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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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größte
Fehler seines Lebens - wenigstens seines bisherigen Lebens. Von dem
elektrischen Zaun geschützt und den Scheinwerfern der TAIGA
angestrahlt, versammelten sich die Teilnehmer der ersten
Erkundungsgänge im Freien unter dem Schiff. Die Leiter
berichteten, während die mitgebrachten Proben in den Labors
untersucht wurden. Zwei Männer der Hangarbesatzung hatten einen
kleinen Holzkäfig gebaut, in dem das von Dr. Stonehill
eingefangene Tier hockte und sich bemühte, einen möglichst
harmlosen Eindruck zu vermitteln. Wenigstens kam das Kensington so
vor, der sein Mißtrauen noch immer nicht überwunden hatte.
    Der von Leutnant Barnat geschossene Vogel bildete das Hauptthema.
    "Bevor wir keine Erklärung für dieses Phänomen
gefunden haben", sagte Dr. Fendall erregt, "sind wir auf
dieser Welt nicht sicher."
    "Stimmt!" gab Oberst Geldern ihm recht. "Hat jemand
eine Erklärung?"
    Natürlich hatte das niemand, und ehe abermals eine endlose
Debatte der einzelnen Abteilungen erfolgen konnte, geschah etwas, das
sie alle ablenkte.
    Kensington bemerkte es zuerst.
    Jenseits des elektrischen Zauns wurde es allmählich heller.
Es war, als senke sich der Himmel
    auf die Lichtung herab. Kensington blieb ganz ruhig sitzen und
beobachtete das Phänomen. Er konnte nach einigen Minuten
feststellen, daß sich die Stellung der Sterne nicht veränderte
und daß sie nicht näher kamen. Es wurden lediglich immer
mehr, es erschienen nämlich diejenigen wieder, die vorher von
den Bäumen verdeckt worden waren. Es gab nur eine Erklärung:
Die Bäume, die vorher so schnell gewachsen waren, wurden wieder
kleiner. Sie schrumpften zusammen.
    Kensington blieb sitzen und sagte ganz ruhig:
    "Irgend jemand oder irgend etwas will uns verrückt
machen. Der Wald wird kleiner. Die Bäume wachsen in den Boden
zurück. Bleiben Sie bitte auf Ihren Plätzen, meine Herren.
Sie auch, Doktor Stonehill. Es hilft uns keinen Schritt weiter, wenn
wir jetzt wie die Ameisen durcheinander laufen und uns verwirren
lassen. Solange uns niemand angreift, sind wir sicher. Und es sieht
nicht so aus, als würde ein Angriff erfolgen. Vielleicht kann
uns die Biologische Abteilung weiterhelfen. Was meinen Sie, Doktor
Fendall?"
    Der Biologe war erstaunlich ruhig geblieben. Er nahm ein Stück
Holz und warf es in das Lagerfeuer. Es verbreitete ein flackerndes,
schwaches Licht. Es wurde jedoch von den Scheinwerfern geschluckt,
die aber den Blick auf den Sternenhimmel nicht verhinderten.
    Er sagte:
    Vorerst habe ich für nichts, was auf dieser Welt geschieht,
eine vernünftige Erklärung. Häuser und Städte
tauchen auf und verschwinden wieder, ein abgeschossener Vogel
verwandelt sich in eine Qualle, und die verschwindet ebenfalls. Bäume
wachsen nachts in den Himmel, und nun schrumpfen sie wieder zusammen.
Nach all dem, was geschehen ist, verwundert mich das nicht mehr."
    Dr. Romanovsky war sichtlich erschüttert.
    "Eine Zauberwelt! Eine richtige Zauberwelt!" sagte er.
    Oberst Geldern warf ihm einen mißbilligenden Blick zu. Dann
sah er Polders bedeutungsvoll an und meinte:
    "Sind Sie sicher, Doktor, daß niemand die
Maschinenzentrale betreten kann? Haben Sie alles abgesichert und
Posten aufgestellt?"
    "Ich habe vorsichtshalber sogar die Schotte schließen
lassen. Davor stehen bewaffnete Posten. In der Zentrale selbst wird
noch gearbeitet."
    Das letztere fügte er mit einem unmerklichen Augenzwinkern
hinzu.
    Oberst Geldern nickte. Er wußte zwar, daß der Antrieb
der TAIGA wieder in Ordnung war. Aber plötzlich war er sich
nicht mehr so sicher, ob nicht jemand oder etwas einen Strich durch
die Rechnung gemacht hatte. Er war nicht mehr sicher, daß sich
die TAIGA auch nur einen Meter vom Boden abheben würde, wenn er
den Befehl dazu gab. Doch er blieb ruhig und sagte:
    "Wir wollen nicht versuchen, eine Erklärung für die
kleiner werdenden Bäume zu finden. Es könnte sehr leicht
sein, daß sie nur deshalb kleiner werden, um uns von etwas
anderem abzulenken - von etwas anderem, das wesentlich wichtiger ist.
Vielleicht ist Doktor Schuster so freundlich, sich um den Wald zu
kümmern. Wir anderen, so schlage ich vor, setzen unsere
Besprechung fort." Er sah den Biologen an. "Sie waren heute
mit dem Gleiter unterwegs, Doktor Fendall. Ist Ihnen während des
Fluges etwas aufgefallen?"
    Als Fendall den Kopf schüttelte, fuhr Oberst Geldern fort:
    "Ich habe Ihrem Bericht entnommen, daß Sie unterwegs
landeten. Haben alle Personen den Gleiter verlassen?"
    Dr. Fendall nickte.
    "Wir

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