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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Emotionen befanden
sich in Aufruhr, sie suchten nach einem Ventil, durch das sie
entweichen konnten
    *
    Der Korridor lag wie ausgestorben vor ihm. Neben sich spürte
er Coinies warmen Körper, ihre Hand hatte sich in seinen Oberarm
gekrallt. Die Stille zerrte an ihren Nerven.
    Aus dem Hintergrund war vor wenigen Sekunden das Raunen der Männer
gedrungen, die geduldig auf ihren Einsatz warteten.
    Breg hatte kaum Zeit gehabt, einen Blick zu riskieren, um sich
irgendeines der Gesichter einzuprägen. Es waren nur drei Männer
— Umweltangepaßte, wie sie sich selbst nannten. Das Gros
der Kämpfer, die nach ihm den Korridor stürmen sollten,
wurde erst aus anderen Abteilungen herangezogen.
    Die Türen im Korridor standen fast alle offen, waren
geschwärzt oder teilweise geschmolzen. Einige Gestalten lagen
auf dem Boden.
    „Von denen lebt keiner mehr?“ erkundigte sich Breg
leise.
    „Nein“, hauchte Coinie; sie spürte, wie sich
seine Muskeln anspannten und wußte, daß er sich für
den Kampf vorbereitete. Sie drückte ihm schnell noch einen Kuß
auf die Wange.
    Breg stürmte los. Er passierte sieben Türen —
nichts geschah. Ohne nach links und rechts zu blicken, rannte er
weiter. Dann blieb er abrupt stehen. Er hatte die zehnte Tür
erreicht. Coinie hatte sich nicht geirrt — von den Verteidigern
in diesem Abschnitt lebte keiner mehr.
    Schnell glitt sein Blick über die rechte Wand, seine Hand
schnellte nach vorne, der Finger drückte die dritte Niete vom
Boden nieder. Nichts geschah.
    Breg bückte sich nach der Waffe eines Gefallenen und warf sie
vor sich in den Korridor hinein. Sie flog durch die Luft und fiel bei
der elften Tür polternd zu Boden.
    Die Barriere existierte nicht mehr!
    Breg grinste. Surc war ihm ein guter Lehrer gewesen, aber bestimmt
hatte er nicht im Traum daran gedacht, wozu Breg sein Wissen einmal
benutzen würde.
    Er hielt vor der letzten Tür auf der rechten Seite, danach
endete der Korridor.
    Breg blickte noch einmal zurück — die Umweltangepaßten
schlichen sich bereits in einer Front heran —, dann löste
er die kleine Granate von seinem Gürtel, die ihm Coinie
übergeben hatte.
    Er stellte den Zeitzünder auf zehn Sekunden ein und behielt
die Granate in der Hand, während
    er die Tür aufstieß, die in den Raum aus Terkonitstahl
führte. Augenblicklich züngelten aus den drei Sehschlitzen
in Kopfhöhe die Strahlen von kleinen Geschützen. Der Raum
bildete eine lodernde Hölle, in der alles verglühen mußte.
Nur der Terkonitstahl konnte diesen Temperaturen widerstehen.
    Breg mußte sich gegen die Wand drücken, damit er nicht
von den Flammen getroffen wurde. Unbarmherzig lief der Zeitzünder
der Handgranate ab. Fünf, vier, drei...
    Breg streckte den Arm aus und schleuderte die Granate in den Raum
hinein, gleichzeitig warf er sich zu Boden. Es gab eine gewaltige
Detonation, die die Korridortür und jene, die in Holeys Versteck
führte, aus den Angeln hob. Dem Terkonitstahl konnte auch diese
Explosion nichts anhaben, aber sie war so stark, daß sie die
drei Schützen hinter den Sehschlitzen zurückwarf.
    Die Druckwelle war kaum abgeklungen, als Breg bereits in den Raum
sprang, ihn durchquerte und mit schußbereiter Waffe Holeys
Domizil betrat. Hinter einem metallenen Schrank ging er in Deckung.
Er konnte von hier den halben Kontrollraum einsehen. Er sah genug, um
zu wissen, daß seine Vorsicht unangebracht war.
    Holey und Sure lebten nicht mehr. Sure lag ausgestreckt auf dem
Boden, er hatte eine große Brustwunde. Wahrscheinlich war es zu
einer Auseinandersetzung gekommen, aus der Holey als Sieger
hervorging. Aber er hatte sich dieses Sieges nicht lange erfreuen
können. Als die Tür aus den Angeln gehoben worden war, traf
sie ihn am Rücken und begrub ihn unter sich. Breg stand mitten
im Raum, die Waffe baumelte locker in seiner Hand. Das Schicksal
hatte vorgegriffen und ihn seiner Rache beraubt. Er konnte nicht
triumphieren, aber er war auch nicht enttäuscht.
    Er fühlte sich nur leer und ausgehöhlt. Nein, er konnte
nicht triumphieren. Er hatte sein Volk verraten — und wofür?
    Für nichts.
    Oder?
    Seine Hand langte in die Tasche und umfaßte das kleine,
goldene Raumschiffsmodell.
    Beim leeren Türrahmen war ein Geräusch, eine Bewegung.
Breg schreckte aus seinen Gedanken, wandte sich um...
    Vielleicht bewegte er sich zu schnell, jedenfalls verlor der Mann
an der Tür die Nerven, als er in dem diffus beleuchteten Raum
eine Waffe blitzen sah.
    Breg sah das Unheil kommen, er hob

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