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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jenen
Müßiggängern, die sich zu Tausenden einfanden, um die
besondere Atmosphäre von Cryx-Market zu atmen. Und Michael
langweilte sich nicht dabei.
    Er sah bei einer Auktion zu, bei der ausrangierte Geräte
siganesischer Mikrotechnik versteigert wurden; der Besitzer eines
terranischen Souvenirladens erstand sie zu einem Spottpreis. Er
beobachtete den Start eines Springerschiffes und bewunderte die
organisatorische Meisterleistung des Bodenpersonals, das das
entsprechende Planquadrat von Touristen räumte; und er würdigte
nicht minder die Arbeit der Kontrollturmbesatzung,
    die das 500 Meter lange Walzenschiff mittels Leitstrahlen sicher
vom Boden und in die höheren Atmosphäreschichten brachte.
    Michael nahm die faszinierenden Eindrücke dieser hektischen
und eigenwilligen Welt auf, ließ sich, eingekeilt in den
Menschenstrom, von den Transportbändern tragen und beschäftigte
sich in Gedanken mit den Möglichkeiten, die sich hier für
ihn boten. Aber das waren keine ernstzunehmenden Spekulationen.
Cryxtant war nicht der richtige Platz für ihn, um ein neues,
unabhängiges Leben zu beginnen.
    Mit Lymina Hoorn beschäftigte er sich kaum, und nachdem eine
Stunde vorbei war, gab er die Hoffnung auf, daß sie noch kommen
würde. Wie sollte sie ihn hier unter diesen Menschenmassen auch
finden?
    Aber gerade, als er überhaupt nicht mehr an sie und die
Hoorns dachte, da überfiel ihn der intensiv-aufdringliche Duft
von »Telstar oho!«
    »Da bin ich«, hörte er Lyminas Stimme hinter
sich.
    Er drehte sich um und war angenehm überrascht, als er
feststellte, daß sie nicht jene Ausrüstung trug, mit der
sie beim Schiff Wache gestanden hatte. Sie trug einen vorteilhaft
geschnittenen Hosenanzug, der ihre Figur betonte und der aus jenem
reichlich bestickten Stoff gearbeitet war, den sie selbst gewebt
hatte. Ihr dichtes Haar fiel ihr weich und wallend bis über die
Schultern. Zum erstenmal sah er die Farbe ihres Haares - es war
dunkel und schimmerte im Gegenlicht rötlich. Und zum erstenmal
fiel ihm auch die Farbe ihrer Augen auf - grün. Aus ihnen
sprühte Leben und Übermut, aber ganz tief in ihnen
schimmerte auch ein wenig Trauer.
    »Sie haben wohl nicht mehr gedacht, daß ich komme«,
sagte sie. Ihre Stimme vibrierte. Sie hakte sich bei Michael unter
und zog ihn mit sich fort. Sie plapperte munter weiter, aber ihre
Stimme klang ein wenig gewollt unbekümmert, so daß Michael
vermutete, sie wolle die in ihr schwelende Melancholie unterdrücken.
    »Es war nicht leicht, meinen Bewachern zu entkommen.«
Sie bog den Kopf zurück und lachte. »Vater hat alle meine
Brüder vor meiner Kabine und an den Ausgängen postiert, und
alle Familienmitglieder erhielten den Auftrag, ein besonderes Auge
auf mich zu werfen. Aber ich habe sie alle überlistet. Werden
die Augen machen, wenn sie entdecken, daß sie nicht mich
bewachen, sondern. Nein, sie dürfen nie dahinterkommen, daß
ich sie hinters Licht geführt habe. Ich habe Vater versprechen
müssen, daß ich es nicht tue. Aber lassen wir das. Meine
Familie und die Probleme, die ich mit ihr habe, langweilen Sie
sicherlich.«
    »Aber ganz im Gegenteil«, versicherte Michael. »Ich
habe nichts dagegen, mehr über Ihre Familie zu erfahren,
Lymina.«
    »Woher kennen Sie meinen Namen!« Es klang eher wie
eine Anklage als wie eine Frage.
    »Ich habe ihn aus dem Funkgespräch gehört, das Sie
mit Ihrem Vater geführt haben«, antwortete Michael.
    »Aha.« Lymina schien mit dieser Erklärung
zufrieden. »Nun hätte ich auch ganz gerne gewußt,
wie Sie heißen.«
    »Michael Reginald.«
    »Sehr gesprächig sind Sie nicht, Michael«,
tadelte sie. »Möchten Sie mir nicht etwas über sich
erzählen? Oder wollen Sie mir weismachen, daß Sie nur
meinetwegen nach Cryxtant gekommen sind?«
    Er lächelte. »Doch, Lymina, bei etwas großzügiger
Auslegung kann man sagen, ich sei Ihretwegen gekommen.«
    Michael bereute seine Worte, kaum daß er sie gesprochen
hatte. Nicht nur weil Lymina plötzlich in seinen Armen hing und
ihn küßte. Und auch nicht so sehr deshalb, weil sie
ausrief: »Ich wußte, daß mein Rufen gehört
würde!« Er bereute seine Worte, weil er plötzlich den
Schlüssel zu Lyminas seltsamem Verhalten gefunden hatte. Er
wußte nicht genau, was in ihrem Kopf vorging, aber alles wies
darauf hin, daß etwas wie Liebe-auf-den-ersten-Blick darin
herumspukte.
    So etwas sollte auch heute noch bei siebzehnjährigen Mädchen
vorkommen. Und Lymina war ganz dieser Typ!
    Michael schob sie behutsam

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