Gewimmel der Hafenhalle und drehte sich dann um. Seine braunen Augen
musterten das Angebot an Zeitschriften und entdeckten dann den
zirkonstar. „Eine Frage, Mister“, sagte der Mann ruhig.
    Der Zeitschriftenverkäufer war ein ständig lächelnder
Banzo; ein Mischling zwischen Terranern und der Urbevölkerung
des Planeten ZIRKON. Er schien, dem glücklichen Gesichtsausdruck
nach zu urteilen, eben das Geschäft seines Daseins gemacht zu
haben.
    „Ja, bitte?“
    „Dieser zirkonstar hier … ist das eine gute Zeitschrift?“
    Der Mann in dem weißen Dreiviertelmantel fragte naiv, obwohl
diese Naivität nicht zu seinem langen Gesicht paßte.
    „Nicht gerade das Beste, Mister“, erwiderte der Banzo
lächelnd und sehr zuvorkommend. „Die Leute hier kaufen
ihn, weil er alles über den Planeten und seine Probleme bringt.
Unsere Gäste lieben das. Sie wollen sich erholen. Dies ist eine
durchaus freundliche Welt, Mister.“
    Der Mann griff in die Tasche und brachte eine Handvoll Münzen
zum Vorschein.
    „Geben Sie mir den zirkonstar“, sagte er
nachdenklich, „und einen Stadtplan von Rajpat.“
    Er rollte die beiden Päckchen, die aus dünnen weißen
Kunststoffblättern bestanden, zusammen, vergrub die Hände
wieder in den Taschen und ging langsam die Treppe zur Halle hinunter.
Er blieb beim Service-Room stehen und gab eine Karte ab.
    „Lassen Sie das Gepäck nach Parsons Peak bringen, ins
Kalamazoo-Haus. Haben Sie die Adresse einer guten Einrichtungsfirma?“
    Der junge Mann hinter dem Schalter kritzelte die Adresse auf die
Gepäckkarte und suchte dann in einer Kartei. Er schrieb etwas
auf eine kleine Karte und gab sie dem Mann, der sich umgedreht hatte
und das Treiben studierte. Er besaß die Augen eines Menschen,
der gewohnt war, unzählige Eindrücke schnell zu
verarbeiten. Hier, so spürte er, befand er sich in einer
vielschichtigen Welt. Nach außen funktionierte sie wie ein
terranischer Hafen und eine terranische Stadt.
    „Hier, bitte.“
    Er drehte sich um und nahm die Karte. „Wo finde ich einen
Gleiter, der mich in die Stadt bringt?“ „Hier entlang,
bitte.“
    Der Name des Mannes war Regier Stahl-Keevan. Er wartete den
Sekundenbruchteil, den die automatische Tür brauchte, um
aufzurollen, dann durchquerte er den breiten Korridor und trat hinaus
in die Sonne von ZIRKON. Es war zehn Uhr vormittags. Während
Rogier auf die wartenden Taxis zuging, schwebte ein kleiner Gleiter
heran, der nicht mehr das neueste Modell war und an den Seiten

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