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PR TB 086 Feldzug Der Morder

PR TB 086 Feldzug Der Morder

Titel: PR TB 086 Feldzug Der Morder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine
metallene Haube über meinen Kopf. Ich lag stundenlang unter den
Geräten und fühlte mich neu belebt. In winzigen Schüben
kehrten die Körperfunktionen zurück.
    »Aus der Tiefe des Südostens jenes großen
Kontinents, auf dem du nach deinem ersten Auftauchen die
Steinzeitjäger Cheen und Yaac ausgesetzt hast, kommt seit Jahren
eine gewaltige Gefahr auf alle anderen Länder zu. Sie nennen
sich >Hunnen< und verursachen eine Völkerwanderung. Ich
habe die markantesten Szenen mitgeschnitten und bin bereit, sie dir
vorzuspielen.«
    »Später!« sagte ich würgend. »Keine
Raumschiffe?«
    »Keine Raumschiffe. Sie landeten weder aus dem All, noch hat
eine Rasse oder ein Volk ein Raumschiff gebaut. Sie sind unglaublich
primitiv, Gebieter, und sie machen nur winzige Schritte des
Fortschritts. Es sind Barbaren.«
    »Barbaren?«
    »Ich werde alles erklären. Ich habe auch schon die
Sprachbänder zusammengestellt; es gibt wenig Arbeit, wenn du
schläfst. Nachher.«
    Die Massagemaschine löste die anderen Aggregate ab.
    Ich blieb hundert Stunden lang unter der Einwirkung verschiedener
Maschinen des Aufweck-Blockes. Aus einem Körper, der fast ein
Jahrtausend im Kälteschlaf geruht hatte, wurde langsam ein
lebendes und denkendes Wesen. Rico und ich sprachen arkonidisch, und
ich fühlte, wie mir diese Sprache immer mehr entglitt. In den
hundert Stunden wurde ich informiert. Gründlich und mit Bildern,
mit den Schilderungen von Schlachten und Besitzverhältnissen,
und die »politische« Karte dieses dritten Planeten von
Larsafs Stern veränderte sich ständig.
    Meine Kultur, die ich zuletzt gegründet und in Gang gesetzt
hatte, breitete sich aus. Wie befürchtet, war sie im tiefsten
Götterglauben versunken. Fehlschlag also.
    Ägypten hatte seine Bedeutung verloren.
    Griechenland war nach kurzer kultureller Blüte, die auf viele
andere Völker nachhaltig ausgestrahlt hatte, in der
Vergangenheit versunken. Nur die Sprache wurde, verändert, noch
benutzt.
    Das Römische Weltreich hatte sich ausgebreitet, war wirklich
ein Reich geworden, das mehr als nur die Hälfte des größten
Kontinents kontrolliert hatte.
    Alexander der Große hatte seine Feldzüge umsonst
geführt und war gestorben.
    Und jetzt kam Attila mit seinen Hunnen und schob alles vor sich
her nach Westen.
    Ich lernte zwei neue Sprachen und änderte meinen Besitz der
griechischen Sprache den Erfordernissen nach. Robotsonden schwirrten
überall umher und übertrugen Bilder und Sprache.
    »Berichte!« sagte ich zu Rico.
    »Offenkundig ist die hunnische Reiterei allen anderen
Truppenteilen außer einigen raschen Reiterheeren überlegen.
Der Schrecken, der den Hunnen vorauseilt, lähmt förmlich
alle Verteidiger und alle Angegriffenen. Schnelligkeit des Ansturms,
taktische Rückzugsmanöver, die Kunst des Täuschens und
Überlistens und die rasante Wendigkeit dieser Reiterscharen
    - dem sind die Techniken der westlichen Gegner nicht gewachsen.
Vor einigen Jahren noch waren die kleinen Pferde, von einem der
Urpferde abstammend, die wir damals noch seziert und katalogisiert
hatten, im entscheidenden Nachteil. Sie waren von der Weidefütterung
abhängig, und die Pferde der Römer und der anderen,
westlichen Stämme konnten in Ställen gehalten und gefüttert
werden. In einer Zeit wie dieser ist alles auf der Schnelligkeit der
Reiterei aufgebaut. Aber inzwischen besitzen die Hunnen römische
Pferde, züchten selbst und haben ausgezeichnete Kreuzungen
hervorgebracht. Bogenschützen - schau auf die Bilder der
Schirme! - kämpfen mit fast mannshohen Kompositbögen, nur
selten mit kleinen stählernen Reflexbögen. Über die
Bewaffnung und die Panzer habe ich bereits gesprochen. Das waren die
Vorteile dieser Reitervölker, abgesehen von der geradezu
unglaublichen Skrupellosigkeit ihres Anführers.«
    Ich sagte mit wieder leidlich funktionierenden Stimmbändern:
    »Sein Name ist Attila?«
    »Das ist sein hunnischer Name. >Dei flagellum< in
lateinisch und >godegisel< in gotisch. Niemand scheint seinen
hunnischen Eigennamen mehr zu kennen. Sein Bruder, Bleda, war älter
als er; es scheint, als habe ihn Attila ermorden lassen. Mundiuch war
ihr Vater, Rua dessen Bruder. Zusammen mit Mundiuch und Oktar sind
sie Nachfahren des Charaton. Jetzt herrscht nur noch Attila.«
    Ich fragte:
    »Was weiß man von ihm?«
    Zu meiner Verwunderung begann Rico, der Roboter, einen
wohlklingenden Text zu rezitieren:
    »Stolz schritt er einher und ließ sein Auge hierhin
und dorthin schweifen, wobei

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