PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft
der Faust gegen die Stirn. »Sir
Richard essen jetzt. Gutig so?«
»Ausgezeichnet!«
Ich klopfte dem Daugholer auf die Schulter und setzte mich auf
einen freien Hocker. Mißtrauisch roch ich an dem schleimigen
Brei in meiner Schüssel. Ein säuerlicher Geruch stieg mir
in die Nase. Ich beschloß, erst einmal das Getränk zu
versuchen. Es roch schwach nach Zimt und Vanille und schmeckte
erfrischend und leicht süßlich. Außerdem schien es
Alkohol zu enthalten.
»Komm, Bully, setz dich!« forderte ich meinen immer
noch zögernden Freund auf. »Zumindest das Getränk ist
genießbar.«
Ich nahm den eigenartig geformten Löffel und tauchte ihn in
den schleimigen Brei. Der säuerliche Geruch ließ mich
abermals zögern, aber dann kostete ich entschlossen.
Es schmeckte nicht schlecht, wenn auch fremdartig. Zumindest war
das Essen besser als sein Geruch.
Sir Richard hatte unterdessen seine Schüssel geleert. Da wir
eine Schüssel
zuviel hatten, schob ich dem Daugholer eine zweite zu. Diesmal
folgte er meinem Beispiel und aß mit dem Löffel. Er
stellte sich anfangs ungeschickt an, doch allmählich kam er ganz
gut damit zurecht.
Reginald Bull probierte nun ebenfalls sein Getränk. Dessen
guter Geschmack verlieh ihm offensichtlich Mut, denn er nickte
zufrieden und wandte sich seiner Schüssel zu.
Da wir alle ziemlichen Hunger hatten, leerten wir die Schüsseln
recht schnell. Dann berochen wir die dunkelbraunen Scheiben, kosteten
vorsichtig - und wurden abermals angenehm überrascht. Die
Scheiben schmeckten wie leicht gepfefferter Honigkuchen und machten
durstig. Bully wollte eine neue Lage Getränke bestellen, aber
ich winkte ab. Die berauschende Wirkung machte sich bereits
bemerkbar, und wir konnten es uns nicht leisten, unnötig Zeit zu
vergeuden. Wir mußten sehen, daß wir schnellstens ins
Solare Imperium zurückkehrten.
»Zunächst sollten wir Poitschak fragen, wie dieses
System und wie dieser Planet heißt«, erklärte ich.
»Da er ein einwandfreies Interkosmo spricht, müssen diese
Leute schon einmal mit Menschen, Akonen oder Arkoniden
zusammengetroffen sein. Vielleicht bekommen wir ein Raumschiff, oder
man hilft uns, den Transmitter auf die TRANSIT II oder einen anderen
Empfänger zu justieren.«
»Warum bestellen wir nicht einfach ein Raumschiff bei
unserem Freund Gerent Magor?« fragte Bully. Er runzelte die
Stirn. »Der Name klingt übrigens so ähnlich wie
Großer Magier. Vielleicht sind die Eingeborenen mutierte
Nachkommen terranischer Siedler.«
Ich wollte gerade antworten, da meldete sich Whisper in meinem
Bewußtsein.
Die Eingeborenen sprechen nicht wirklich Interkosmo, Perry, teilte
er mir mit. Ich habe mich gleich gewundert, daß Poitschaks
Mundbewegungen nicht dem entsprachen was wir hörten
»Was.?« entfuhr es mir. »Warum verstehen wir sie
dann in Interkosmo, Whisper?«
Bully setzte bei meiner Frage seinen Krug ab und blickte mich
aufmerksam an. Er wußte natürlich, daß ich mich
wieder einmal mit meinem khusalischen Symbionten unterhielt.
Ich weiß es noch nicht genau, antwortete Whisper. Sie müssen
eine uns unbekannte Psi-Fähigkeit besitzen so daß ihre
Worte sich in unserem Gehirn in der Hauptsache formen und umgekehrt.
Wahrscheinlich sind sie auch schwache Telepathen Ich rate zur
Vorsicht, Perry!
»Telepathen.?« Ich erschrak.
Aber dann beruhigte ich mich schnell wieder. Die Eingeborenen
hatten bisher nicht versucht, unseren Gedankeninhalt zu lesen. Ich
hätte das auf jeden Fall gemerkt.
Es liegt in ihrer Mentalität begründet, Perry,
informierte mich mein Symbiont. Nach dem Verhalten der beiden ersten
Eingeborenen zu urteien scheuen sie jeden engeren Kontakt mit anderen
Lebewesen
Ich unterrichtete Bully über den vollen Wortlaut von Whispers
Mitteilungen.
Mein Freund nickte.
»Die Umweltbedingungen formen die Mentalität. Es ist
verständlich, daß die
Eingeborenen dieses Planeten kontaktarm sind. Ihr Gerent Magor
gibt ihnen alles, was sie zum Leben brauchen und enthebt sie damit
des Zwanges zur Zusammenarbeit, wie er bei allen anderen
intelligenten Lebewesen wirkt.«
Ich erhob mich und ging zur Tür.
»Pause beendet, Herrschaften. Es wird Zeit, daß wir
Poitschak einige wichtige Fragen stellen. - Bully, du kontrollierst
am besten deine Gedanken, damit wir jeder telepathischen Schnüffelei
vorbeugen. Ich weiß noch nicht, ob es ratsam ist, den
Eingeborenen mehr als das Nötigste zu verraten.«
Als wir ins Freie traten, hockte Poitschak immer noch am Wegrand.
Er starrte
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