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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ebenso schnell, wie die Welle der Erregung ihn überschwemmt
hatte, verebbte sie. Er wurde wieder der eiskalt berechnende Taktiker
und Stratege, der den Menschen den Weltraum erschlossen und ein
mächtiges Sternenreich aufgebaut hatte.
    „Wir werden die Verschwörung von innen aufrollen,
Mulongo. Ab sofort bin ich ein Prospektor mit dem Na
    men ... hm ... sagen wir, Ilja Trebellin. Der Bart und die
Strapazen der letzten Tage haben dafür gesorgt, daß
niemand meine wahre Identität durchschaut, der mich nicht
persönlich kennt. Sie sind mein Begleiter. Ihren Namen brauchen
wir, glaube ich nicht abzuändern." „Und wir haben
natürlich unser Fahrzeug und unsere Spezialausrüstung bei
einem Unfall irgendwo im Dschungel verloren ...?" ergänzte
der Major.
    Er blickte an sich herab.
    „Für gewöhnlich trägt ein Prospektor
allerdings keine Raumkombination mit den Rangabzeichen eines Majors
der Galaktischen Abwehr - und erst recht nicht das einmalige
Kometensymbol des Großadministrators."
    Perry Rhodan lächelte.
    Wortlos begann er damit, seine Raumkombination abzustreifen.
Darunter kam die normale, silbergraue Bordmontur zum Vorschein, wie
sie von den Besatzungen terranischer Handelsund Kriegsschiffe während
ihrer Freizeit an Bord getragen wurde. Dieses Kleidungsstück war
seit langem so beliebt, daß sich die Großhändler um
jeden freigegebenen Posten gebrauchter Monturen rissen. Es konnte
also nicht auffallen, wenn zwei Prospektoren dermaßen gekleidet
auftauchten.
    John Mulongo folgte dem Beispiel des Großadministrators.
    Zum Schluß streiften die beiden Männer wieder ihre
leichten und zugleich superfesten Terkoplaststiefel über die
weichen Bordschuhe, schnallten sich die Gürtel mit den Waffen um
und zogen die Handschuhe der Raumanzüge an, nachdem sie die
magnetischen Säume gelöst hatten.
    Handschuhe waren im Dschungel Nyongas fast ebenso wichtig wie
Waffen, denn man mußte ständig die Hände gebrauchen,
um Zweige und Lianen oder andere Pflanzen auseinanderzulegen; und
viele harmlos aussehende Pflanzen sonderten giftigen Schleim ab oder
entpuppten sich als genial getarnte Tie
    re, die auf Beute lauerten. Als Prospektoren ohne derbe Handschuhe
wären sie demnach verdächtig erschienen.
    Die Raumanzüge versteckten sie in der Höhlung zwischen
zwei verwitterten Felsblöcken.
    Wer nicht absichtlich danach suchte, würde sie an diesem Ort
kaum finden.
    Danach marschierten sie am Rande der Felder entlang bis zu dem
schlammigen Grenzstreifen. In nicht allzu großer Entfernung
mußten sie unweigerlich auf die Agrostadt treffen.
    Bei Sonnenuntergang überlegte der Großadministrator es
sich jedoch anders.
    Er hielt an und sagte:
    „Wahrscheinlich hat die Administration jedem bewohnten
Flecken auf Nyonga gemeldet, daß zwei .flüchtige
Verbrecher' mit einem Raumjäger entkommen sind. Wenn sie auch
annehmen muß, daß wir nicht mehr leben, so besteht doch
eine geringe Wahrscheinlichkeit, daß die Stadtbevölkerung
Verdacht schöpft, wenn zwei erschöpfte Männer
ausgerechnet aus der Gegend in ihre Stadt kommen, in der die
Gesuchten verschwanden.
    Wir werden folglich einen weiten Bogen um die Agrostadt schlagen
und uns ihr von der entgegengesetzten Seite her nähern."
    Mulongo stöhnte unterdrückt.
    „Jetzt gleich, Sir?"
    Rhodan lächelte verstehend. Er fühlte sich zerschlagen
und so müde, daß er seine Augen nur mit Gewalt offenhalten
konnte, Mulongo ging es sicher nicht anders, auch wenn er körperlich
größer und kräftiger war.
    „Nein. Wir suchen uns nur noch einen halbwegs trok-kenen
Platz. Dann schlafen wir uns gründlich aus, damit wir am
kommenden Tag frisch sind. Einverstanden?"
    „Und wie!" gab der Major erleichtert zurück.
    Während der ohnehin schon rote Sonnenball am westlichen
Horizont wie flüssiges Feuer aufleuchtete
    und dann so rasch versank, daß die Dunkelheit ohne wirkliche
Dämmerung hereinbrach, stapften Rhodan und Mulongo mit
schleppendem Gang durch den Schlamm des Grenzstreifens.
    Nach etwa einer halben Stunde stießen sie auf eine
halbkreisförmige Ausbuchtung, die nach rechts vom
Schlammstreifen abwich und einen Viertelmeter über dem
schlammigdunklen Wasser eines abgeernteten Reisfeldes hing. Die
Ausbuchtung war mit unverwüstlichem Glasfaserbeton befestigt und
diente ganz offensichtlich als Landeplatz für einen mittelgroßen
Gleiter; jedenfalls ließ sich das aus den Abmessungen
schließen.
    „Hier bleiben wir", entschied Perry Rhodan.
    Er setzte sich auf die leicht

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