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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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taumelte er auf einen
hellen Sonnenreflex am Horizont zu. Dort mußte ein See liegen -
oder das Meer.
    Nach kurzer Zeit hatte Mulongo errechnet, daß sie den See
gerade noch erreichen würden.
    Soll ich die Kanzel als Einheit wegschießen, Sir, oder--.!"
fragte er.
    Perry Rhodan lächelte.
    Wir steigen mit den Schleudersitzen aus, Major -aber gemeinsam,
damit Sie nicht auf die Idee kommen, den Helden zu spielen."
    Mulongo knurrte etwas. Dann sagte er mit gespielter Entrüstung:
    „Ich bekomme in vier Tagen meinen sechsmonatigen Urlaub,
Sir. Das werde ich mir doch nicht entgehen lassen!"
    „Hoffentlich müssen Sie den Urlaub nicht hier
verbringen ...", erwiderte Rhodan gedehnt. „Vielleicht
wäre das gar nicht so übel, wenn nur die Leute hier ein
wenig freundlicher wären, Sir", gab der Major zurück.
    Es war das übliche sinnlose Geschwätz, das Männer
zu führen pflegten, die an der Schwelle tödlicher Gefahr
standen. Vielleicht nicht ganz so sinnlos, wie es auf Außenstehende
gewirkt hätte - es entkrampfte innerlich und ließ keine
Panik aufkommen. Möglicherweise waren viele Männer nur
deswegen noch am Leben ...
    „Gleich ist es soweit!" meldete Mulongo mit veränderter
Stimme.
    „Ich bin bereit", entgegnete Rhodan.
    Du lieber Himmel! dachte er. Wenn es weiter keine Probleme gäbe
außer dem, mit einem vollautomatisch arbeitenden Rettungsgerät
aus einem Raumjäger auszusteigen . ..!
    „Achtung ...!" rief der Major warnend.
    Aus der Bugdüse der Jet fauchte ein kurzlebiger Impulsstoß.
Die Maschine neigte den Bug steiler nach unten. Perry Rhodan blickte
direkt in den glitzernden Wasserspiegel des Sees. „Los...!"
    Rhodans Rechte drückte auf den Auslöser des
Rettungsgerätes. Knallend flog das Kanzeldach davon. Ein harter
Stoß preßte Rhodan gegen die Sitzfläche des
    Sessels. Allmählich richtete sich das Rettungsgerät auf,
die Düsen des winzigen Triebwerks heulten.
    Etwa hundert Meter schräg vor sich gewahrte der
Großadministrator den Major.
    „Wir gehen am Seeufer nieder!" rief er über den
Helmtelekom.
    „Okay, Sir!" schallte es zurück. „Riesiger
Landeplatz gesichtet. Mindestens einen halben Meter breit, Sir."
    Unwillkürlich mußte Rhodan lachen.
    Hinter sich hörte er den Aufprall eines schweren Körpers
im See. Er wandte den Kopf und sah eine Was- sersäule
emporsteigen. Knapp hundert Meter vom Ufer entfernt ging der
Raumjäger unter.
    Rhodan schaltete die Automatik aus und legte die.' Hände über
die Knöpfe der Manuellsteuerung. Lang- sam glitt er auf das
jenseitige Seeufer zu. Er sah einen von Sumpfpflanzen überwucherten
Grünstreifen; dahinter stieg die undurchdringliche Mauer des
Urwal- des etwa achtzig Meter hoch empor. Eine Landung dort barg
bedeutend mehr Risiken als die am verschlammten, überwucherten
Ufer.
    Nur eine Sekunde lang hatte er weggesehen, aber als er wieder zum
Ufer blickte, entdeckte er einen Streifen kahlen Bodens, der vorher
nicht dagewesen war.
    Er wandte sich zu Mulongo um und sah, wie der Major seine Waffe
zurückschob.
    „Vielen Dank, Major!" rief er.
    „Nichts zu danken!" gab Mulongo mürrisch zurück.
„Wenigstens einigermaßen würdevoll sollte unsere
Landung auf Nyonga vor sich gehen!"
    Dicht nebeneinander setzten sie auf dem kahlen Streifen auf.
    Der Desintegrator Mulongos hatte nicht nur die krautigen
Ufergewächse vergast, sondern auch die oberste Schlammschicht.
Sie sanken nur bis zu den Knöcheln ein.
    Wortlos nahmen sie ihre Schleudersitze, holten die Notverpflegung
und die Signal-Raketen sowie einige andere Notausrüstungsgegenstände
aus den Au
    ßentaschen und warfen die Sessel in den See. Das Wasser
klatschte auf. Schlamm wirbelte empor.
    Plötzlich packte der Major Rhodans Arm.
    Der Großadministrator wandte sich um und folgte Mulongos
Blick.
    Ein langgestreckter, graugrüner Körper schoß auf
die Stelle zu, an der die beiden Schleudersitze versunken waren. Mit
weit aufgerissenem Maul tauchte er danach. Sein mit Stacheln
bewehrter Schwanz peitschte die Oberfläche.
    „Guten Appetit!" sagte Mulongo.
    Unwillkürlich hatten beide Männer ihre Waffen gezogen.
    Sie behielten sie in der Hand, als sie durch den Schlamm ins
Halbdunkel des Dschungels wateten. Irgendwo vor ihnen brüllte
ein unbekanntes Tier ...
    „Aus dieser Richtung hatte ich die Streustrahlung von
Nuklearaggregaten geortet", stieß John Mulongo keuchend
hervor.
    Er wischte sich, zum wohl tausendstenmal an diesem Tag, den
Schweiß von der Stirn und schmierte dabei ein

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