Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schimmerte durch das Halbdunkel.
In seiner Mitte war vor Jahrtausenden wohl ein Stück Fels aus
dem Boden gestoßen worden; ein Triumphbogen aus blauem,
weißgeädertem Stein. Die Öffnung in der Mitte war wie
ein Sitz geformt und völlig überwuchert von langfaserigem
Moos und von Pflanzen mit langen, dünnen Dornen.
    Ein Kreischen ertönte.
    Ty taumelte näher und stützte sich schwer gegen den
Felsen. Neben ihm stand jenes rätselhafte Wesen, und auf dem
Pfad tauchte jetzt einer der Tiger auf. Sein Maul und die langen
Reißzähne waren blutig. Das Tier fauchte.
    Ty knickte in den Knien ein, stemmte sich noch einmal hoch und
sank dann auf dem natürlichen Sitz zusammen. Sein Kopf schlug
hart gegen den Felsen, und er spürte den Schmerz nicht mehr.
    Der Tiger sprang den Primaten an und zerfetzte ihm die
Halsschlagader.
    Ty war ohne Besinnung.
    Zweihundert Meter von seinem Standort entfernt schwebte der
Gleiter, auf dessen Seitensteuer einer der weißen Geier saß
und zu schlafen schien. Die anderen Tiere hatten sich zerstreut, nur
einige Wölfe und einige Tiger strichen unruhig durch die Büsche
und das hohe, gelbe Gras.
    Unaufhörlich summte etwas in dem Gleiter.
    Port Kosmarikos rief. Und erhielt keine Antwort.
    7. wer bist du?
    Ich bin ein Terraner. Ich heiße Ty Caumont. Mein Beruf ist,
Dinge anzusehen und sie abzubilden, damit andere Terraner sehen
können, was ich gesehen habe. Ich bin hier, um den Planeten,
abzubilden und zu beschreiben. Aber -was bist du?
    ich bin jene weit, die du woodlark nennst. Wer bist du?
    ich bin alles, ich bin jedes sandkorn, jeder grashalm, jeder
wassertropfen, jeder felsen und jeder kristall. wir alle sind ein
großes netz, das über die kugel des planeten gespannt ist.
    Bin ich tot?
    aufragst? du könntest nicht tot sein, selbst wenn du es
vorhattest - ich brauche dich, du lebst, ich habe dich mit gas
betäubt, das ich zu diesem Zweck erzeugt habe, ich brauche dich,
weil ich von dir als erstem terraner, der mich besuchte, antworten
haben kann.
    Die Antworten hättest du schon früher haben können.
Du hättest nur zu fragen brauchen. Wie lange lebst du schon
-oder: Wie lange hast du schon das Bewußtsein, lebendig zu
sein? seit langer zeit, seit etwa siebenhundert millionen Jahren, so
wie ihr sie rechnet, warum bist du hierhergekommen? Ich wollte dich
kennenlernen. In dem Gebiet um unseren Landeplatz kann man das nicht.
kennenlernen - wozu?
    Ich muß dich meinen Mitbürgern schildern. Es ist mein
Beruf, weit entfernte Dinge heranzutragen und anderen zu zeigen. Du
willst mich kennenlernen, und ich will dich kennenlernen. Machen wir
also weiter. ja. warum habt ihr teile von mir verbrannt? Haben wir
das getan, Woodlark?
    ja. als der große kreis, auf dem die metallenen tropfen
landen, gebaut wurde und die viereckigen höhlen, in denen deine
terraner sich nachts und tags verkriechen.
    Wir wußten nicht, daß dein gesamter Organismus
zusammenhängt, Woodlark. jetzt wißt ihr es.
    Jetzt weiß nur ich es. Sonst keiner auf dieser Welt. Sie
fürchten dich alle und wagen sich nicht hinter dem Zaun heraus.
sie sollen kommen.
    Sie haben Angst, krank zu werden. Warum werden so viele Terraner
krank, wenn sie hier leben? sie vertragen winzige dinge nicht, die
sie einst mitgebracht haben und die durch mich umgeformt worden sind,
als ich versuchte, die beiden l eichen aus dem schiff - das mich
damals auch sehr verbrannt hat, zu analysieren. ich kann es nicht
verhindern, aber ich könnte sie heilen, sie brauchten nur zu
bitten.
    Sie wissen nicht, wie sie es tun sollen. Und wenn ich es ihnen
nicht erklären kann, werden sie es niemals erfahren. sagfe es
ihnen.
    Ich werde es ihnen sagen, wenn ich in der Lage dazu bin.
    Der Dialog wurde nicht mit Worten geführt, auch nicht mit
Symbolen oder Bildern. Er fand statt, indem die beiden Intelligenzen
ihr Wissen austauschten, methodisch und thematisch eingeschränkt.
Auf zwei Kanälen floß Wissen und glitten Gedanken hin und
her. Ein Austausch wie die Osmose durch semipermeable Membranen.
    Ty Caumont hing besinnungslos in dem natürlichen Sitz.
Schlingpflanzen hatten ihn eingesponnen. Er sah aus wie ein großer,
grüner Kokon, wie eine seltsame Puppe. Dornen durchbohrten seine
Kleidung und waren bis zu den Nervenenden unter der Haut
vorgedrungen. Ranken kreuzten sich vor seinem Gesicht und bohrten die
Dornen in die Kopfhaut.
    Ty Caumont befand sich im Mittelpunkt WOOD-LARKS.
    Überall auf diesem Planeten befand sich der Mittelpunkt
dieser Welt. Auch einige

Weitere Kostenlose Bücher