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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwiderte Whisper. »Dennoch
spüre ich, daß sich intelligente Lebewesen an Bord
befinden. Eigenartig, von ihnen geht ein seltsamer, beruhigender
Einfluß aus. Perry, deine Gedankenimpulse stören mich. Sie
überlagern die der Fremden.«
    »Ich kann sie leider nicht abschalten, Whisper. Aber du
sagtest, die Energieblase würde angegriffen. Wie macht sich das
bemerkbar?«
    »Es gibt eine Art Pulsation im sechsdimensionalen Bereich.
Etwas schwingt -schwingt durch die Zeiten.«
    Reginald Bull stieß einen gellenden Schrei aus.
    Im nächsten Moment sah ich es selbst. Die irisierende Sonne
Hilney blähte sich auf, stürzte im nächsten Augenblick
wieder zusammen. Zwischen rot leuchtenden, gezackten Rändern
wogte ein wesenloses, gespenstisches Etwas. Hilney verschwand - und
tauchte an einer anderen Stelle wieder auf. Wo sie zuvor gewesen war,
rotierte ein silbrig schimmernder Wirbel. Über den nahen
Horizont Gerent Magors stieg rasch und scheinbar schwerelos die nun
rötlich leuchtende Kugel Goowans empor, raste schneller und
immer schneller durch den Raum - und tauchte in den gigantischen
Strudel ein.
    »Mein Gott!« flüsterte Bully.
    Ich wollte, ich hätte etwas, woran ich mich klammern konnte.
Doch da war nichts, nicht einmal ich selbst. Nur meine Gedanken
arbeiteten mit unverminderter Intensität. Ich war ein Ich, das
nur aus Denkvorgängen bestand. Nein, Denkvorgänge beruhen
auf den Funktionen hochorganisierter Materie, also existierten Bully,
Whisper und ich materiell. Energie ist schließlich auch
Materie.
    Der silbrig schimmernde Wirbel, in dem der Planet Goowan
untergetaucht war, schwoll an, drehte sich immer schneller um sich
selbst.
    Ich vernahm ein unterdrücktes Stöhnen und merkte, daß
ich selber es war, der stöhnte.
    Reginald murmelte unverständliche Worte.
    Ein klagender, hallender Laut erfüllte das Universum, als
Gerent Magor die
    Ränder des Wirbels berührte. Es klang, als rissen die
Saiten einer gigantischen Harfe.
    Im nächsten Moment erloschen meine Wahrnehmungen. Es wurde
finster, obwohl ich das in meinem rein energetischen Zustand
eigentlich nicht hätte »sehen« können. Aber in
der letzten Zeit war so viel Unwirkliches auf mich eingestürmt,
daß es mich kaum noch aufregte.
    Nein, es war nicht wirklich finster geworden! schoß es mir
durch die Gedanken. Ich nahm nur nichts mehr wahr - außer
meiner eigenen masselosen Existenz.
    Und soeben schien auch diese kümmerliche Existenz zu
erlöschen. Ich glaubte, in dem großen geheimnisvollen
Nichts zu versinken, das nach der Meinung mancher Philosophen hinter
der Schwelle des Todes liegt.
    Ich taumelte und rang nach Luft.
    Seltsam! Wie konnte ein verlöschendes Energiegebilde nach
Luft ringen? In einem verborgenen Winkel meines Geistes breitete sich
Heiterkeit über diese Vorstellung aus.
    Ein in kurzen Intervallen blinkendes rotes Licht irritierte mich.
Ich spürte meine Gesichtshaut kribbeln und fühlte
zunehmende Wärme und einen verebbenden Luftstrom. Meine Augen
tränten. Das rote Blinken erlosch. Dafür leuchtete ein
mattgrüner, kleiner Lichtpunkt vor meinem Kinn.
    Eine laute Verwünschung riß mich aus der Verwirrung
meines Geistes. Ich kämpfte gegen die Störung meines
Gleichgewichts an, die durch die glasige, grüne Oberfläche
hervorgerufen wurde, auf der ich stand - als organisch lebende
Verbindung von Masse und Energie stand!
    Neben mir setzte sich Bully langsam hin. Seine Verwünschungen
wurden leiser und hörten ganz auf. Er senkte den Kopf im
transparenten Kugelhelm -und schluchzte.
    Reginald Bull, das Rauhbein, schluchzte.!
    Ein heißer Schreck durchzuckte mich. Ich hatte zu langsam
gedacht und viel zu langsam reagiert. Hastig fuhren meine Hände
nach oben, suchten nach den Überresten von Whisper, der im
Vakuum der Mondoberfläche umgekommen sein mußte.
    Ich fand nichts - außer meinem Raumanzug und dem glatten
Material des Kugelhelmes.
    Langsam ließ ich die Hände wieder sinken. Meine Augen
füllten sich mit Tränen.
    Whisper, mein khusalischer Freund, war durch meine Schuld
umgekommen. Wahrscheinlich hatte er sich im wärmelosen Vakuum
aufgelöst.
    Etwas bewegte sich auf meinem Nacken, dann vernahm ich schwache
Gedankenfetzen.
    Keine Sorge. Bin da. Zeit löste sich auf. Ich ballte mich
zusammen
    Whisper!
    Ja Perry.
    Die Bewegung auf meinem Nacken verstärkte sich. Ich wandte
mühsam den Kopf und sah den funkelnden Schleier meines
Symbionten, der sich entfaltete und über die Schultern meiner
Unterkombination legte.
    Es

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