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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Grützli unterbrach ihn erstaunt:
    »Und ich habe immer geglaubt. Sie wären Astrophysiker!
Jetzt entpuppen Sie sich auch noch als erdgeschichtlicher Experte.«
    »Mein Hobby«, erklärte Hallström etwas
verlegen. »Die Entwicklungsgeschichte der Erde hat mich immer
interessiert, vielleicht gerade deshalb, weil ich zwischen den
Sternen zu Hause war. Man kehrt ja immer wieder gern an seinen
Geburtsort zurück.«
    Grützli nickte verständnisvoll und wandte sich an
Grabner.
    »Gegen eine Landung haben Sie doch wohl nichts einzuwenden,
Kommandant? Wenn wir schon Nurmi nicht fanden, so glaube ich doch,
wir haben etwas viel Wichtigeres und Besseres gefunden: unsere eigene
Vergangenheit. Es kommt nun nicht mehr auf Tage, nicht einmal auf
Wochen oder Jahre an. Vielleicht finden wir auch einen Hinweis, wo
und wann wir sind
    - ich meine, ein Datum wäre für unsere Rückkehr in
die Gegenwart äußerst wichtig.«
    »Den Weg in die Zukunft müssen wir etappenweise
zurücklegen, sonst verschätzen wir uns.« Grabner
deutete auf den Schirm. »Das muß Amerika sein!«
    Grützli ließ sich nicht ablenken. »Werden wir
landen?«
    »Ja, wir werden uns eine Zeitlang hier aufhalten, um exakte
Messungen und Berechnungen vornehmen zu können. Sie können
sich ja inzwischen mit den Sauriern herumschlagen.«
    »Wenn sie die Saurier meinen, so werden Sie enttäuscht
sein. Die tauchen, wenn Hallström sich nicht irrt, erst in
dreißig oder vierzig Millionen Jahren auf. Aber es gibt genug
Lebensformen, die interessant sind. Zum Glück sind sie auch
relativ ungefährlich. Das Leben beginnt sich erst richtig zu
entwickeln.« Grützli lächelte. »Das wäre
ein Fressen für den guten alten Darwin!«
    Zwischen dem Riesenkontinent Amerika und Europa-Afrika - ein See
würde später einmal zum Mittelmeer werden - lag nur ein
schmaler Streifen Wasser, höchstens tausend Kilometer breit. Der
Atlantik würde sich erst im Verlauf von ungefähr
zweihundert Millionen Jahren auf sechstausend Kilometer verbreitern.
Entweder stimmten die Berechnungen Wegeners nicht, oder die Zeit
stimmte nicht.
    Einige Male umrundeten sie die Erde und stellten gewaltige
Unterschiede zur späteren Form fest. Die Filmaufzeichner liefen,
denn man wollte Beweise mit zurück in die Gegenwart bringen.
    Europa, Asien und Afrika bildeten einen einzigen,
zusammenhängenden Kontinent, der durch eine Landbrücke fest
mit Alaska verbunden war. Auch
    Australien konnte nicht als selbständiger Kontinent
bezeichnet werden. Eine Landbrücke verband ihn mit Asien. Es sah
so aus, als hielte ihn noch diese Landbrücke an dem
Riesengebilde fest - eine Brücke, die später in Inseln
auseinanderbrechen sollte.
    Hallström sprach es aus:
    »Einst gab es auf der Erde nur einen einzigen Kontinent, ein
einziges Stück Landmasse. Alles andere war Meer - das Urmeer!
Rotation, Fliehkraft, Gravitation, Vulkanausbrüche und Risse in
der Erdrinde bewirkten das Auseinanderstreben und das Aufreißen
in verschiedene Kontinente. So erhielten wir das heutige Antlitz
unseres Planeten.« Er verbesserte sich hastig: »Das
Antlitz vor zweihundert Millionen Jahren, meine ich. Ich drang noch
weiter in die Vergangenheit vor.«
    »Wir werden in Südamerika landen«, sagte Grabner,
als Europa in Sicht kam. »Von dort aus können Sie Ihre
Expedition starten. Wir haben ja Gleiter und Beiboote.«
    Die EX-724 überquerte den schmalen Atlantik und näherte
sich der Küste von Amerika. Sie bemerkten zahlreiche Inseln
unter sich, die noch immer eine Verbindung zwischen Europa und
Amerika herstellten. Alle würden einmal im Meer versinken. Auch
die S-förmige Erhebung, die noch dicht unter der Oberfläche
lag. Vorher aber würde das schlangenförmige Gebilde für
einige Millionen Jahre auftauchen.
    Atlantis!
    »Dort ist die Küste!«
    Es mußte Brasilien sein, denn ein gewaltiger Strom ergoß
sich mit Hunderten von Deltaarmen ins Meer. Der Amazonas -
unsterblich wie der Dschungel, den er durchquerte.
    Auf der Hochfläche vor den Anden landete das Schiff.
    ***
    Sie errichteten außerhalb des Schiffes ein Lager, nachdem
man sich davon überzeugt hatte, daß es in der Tat keine
gefährlichen Raubtiere in der näheren Umgebung gab. Erste
Flüge brachten die Wissenschaftler nach Nordamerika und Europa,
wo sich das Leben ähnlich entwickelt hatte. Noch waren keine
großen Unterschiede zu erkennen, denn alle fünf Kontinente
waren ja durch feste Landbrücken miteinander verbunden. Erst
später, wenn diese Brücken unterbrochen

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