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PR TB 086 Feldzug Der Morder

PR TB 086 Feldzug Der Morder

Titel: PR TB 086 Feldzug Der Morder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich
einige Kristalle, die kostbar schimmerten und auf gewisse Weise auch
kostbar waren.
    Sie flüsterte:
    »Und wenn ich ihn nicht liebe?«
    Ich lächelte, wie ich hoffte, vertrauenerweckend und
flüsterte:
    »Ich gebe dir zwei Ringe. In diesen Ringen ist für
Attila eine Substanz enthalten, die auf alle Fälle wirkt. Wenn
du ihn nicht liebst, schütte den Inhalt des roten Ringes in den
Wein. Dann wird sein Herz zu rasen beginnen
    und er stirbt am Herzschlag. Wenn du ihn aber liebst, was freilich
unwahrscheinlich ist, dann schütte den Inhalt des grünen
Ringes in den Wein. Dann wird er dir ein zauberhafter Gatte sein.
Merke es dir: Rot bedeutet Tod!«
    Sie nickte und wisperte:
    »Wer bist du?«
    »Ich bin ein Gote, der für Attila geritten ist. Ein
Freund Attilas, aber auch ein Freund aller anderen Menschen. Mein
Herr hat von deiner Schönheit und von deinem reinen Wesen
gehört. Wenn Attila stirbt, wird er um dich werben
    - wenn ihr aber glücklich werdet, dann wird
er sich zurückziehen. Ich bin sein Bote, aber verrate mich
nicht.«
    Sie steckte die kostbaren Ringe an ihre Finger, und die kleinen
Kontakte schlossen sich. Sie würde die Ringe nur nach einer
langen Fastenkur wieder von den Fingern bekommen. Ich streichelte
beruhigend über ihr blondes Haar, nickte dann und glitt zurück
zum Eingang.
    Ich lauschte.
    Im lehmigen Boden näherten sich schwere Schritte. Ein
hunnischer Wächter kam näher. Ich hörte ihn durch den
Regen, der jetzt nachgelassen hatte. Ich legte den Finger auf die
Lippen, wir sahen uns an, und dann spähte ich durch den Schlitz
des ledernen Vorhanges nach draußen.
    Mein Falke spielte gekonnt den verletzten Vogel. Er hüpfte
mit einem nachschleifenden Flügel durch den Morast und der Hunne
hörte und sah ihn. Er ging augenblicklich auf ihn los, rannte
ihm nach und ich zog den Dolch. Als der Mann in die Nähe einer
Zeltschnur kam, drückte ich kurz ab. Der Hunne stolperte,
überschlug sich und fiel zu Boden. Im gleichen Augenblick
schwirrte der Vogel zurück, blieb über mir in der Luft, und
ich setzte mich in die Schlinge. Dann begann unser Steigflug, und ich
sah das große Lager kleiner werden, und der Regen wusch den
Dreck von meinen Stiefeln. Ich fiel aufatmend in den Gleiter zurück.
    Geschafft. Vermutlich ausgezeichnet vorbereitet! sagte mein
Extrasinn.
    Während der Gleiter mit der automatischen Steuerung an den
Punkt seines Starts zurückkehrte, löste ich die
Seilschlinge von den Ständern des Falken. Dann zog ich mich um,
drehte die Heizung voll auf und öffnete die Seitenfenster.
Schließlich trug ich wieder meine gewohnte, trockene
Ausrüstung, nahm einen langen Schluck meines Spezialgetränkes
und lehnte mich zurück.
    In wenigen Tagen würde ich Attila zum letztenmal sehen. Das
würde an der Stelle geschehen, an der ich ihn auch von Angesicht
zu Angesicht zum erstenmal gesehen hatte, wenn ich von dem Treffen
hinter den Visieren der Helme auf den Katalaunischen Feldern absah.
    Ich hoffte, es war unwiderruflich das letztemal.
    Der Gleiter landete in seinem Versteck. Ich schaltete alle seine
Geräte aus, ließ die Fernsteuerung aktiviert und ritt dann
- es war weit über Mitternacht
    - langsam zu meiner Truppe zurück.
    Es war am sechzigsten Tag.
    Das Lager der Hunnen schien von einem Taumel der Freude erfüllt
zu sein. Braten drehten sich über den Feuern. Es wurde
ununterbrochen getrunken. Je mehr man sich dem Zentrum des riesigen
Lagers näherte, desto lauter wurde der Lärm. Man sang
Lieder, schlug die Trommeln. Pferde sprengten durch das Gewühl,
Flüche ertönten und der durchdringende Geruch nach
Knoblauch und Zwiebeln lag über allem und vermischte sich mit
dem Staub, der von den Hufen hochgewirbelt wurde. Zehn Männer
meines Trupps, der zu meinem Gutshof zurückgekehrt war, und ich
ritten zum Aul des Herrschers. Dort schien der offene Wahnsinn
ausgebrochen zu sein. Niemand benahm sich mehr natürlich;
betrunken waren sie alle. Sogar die Sklavinnen. Und sogar der
Bademeister, jener römische Architekt. Wenn ich daran dachte,
daß eine fränkische Jungfrau der Grund dafür war, daß
sich viele tausend Hunnen und besonders diejenigen um Attila
betranken, dann konnte ich nur sarkastisch lachen.
    Serkan, Skitay und ich stürzten uns in den Trubel. Auch wir
tranken, denn der Beutewein war ausgezeichnet.
    Wir aßen von den riesigen Braten und den Früchten, von
allerlei erbeuteten Kostbarkeiten des Gaumens und des Magens.
    »Wo ist Attila?« fragte ich.
    Skottas stand an einem

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