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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wesentlich weniger im Schiff.
    Grützli brachte später das Ergebnis in die Zentrale.
    Hallström kannte es bereits. Er wohnte seit einiger Zeit in
der Kabine seiner Frau, die dementsprechend eingerichtet worden war.
Auch die anderen verheirateten Paare waren zusammengezogen. An Bord
begann sich ein regelrechtes Familienleben zu entwickeln, ein
Zustand, wie er unter normalen Verhältnissen undenkbar wäre.
    »Glaubst du, daß alles einen Sinn hat?« fragte
Helga, als sie den Kaffee servierte. »Selbst dann, meine ich,
wenn wir die genaue Zeitdifferenz finden?«
    »Die genaue hat Grützli auch nicht finden können,
aber wir wissen, daß wir den Zeitstrom ein schönes Stück
hinaufgeschwommen sind. Dabei haben wir die relative Gegenwart
passiert und sind in die Vergangenheit vorgedrungen. Wie weit.? Wir
haben nur Schätzungen.«
    »Und die wären?« Sie goß den Kaffee ein.
»Ungefähr wenigstens.«
    »Einige Millionen Jahre, wenn die anderen Berechnungen
stimmen. Immerhin stießen wir zuerst in die Zukunft vor,
Jahrmilliarden schätzungsweise. Dann kam der Sprung in die
Vergangenheit. Wir haben die Berechnungen nach Katalog über
Radialgeschwindigkeit und die augenblickliche Konstellation. Es
    läßt sich somit ungefähr sagen, wo wir stehen. Ich
meine das räumlich und zeitlich.«
    »Und die Erde.? Was ist mit der Erde?«
    »Morrison hat die Sonne gefunden, also gibt es auch eine
Erde!«
    »Unsere Sonne?«
    »Ja, unsere Sonne! Wir fliegen auf sie zu. In die Zukunft
vorzudringen, ist einfach. Die Rückkehr in die Vergangenheit
müssen wir als ein einmaliges Ereignis einstufen, als einen
unglaublichen Zufall und unsere letzte Chance. Bei richtigen
Berechnungen und Dosierungen könnten wir die Zeitdifferenz zur
Gegenwart ausgleichen und so in unsere Zeit zurückkehren. Doch
zuerst müssen wir wissen, wann wir uns jetzt aufhalten.«
    Inzwischen waren Grabner, Grützli und Morrison, die sich in
der Kommandozentrale trafen, zu einem Entschluß gekommen. Es
war ihnen klar, daß sie erneut viereinhalbtausend Jahre
überspringen würden, beschleunigten sie jetzt wieder auf
nahezu 100% LG, aber ihnen blieb keine andere Wahl, wenn sie noch zu
Lebzeiten die Erde erreichen wollten. Außerdem spielten
viereinhalbtausend Jahre jetzt keine Rolle mehr. Sie hielten sich
einige Millionen Jahre in der Vergangenheit auf.
    Sol war eindeutig identifiziert worden. Einige bekannte
Konstellationen wirkten nur leicht verschoben, aber erst von der Erde
aus konnten genaue Zeitberechnungen vorgenommen werden.
    Die EX-724 beschleunigte bis auf 99,8% LG.
    Nach exakt dreizehn Tagen begann das Bremsmanöver.
    Eine Nuance weißer als gewohnt flammte vor dem Schiff die
Sonne. Sie wurde von zehn Planeten umlauten, ein sicherer Beweis
dafür, daß man sich in der Vergangenheit aufhielt. Die
Orterinstrumente irrten sich nicht. Gleichzeitig lief die Fernortung
an, während sich der Explorer weiter dem Sonnensystem näherte.
    Merkur war eine geschmolzene Hölle, wenigstens auf der
Tagseite. Dort, wo die Nacht herrschte, war alles in Eis erstarrt,
selbst die kärglichen Reste der Atmosphäre - ein Zustand,
der sich bis in die Gegenwart gehalten hatte.
    Venus war kahl und nackt, aber außerordentlich heiß.
Wenn es dort Leben gab, dann nur in den polaren Meeren und im warmen
Urozean.
    Die anderen Planeten zeigten ähnliche Bedingungen, wie sie
auch in der Gegenwart vorgefunden worden waren. Lediglich der fünfte
Planet verriet Anzeichen einer beginnenden Zivilisation. Die
Fernortung entdeckte größere Ansiedlungen und sogar
deutlich erkennbare Verkehrswege quer über die Kontinente.
    Dann die Erde.!

9.
    »Mindestens zweihundert Millionen Jahre!« erklärte
Professor Grützli fasziniert und starrte auf den Panoramaschirm.
    Es war laut Bordkalender der 15. Juni des Jahres 2424
Terra-Normal.
    »Würde ich auch schätzen«, stimmte Grabner
zu, dann schüttelte er den Kopf.
    »Wir werden genaue Berechnungen anstellen müssen, um
den Anschluß nicht zu verpassen.«
    »Landen wir?« erkundigte sich Hallström und seine
Stimme verriet, daß er nichts sehnlicher als diese Landung
wünschte. »Ich meine, es wäre eine einmalige
Gelegenheit, die Vergangenheit unseres Planeten zu erforschen. Ende
Perm, Anfang Trias - würde ich sagen. Der Solenodonsaurus dürfte
noch vorhanden sein, ein Urreptil. Hat den Obergang vom Wasser zum
Land bereits gut überstanden. Vielleicht gibt es schon das
Ursäugetier, den Eozostrodon. Sieht aus wie ein Nasenbär.
Und.«
    Professor

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