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PR TB 086 Feldzug Der Morder

PR TB 086 Feldzug Der Morder

Titel: PR TB 086 Feldzug Der Morder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eines der besten Pferde, die es südlich
der Save gab und der Rappe, der jetzt das Gepäck trug, war
ebenso gut. Die Tiere waren schnell, ausdauernd, genügsam und
hervorragend für den Reiterkampf trainiert. Jedes von ihnen
hatte zehn Goldstücke gekostet. Die leichten Sättel hatte
ich gekauft, alles andere war sozusagen arkonidische Wertarbeit. Mein
Ziel war Attila, und für dieses Ziel mußte ich so hart
kämpfen wie noch nie zuvor.
    Shass war ein Robotwolf. Dieser Wolf hatte nicht seinesgleichen
und er war praktisch unzerstörbar und gehorchte einer wesentlich
größeren Menge von Kommandos als das letzte Tier, das ich
gebraucht hatte - der weiße Kondor.
    Turk, der Jagdfalke, war eine Mordmaschine ersten Grades. Dazu der
beste Späher und nötigenfalls so schnell wie ein Pfeil. Ich
hatte ihn in den vergangenen Wochen so lange trainiert, bis seine
lernfähige Mechanik und Positronik alles gespeichert hatten, was
für unsere Aufgabe nötig war.
    Du kommst nicht als Helfer, sondern als Richter und Henker, denke
immer daran! unterbrach mein Extrasinn. Dort vorn wirst du wieder die
Spuren der Zerstörung sehen müssen.
    »Ich weiß!« sagte ich laut. Ich erschrak fast
beim Klang meiner Stimme. Der Laut wurde, ebenso wie die Hufschläge,
vom Nebel gedämpft. Wir ritten durch totes Gebiet.
    Ich trug selbstverständlich eine umfangreiche ärztliche
Ausrüstung bei mir. Sie war zusammen mit den Nahrungsmitteln und
einigen ausgesuchten
    Chemikalien und unkenntlichen Waffen, in den schweren
Satteltaschen auf dem Rücken des schwarzen, großen
Hengstes untergebracht. Auf meinem Rücken hingen der mannshohe
Kompositbogen und ein Köcher mit einhundert meisterlich
angefertigten Pfeilen. Weitere zweihundert Geschosse mit
unterschiedlichen Spitzen steckten im schweren Reserveköcher.
Ein ausgezeichnetes Schwert mit hohler Schneide aus Arkonstahl, in
der sich Quecksilber bewegte, hing an der linken Seite meines
Gürtels. Im rechten Sattelschuh steckte die Lanze mit dem
vergoldeten, weißen Wimpel. Ein dreieckiger, geschwungener
Schild hing am Sattel, und ich trug eine Rüstung, die auf den
Bodenkampf und den Kampf zu Pferd gleichermaßen geschaffen war.
Sie bestand aus Metall, aus Kunstleder, aus Plastik und war kaum zu
zerstören - vor allem konnte ein Hunnenpfeil, aus fünf
Metern Entfernung abgeschossen, die Glieder des Schuppenpanzers nicht
durchschlagen. Ein spitzer Helm mit einem breiten Rand aus
künstlichem Pelz und einige andere wichtige
Ausrüstungsgegenstände vervollständigten das Bild des
Fremden aus dem fernen Westen.
    »Verdammter Hunne!« sagte ich wieder.
    Ich haßte ihn. Obwohl ich neidlos anerkennen mußte,
daß dieser Mann in meiner ARKON-Flotte sehr schnell Karriere
gemacht hätte. Aber ich hatte zu viele Leichen und viel zuviel
Vernichtung gesehen. Sinnlose Vernichtung, wie im Rausch begonnen und
durchgeführt. Deswegen haßte ich Attila.
    »Die Sonne, endlich!« murmelte ich.
    Wir ritten an den steil abfallenden Rand des Hügels heran,
und der dichte Nebel war weggeblasen. Zwischen den letzten Schleiern
brach die Sonne durch; eine mächtige goldgelbe Scheibe, drei
Handbreit über dem Horizont. Das Tal in der Biegung des Flusses
lag klar vor mir, und wenn ich die Hand über die Augen legte,
konnte ich Turk erkennen, der dicht über den Ruinen des Dorfes
entlangstrich wie ein Schatten des Todes. Die Hunnen waren schneller
gewesen; erst vor kurzem mußten sie diesen Ort überfallen
haben. Etwa eine Stunde lang hatte ich noch zu reiten, dann erreichte
ich den Platz in der Mitte der kleinen Siedlung.
    Ostwind kam auf, drückte den Dampf über dem Boden wieder
zurück und brachte Wärme mit sich. Wärme und Gerüche,
deutlich und unverwechselbar. Gerüche nach brennendem Holz und
heißen Steinen, nach schmorenden Leichen von Menschen und
Kadavern von Tieren. Eine Horde der Nachzügler, die sich nach
der verlorenen Schlacht auf den katalaunischen Feldern zur Residenz
des Attila zurückzogen, hatte die Siedlung überfallen.
Anders konnte es nicht sein.
    Ich hob die Hand und rief:
    »Vorwärts!«
    Die Pferde galoppierten an. Ich setzte leicht die Sporen ein, und
der Schimmel wurde schneller. Wir galoppierten den steilen Hang
schräg hinunter, und der Wolf eskortierte uns. Dann entdeckte
ich zwischen Bäumen und Äckern einen gewundenen, lehmigen
Feldweg, der in die Siedlung führte.
    Ich rückte meinen ledernen Armschutz zurecht, hob im Galopp
den Bogen
    vom Rücken und legte einen Pfeil ein. Ich hielt Pfeil

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