PR TB 053 Der Mordplanet
sehr
schwer sein, denn seit über einem Jahr wehrst du dich gegen uns,
und wir versuchen, hier Fuß zu fassen. Weißt du ein
Mittel, meine Terraner zu überzeugen? reite auf einem mastodon
in port kosmarikos ein! Verrückt!
was bedeutet das ? ahh - ich verstehe, ein anderer Vorschlag: nimm
einen säbelzahntiger mit.
Und er bringt augenblicklich einige Wissenschaftler um? Das wäre
ein negativer Beweis, Woodlark! kaum, ich werde jetzt einen teil
deines Verstandes integrieren, paß auf!
EIN BILD:
Raschelnde Halme. Weiße Tierkörper, die sich unruhig
bewegten. Ein schneller Rundblick durch den riesigen Kreis des
Sumpfes. WOODLARK suchte und fand den schönsten, stärksten
und größten Tiger; es war ein Männchen, das vom Gebiß
bis zur Schwanzspitze fast fünf Meter maß. Die
Schulterhöhe betrug knapp einen Meter. Das Tier bäumte sich
auf, aber es war schon zu spät. Aus einer dunkelgrünen
Pflanze schössen wie Peitschenschnüre acht Tentakel hervor
und rissen das Tier zu Boden. Augenblicklich war zwischen Ty und dem
Tiger ein mentales Band hergestellt. Woodlark vermittelte.
Es arbeitete mit Impulsen, die Ty nicht verstand, aber mit dem
Gefühl analysieren konnte.
Sein Bild wurde projiziert. Sein Geruch, seine Größe
und der Tonfall seiner Stimme.
Der Tiger würde, solange er lebte, Ty als seinen einzigen
Herrn anerkennen. Woodlark übermittelte eine Reihe von Befehlen
und prägte sie gleichzeitig Ty ein. Eine ungeahnte, fast
menschliche Beziehung bestand in der Folgezeit zwischen dem Tier und
Ty. wie willst du ihn nennen?
Ty zögerte nicht eine Sekunde lang. James B. Helix-Roveda. zu
lang, helix genügt.
Vollkommen.
Er soll rennen und auf mich warten, in der Nähe der Barriere.
Am Turm des Raumhafens. es wird geschehen ...
EIN ZWEITES BILD:
Der riesige Tiger sprang auf, schüttelte sich und stieß
ein zufriedenes Knurren aus. Dann warf er sich herum, sprang mit
einem Satz vorwärts und schlug mit der Genauigkeit einer
Kompaßnadel die Richtung auf Port Kosmarikos ein. zufrieden ?
Völlig, Woodlark! Ich werde versuchen, dir Sarli Kosmarikos
auszuliefern. Er ist verbittert, weil er krank ist. Versuche, ihn zu
heilen, so gut du es kannst.
du unterschätzt die diagnoszierfähigkeit eines gehirns,
das seit siebenhundert millionen jähren derartige Probleme kennt
und meist erfolgreich gelöst hat.
Möglich. Darf ich jetzt gehen?
du darfst - aber es wäre nicht ratsam, ich werde dich jetzt
in einen schlafähnlichen zustand versetzen und dir die energien
zuführen, die du verloren hast, du wirst gleichzeitig mit helix
dort ankommen, wann werden wir uns wieder sprechen können?
In ungefähr fünfzig Tag- und Nachtwechseln.
gut. ich danke dir für deine neugierde und deine
informationen. die Situation ist klar und bereinigt?
Sie ist es.
Der letzte Rest von Bewußtsein schwand aus Ty Caumont. Er
hockte schlaff wie ein Stoffbündel auf den Moospolstern. Langsam
glitt er herunter auf den Waldboden, streckte sich und blieb bequem
liegen. Die elastischen Ranken fesselten ihn noch immer. Er
schlief lange und wußte, als er erwachte, jede Einzelheit
mit erstaunlicher Klarheit.
WOODLARK war kein Problem mehr.
Langsam ging er aus dem Wald hinaus und fand seinen Gleiter an der
gleichen Stelle. Er öffnete die Tür und hörte das
Summen. Er koppelte das Mikrophon los und schaltete das Funkgerät
ein.
„Hier Port Kosmarikos. Kontrollanruf. Wo haben Sie gesteckt,
Caumont?“
Ty lächelte überlegen.
„Wer spricht?“
„Kosmarikos. Warum haben Sie sich die vergangenen sieben
Tagen nicht gemeldet?“
Ty sah auf die Datumsanzeige seiner Uhr. Es stimmte.
Er sagte:
„Ich habe Wichtigeres zu tun gehabt, Kosmarikos. Leuchtet
Ihre Haut noch immer?“
Kosmarikos schwieg drei Sekunden lang, dann sagte er scharf:
„Sie scheinen sich im Ton vergriffen zu haben, Caumont. Was
soll das?“
„Möchten Sie innerhalb der nächsten fünf Tage
geheilt werden, Kommandant?“
„Natürlich. Vermutlich nicht von Ihnen?“
Ty lachte kurz auf. Er fühlte sich großartig.
„Nicht von mir, aber nur mit meiner Hilfe. Sie dürfen,
bis ich mich bei ihnen melde, nachdenken. Ich bin in etwa vier
Stunden bei Ihnen. In der Zwischenzeit können Sie die Barriere
abschalten. Woodlark ist ungefährlicher als der Gobipark in
Terrania.“
„Sie sind übergeschnappt, Caumont. Kommen Sie sofort
her!“
Echte Sorge klang aus der Stimme Kosmarikos. Ty nickte und
betrachtete die aufgehende Sonne; sein Anzug war noch feucht
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