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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sind gerettet!« rief Michael und umarmte
Lymina. Sie wehrte sich nicht dagegen, aber ihr Körper blieb
steif.
    Von allen Seiten ertönten nun die Rufe der Freude und
Überraschung, als Hoorns und Boscyks feststellten, daß sie
nicht länger mehr unter dem Bann der Schläfer standen.
    »Warum nur haben die Schläfer plötzlich ihre
Absicht geändert?« fragte Michael. »Ich habe doch
gefühlt, daß sie fest entschlossen waren, die
Kontaktversuche zu den Menschen nicht abzubrechen. Es ist
unwahrscheinlich, daß sie es sich in letzter Sekunde anders
überlegt haben.«
    »Das war auch nicht der Fall«, sagte Lymina tonlos.
    Bevor sie noch eine Erklärung abgeben konnte, ertönte
von irgendwoher der Ruf:
    »Die Amokperiode ist vorbei. Die neue Wonneperiode ist
angebrochen!«
    »Das ist also des Rätsels Lösung«, sagte
Michael. »Die Schläfer sind nicht zur Einsicht gekommen.
Sie mußten sich zurückziehen, es blieb ihnen keine andere
Wahl. Sie mußten jenem seltsamen Gesetz ihrer Dimension
gehorchen und sich zur Ruhe begeben. Die Schläfer schlafen nun.
Wir werden wohl nie erfahren, warum sie sich nach einer gewissen
Zeitspanne immer wieder in ihre Dimension zurückziehen.«
    »Nein, das werden wir wohl nie«, bestätigte
Lymina. »Denn ich hoffe, daß sowohl die Hoorns wie auch
die Boscyks bei der nächsten Amokperiode nicht mehr auf dieser
Welt sein werden.«
    »Ich glaube, ich habe die Lösung«, sagte Michael,
der seinen eigenen Gedanken nachgehangen war und ihr nicht zugehört
hatte.
    »Es bedarf keiner Lösung mehr«, entgegnete
Lymina. »Den Familien bleibt keine andere Wahl, als das Angebot
der Freifahrer anzunehmen und nach Olymp zu gehen.«
    »Das meinte ich nicht.« Michael nahm sie an den
Oberarmen und drehte sie zu sich. Für einen Augenblick ließ
er sich von dem ungewohnt ernsten Blick ihrer Augen irritieren, dann
fuhr er fort: »Ich dachte daran, warum die Schläfer nach
jeder Amokperiode wieder in ihre Dimension zurückkehrten. Ich
weiß jetzt, daß sie auf diese Art nicht einem psychischen
oder sonstwie gearteten Bedürfnis nachkamen. Sie begaben sich
nicht zur Ruhe, wie du irrtümlich annahmst, sondern sie zogen
sich zurück, um nicht von ihrem Universum ausgeschlossen zu
sein. Ich erinnere mich eines Ausspruchs der Schläfer, als wir
in der anderen Ebene waren. Sie sprachen von einer
Überschneidungsperiode und auch von der ungünstigen
Konstellation, in der die beiden Dimensionen zeitweise zueinander
stehen. Das muß bedeuten, daß die beiden Dimensionen nur
in gewissen Zeitabständen miteinander in Berührung kommen.
Die Schläfer nannten diese Überlappung der beiden
Dimensionen auf hyperregionaler Basis Überschneidungsperiode,
auf Hoorns
    Paradies war das die Amokperiode.«
    Lymina sah ihn teilnahmslos an. »Ist das jetzt denn noch von
Wichtigkeit?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, du hast recht, es gibt
wichtigere Probleme. Es gilt, den Verwundeten und Geistesgestörten
ärztliche Hilfe zu verschaffen, die Toten zu bestatten und die
Überlebenden zu evakuieren. Vor uns liegt noch viel Arbeit. Aber
ich bin überzeugt, daß die Hoorns und Boscyks ihre Fehde
vergessen und zur Zusammenarbeit bereit sind.«
    »Ja, davon bin ich auch überzeugt«, sagte Lymina.
»So gesehen, könnte der Konflikt mit den Schläfern
ein Fingerzeig des Schicksals gewesen sein.«
    Michael drehte sie zu sich und nahm sie in die Arme. »Lymina,
mir hat das Schicksal auch einen Fingerzeig gegeben.«
    Sie legte ihm schnell die Hand auf den Mund. »Bevor du etwas
sagst, Michael, hör mich zuerst an. Ich wollte dich unbedingt
für mich haben. Schon von Anfang an, um jeden Preis. Das war
töricht von mir. Ich habe es erkannt, als wir gemeinsam bei den
Schläfern waren. Man kann sein Glück nicht erzwingen.«
    »Davon kann keine Rede sein, Lymina«, unterbrach
Michael sie. »Die Situation hat sich vollkommen geändert.
Gerade durch unsere geistige Verschmelzung habe ich erkannt, welch
liebevollen Partner ich an dir verlieren würde.«
    »Ich will kein Partner sein und brauche kein Mitleid«,
erklärte Lymina. »Ich liebe dich ja gar nicht, Michael.
Ich wollte dich nur ganz einfach haben, wie ein Kind ein Spielzeug
haben möchte. Später redete ich mir dann ein, es sei Liebe.
Aber was weiß ich denn schon davon?«
    Michael hob ihr Kinn an. »Es ist Liebe, Lymina, das habe ich
erkannt. Du liebst so stark und innig, daß es für zwei
reicht.«
    Sie versuchte sich zu entwinden, aber er hielt sie fest.
    Er sah sie fest an.

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