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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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forschen, aber das gelang ihm nicht, weil es im
Schatten des Helmes lag.
    »Haben Sie nicht gehört«, herrschte ihn das
Mädchen an und blickte zu ihm auf. »Sie sollen von hier
verschwinden!«
    Michael hatte den Atem angehalten. Jetzt mußte er jedoch
Luft holen - und fand seine Befürchtungen bestätigt: Die
erdrückend dichten Schwaden »Telstar oho!« gingen
von dem Mädchen aus.
    Er faßte sich schnell und lächelte entschuldigend.
    »Eigentlich hatte ich nicht die Absicht, hier zu verweilen«,
sagte er. »Aber dann wurde ich plötzlich durch zwei Dinge
zum Anhalten veranlaßt.«
    Das Mädchen ließ das Gewehr nicht sinken, als sie
fragte:
    »Und was war das?«
    Michael sog mit geschlossenen Augen die Luft durch die Nase ein
und zwang sich dabei, seinem Gesicht einen verklärten Ausdruck
zu geben.
    »Erstens, der Duft des >Telstar oho!<«, sagte
er.
    Als er die Augen wieder öffnete, sah er, daß das
Mädchen ihren Helm ins Genick geschoben hatte und ihn mit einer
Mischung aus Neugier und Wohlwollen betrachtete. Es war klar, daß
sie seine Absicht, sie zu verulken, nicht durchschaut hatte.
    »Es war also mein Parfüm, der Ihren Atem und Ihren
Schritt stocken ließ?« erkundigte sie sich.
    »J-ja, in der Tat«, sagte Michael verwirrt.
    »Und was war der zweite Grund?«
    Michael deutete zu den Warenballen. »Diese kunstvoll
bestickten Stoffe. Als ich sie erblickte, da faßte ich den
Entschluß, sie zu erstehen. Wie teuer sind sie?«
    Das Mädchen senkte die Waffe und starrte Michael an.
    Ihm war nicht ganz wohl dabei, da er das Verhalten des Mädchens
nicht zu deuten wußte. Eben noch war er dem Schicksal dankbar
gewesen, das ihm ein Mitglied der Hoorns über den Weg geschickt
hatte und es ihm so ermöglichte, einen ersten Kontakt
herzustellen. Aber jetzt war er nicht mehr so sicher, daß er
für diese Begegnung dankbar sein sollte. Irgend etwas lag in den
Augen des Mädchens, das ihn Unheil ahnen ließ.
    Endlich erwachte sie aus ihrer Entrücktheit. Sie faßte
das Gewehr fester und sagte: »Sie können morgen bei der
Versteigerung der Stoffe mitbieten. Wenn sie Ihnen gefallen und Sie
einen guten Preis dafür zahlen, dann ehrt es mich. Denn ich
selbst habe die Stoffe gewebt.«
    »Sie sind wirklich schön«, sagte Michael.
    Eine zarte Röte überzog die Wangen des Mädchens.
Sie schlug die Augen nieder. »Sie dürfen so etwas nicht
sagen«, flüsterte sie. »Wenn meine
    Brüder erfahren, daß ein Fremder meine Schönheit
preist, dann werden sie zu wütenden Bestien.«
    Michael wollte gerade klarstellen, daß er nicht sie, das
Mädchen, sondern die Stoffe gemeint hatte, als sich ihr Gesicht
plötzlich vor Angst, verzerrte.
    Aus ihren Kopfhörern erklang gedämpft eine wütende
Stimme.
    »Mit wem sprichst du da, Lymina!«
    »Es hat nichts zu bedeuten, Vater«, versicherte das
Mädchen mit zitternder Stimme. »Es hat wirklich nichts zu
bedeuten.«
    »Hoffentlich!« kam es unwirsch aus den Kopfhörern.
»Ich schicke trotzdem Jeo zu dir.«
    Das Mädchen schaltete den Sprechfunk aus.
    »Sie müssen jetzt gehen«, bat sie. »Jeo
wird gleich hier sein. Wenn er Sie noch antrifft, dann reißt er
Sie in Stücke. Bitte, gehen Sie jetzt, bevor etwas Schreckliches
passiert.«
    Die Art und Weise, wie das Mädchen die Dinge dramatisierte,
erheiterte Michael. Aber er verbarg dies geschickt und versuchte
einen Einwand.
    »Nein, bitte, sagen Sie nichts mehr«, flehte sie.
»Wenn Sie mich wiedersehen möchten, dann seien Sie heute
abend hier in der Nähe. Kommen Sie um neun, ich werde Sie schon
finden.«
    Michael blickte zufällig zum Schiff, wo gerade die Säule
mit dem Personenlift ausgefahren war. Der Liftschacht öffnete
sich, und eine hünenhafte Gestalt sprang heraus. Michael sah nur
schwarze, wallende Haare und mörderisch funkelnde Augen. Aber
das genügte ihm, um zu erkennen, daß mit diesem Mann nicht
gut Kirschen essen war.
    »Bis heute abend«, versicherte er dem Mädchen und
verschwand in der Menge. Erst als HOORNS ARCHE seinen Blicken
entschwunden war, wurde er sich bewußt, daß er sich eben
mit dem wohl reizlosesten weiblichen Wesen, das ihm jemals begegnet
war, verabredet hatte.
    Er tröstete sich damit, daß sie eine Hoorn war.
    Schließlich mußte er auch an seine Dissertation
denken. Nur deshalb war er nach Cryxtant gekommen.
    ***
    Michael durchstreifte fast eine Stunde lang jenen Abschnitt des
Raumhafens, in dem HOORNS ARCHE lag, ohne sich jedoch in ihre
unmittelbare Nähe zu wagen. Er tat, als gehöre er zu

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