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PR TB 086 Feldzug Der Morder

PR TB 086 Feldzug Der Morder

Titel: PR TB 086 Feldzug Der Morder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tage
bis zu den Hunnen.«
    »Bist du hungrig?«
    »Ja.«
    »Ich sorge für das Essen.«
    Sie ging zu den prallen Satteltaschen und öffnete sie.
Während der Wolf um das Wäldchen herumrannte, während
der Falke über uns kreiste, schaute ich mich um. Keine Spuren
von Hunnen, keine Kampfspuren. Ein friedliches Stück Natur,
erfüllt vom Geschrei der Vögel und den Geräuschen
kleiner Tiere, die sich in ihren Verstecken hinter den Blättern
und im Gras raschelnd bewegten. Patricia trug ihre Stiefel, darüber
einen halblangen Rock, darüber eine meiner Jacken und eine
Fellkappe. Ihr Haar lag dicht am Kopf an, und aus der Entfernung
konnte man sie für einen Mann halten. Wir saßen auf
faulenden Baumstümpfen, schlugen die Ameisen von unseren
Stiefeln und aßen. Ich mischte den Wein mit frischem Wasser aus
meinem Vorrat. Gerade, als ich das Ziegenfell wieder an den Sattel
schnallte, schoß der Falke pfeilschnell zwischen den Bäumen
hindurch und fing sich dicht vor meinem Gesicht ab.
    Er schlug die Krallen in die Schuppen über meiner Schulter
und sagte fauchend:
    »Hunnen. Sie kommen vom Osten hierher. Acht Reiter.«
    »Zurück! Notfalls eingreifen!« sagte ich.
    »Du hast verstanden?« fragte ich Patricia, während
ich den Pferden die Sättel auf die Rücken warf und sie
schnell festschnallte. Das Mädchen räumte die letzten
Spuren unseres Essens weg und knüpfte die Zügel von den
Baumstämmen los.
    »Ja. Was tun wir?«
    Ich deutete nach Westen und sagte:
    »Wir verbergen uns hinter dem Wald und reiten auf der
Nordseite langsam nach Osten, wenn die Hunnen südlich
vorbeireiten. Im anderen Fall reiten wir an der Südseite
entlang. Vielleicht werden wir angegriffen.«
    Wir bestiegen die Pferde, ritten langsam durch das Gebüsch
und ich überprüfte meine Ausrüstung. Ein Mann zu Fuß
war gegenüber einem Reiter meist im Nachteil, wenn es ihm nicht
gelang, den Mann aus dem Sattel zu reißen. Ich nahm den Bogen,
lockerte mein Schwert und zog die Lanze aus dem Sattelschuh. Dann
warteten wir mit angehaltenem Atem.
    Über die Geräusche der Natur legte sich ein anderer Ton.
Man kannte ihn als die trommelnden Laute des Todes. Acht Pferde
näherten sich im schnellen Galopp. Die Gefahr, daß die
Hunnen uns entdeckten, war von Minute zu Minute größer.
Ich legte drei Pfeile vor mich auf den Sattel und klemmte sie mit dem
Oberschenkel fest. Ein Pfeil lag auf der Sehne. Ich musterte den
Geländeausschnitt, hinter dem die Hunnen auftauchen mußten.
Dort würde sich entscheiden, ob sie uns folgten oder
weiterritten.
    »Ich habe keine Angst«, flüsterte Patricia.
    Sie hielt einen langen Dolch in der Hand und wartete schräg
hinter mir. Ich nickte und lächelte ihr zu, dann drehte ich
wieder den Kopf. Das Trommeln der Hufe wurde lauter. Es kam näher.
Acht gegen einen Mann und ein Mädchen. Und ich durfte den
Strahler nicht anwenden, weil sonst einer der Hunnen, die vielleicht
entkamen, ein Bild von meinen Möglichkeiten bekam, das ich nicht
wollte. Ich durfte dieses Risiko nicht eingehen.
    Das Getrappel wurde unregelmäßig; die Geschwindigkeit
einiger Pferde hatte sich geändert. Dann wieherte ein Pferd.
    Ich zog die Zügel straffer, aber hinter mir antwortete der
Hengst, auf dem Patricia saß.
    Das entschied alles.
    Einige rauhe Befehle ertönten und dann sah ich den ersten
Hunnen. Er riß einen Schild hoch, deutete mit seinem
Schlagschwert nach unten, auf unsere Spuren, dann sah ich direkt in
seine Augen. Der Mann setzte sich kurz auf, rammte seinem Pferd die
Sporen ein.
    Ich fühlte die Sehne des Bogens an meinem Ohr.
    Der Pfeil schwirrte nach dem Schlag der Saite gegen meinen
Unterarm heulend davon und traf den Hunnen in die Brust. Noch während
er stürzte und ihn sein Pferd seitlich ins Gestrüpp zerrte,
heulte der zweite Pfeil durch die Luft und traf den anderen Reiter
unterhalb des Schlüsselbeines.
    »Die Hunnen - sie reiten uns nieder!« sagte das
Mädchen aufgeregt.
    Ich wartete, den dritten Pfeil auf der Sehne. Dann zog ich meinen
Lähmstrahler und steckte ihn leicht in den Gürtel. Der
dritte und vierte Hunne tauchten auf, hatten Bögen in den Händen
und ritten schreiend gegen mich an. Auch der dritte Pfeil traf, und
der Reiter stürzte, sich zweimal überschlagend, aus dem
Sattel. Dann riß ich den rechten Oberarm nach vorn und deckte
mich mit dem Schild ab. Während der Hunne warf, drückte ich
auf den Auslöser des Lähmstrahlers. Der Pfeil krachte gegen
den Schild,
    prallte ab und mein Pferd stieg senkrecht in

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