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PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

Titel: PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Erstens
landete vor drei Tagen ein Schiff, ganz in der Nähe deiner
Kuppel, Gebieter. Mit großer Sicherheit setzte es eine Person
ab, dann startete es wieder und verschwand in Richtung auf den roten
Planeten. Zweitens weckte ich dich wegen der Seuche.«
    Ich fragte verwirrt: »Welche Seuche?«
    »Die Bewohner vom dritten Planeten um Larsafs Stern nennen
sie den Schwarzen Tod, das Große Sterben oder anders, je nach
ihrer Sprache. Es ist die Beulenpest. Sie wird von Ratten übertragen.
Ich habe dich auch geweckt, damit du versuchst den Menschen zu
helfen.«
    Ich entgegnete undeutlich:
    »Warum sollte ich dies tun? Sie helfen mir auch nicht, wenn
ich ihre Hilfe dringend nötig hätte.« Rico sagte
knapp:
    »Du weißt genau, Gebieter, daß dieses Argument
für dich nicht gelten darf. Du hast geschworen, daß du
deine Verantwortung ihnen gegenüber wahrnehmen wirst.«
    Ich winkte ab; diese Art Dialog hatte ich mit mir oft und lange
geführt. Rico hatte recht. Ich konnte mich der Verantwortung
nicht entziehen. Zumal die Zeiträume, in denen ich mich
zurückzog, immer kleiner wurden. Diesmal waren es rund
zweieinhalb Jahrhunderte gewesen. Ich stellte weitere Fragen.
    »Was hast du über die Stellaren Gäste erfahren,
können?«
    Rico zögerte keine Sekunde, und er sagte die Wahrheit.
    »Die Stellaren Gäste selbst wurden, ohne daß sie
uns benachrichtigten, abgeholt. Das Schiff landete und startete,
damals so schnell, daß du nicht einmal richtig erwacht warst.
Ich leitete deshalb, damals, vor deinem Abenteuer in Britannien,
sofort wieder die nächste Schlafperiode ein. Niemand weiß,
warum erstens du nicht benachrichtigt wurdest, warum sie also nicht
warteten, und niemand kann auch ausrechnen, aus welchen Gründen
die Stellaren Gäste einige aus ihrer Gruppe nicht mitnahmen, so
daß du später auf ihre Nachkommen in jener schwarzen Burg
im Norden der englischen Insel stoßen konntest. Inzwischen gibt
es keine Enkel der Stellaren Gäste mehr - die Burg ist
verfallen, die Besatzung lebt nicht mehr, die primitive
Hyperfunkanlage sendet schon seit mehr als zwei Jahrhunderten nicht
mehr.«
    Ich nickte, also war meine Skepsis durchaus berechtigt gewesen.
Nach wie vor lief das Bild des Geißlerzuges über den
Schirm, aber Rico. hatte den Ton leiser geschaltet.
    »Wo ist das Schiff gelandet?«
    »Inder Provinz Granada, in der Nähe der Küste. Ich
habe die entsprechenden Karten vorbereitet.« »Und ... die
Beulenpest?«
    »Sie verbreitet sich langsam, aber unaufhaltsam von Stadt zu
Stadt, von Landstrich zu Landstrich. Sie kam aus der Richtung von
Konstantinopel. Du wirst hinaufgehen und ihnen helfen, Gebieter?«
    »Und das Schiff suchen, beziehungsweise denjenigen, den es
abgesetzt oder ausgesetzt hat!« sagte ich deutlich.
    Eine ungeheure Aufgabe, wisperte das Extrahirn.
    Manchmal verwünschte ich diesen Extrasinn, der mich zwar
zahllose Male vor dem sicheren Tod gerettet, aber auch eine Menge
durchaus weniger sinnvoller Kommentare abgegeben hatte. Aber
schließlich konnte ich diese Fähigkeit meines
arkonidischen Verstandes nicht einfach abschalten. Es gehörte zu
mir wie meine Finger oder meine Muskeln.
    Langsam drehte ich den Kopf und zwang mich, die dämonische
Magie des Bildes zu vergessen. Ich blickte in Alexandras bleiches und
verwirrtes Gesicht. Das Mädchen machte die langwierige,
umständliche Prozedur der Wiederaufweckung zum erstenmal durch,
ich kannte sie bereits zur Genüge und ließ alles
automatisch über mich ergehen. Die Behandlung durch fremde
Maschinen aus einer Welt, auf die ich sie offensichtlich ungenügend
vorbereitet hatte, mußte das Mädchen erschreckt haben.
    »Die Robotsonde war nicht schnell genug an Ort und Stelle«,
sagte Rico, und es klang wie eine Erklärung, nicht wie eine
Entschuldigung. »Als sie erschien, war das Schiff bereits
wieder gestartet. Ich konnte die Anzahl der gelandeten Personen nicht
feststellen. Auch gibt es keine Aufnahmen von Start und Landung, nur
Meßergebnisse der Maschinen.«
    Ich versicherte:
    »Bisher habe ich jedesmal mein Ziel erreicht. Ich werde auch
diesmal finden, was ich suche.« »Wen suchst du, Atlan?«
fragte Alexandra. Ihre Stimmbänder gehorchten ihr noch nicht
voll. »Jemanden, der viele Möglichkeiten besitzt.«
    »Welche?«,
    Ich sagte träumerisch:
    »Er kann, was die Männer in der schwarzen Burg nicht
konnten. Er kann mir einen Weg zeigen, auf dem wir beide diese Welt
verlassen und in mein Land fliehen können. Und von dort kommen
wir zurück, mit

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