PR TB 101 Das Universum Der Accalauries
ich das
Oberkommando der Expedition.«
»Das dürfen Sie«, meinte Fragile großzügig.
»Wenn Sie heute zurückkommen, werde ich Ihnen Überprüfung
und Startbereitschaft der UNIVERSUM melden können. Der Rest
liegt dann nicht mehr bei mir.«
Gucky nickte eine Bestätigung und konzentrierte sich auf die
Rückteleportation zur GOOD HOPE.
Er war seinem Ziel ein gewaltiges Stück nähergekommen.
Leutnant Mock war inzwischen nicht untätig geblieben.
Sein erster Besuch galt Hela Byer, die noch in ihrem Labor war und
gerade zusammenräumte. Innerhalb des H. Q. ging die
Routinearbeit zum größten Teil weiter, wenn sich auch
Einschränkungen auf allen Gebieten bemerkbar machten. Jene -
Spezialisten, die verdummt waren, besaßen immerhin noch
genügend Verstand, sich den Anordnungen der Mentalstabilisierten
und normal Gebliebenen zu fügen. Sie lernten schnell, und
mancher von ihnen konnte schon nach wenigen Wochen wieder eingesetzt
werden.
Hela sah verwundert auf, als sie Mock ins Labor kommen sah.
»Sie, Leutnant? Hoffentlich bringen Sie nicht wieder eine
Hiobsbotschaft. Damit sind wir in letzter Zeit reichlich eingedeckt
worden. Es reicht!«
Leutnant Mock konnte seine Verlegenheit nicht ganz verbergen.
»Oh nein, Miß Byer, ich bringe keine unangenehmen
Nachrichten. Ganz im Gegenteil, würde ich sogar sagen. Sie
kennen doch Gucky, den Mausbiber und Mutanten? Er ist Teleporter,
Telekinet und Telepath, außerdem . . .«
»Na, hören Sie mal.. wer kennt Gucky nicht? Ich bin ihm
sogar schon mehrmals persönlich
begegnet.« Sie sah ihn plötzlich mit wachsendem
Interesse an. »Wie kommen Sie auf Gucky? Ist er nicht mit dem
Chef und der GOOD HOPE im Einsatz?«
»Die GOOD HOPE steht auf dem Raumhafen, und Gucky hat mir
den Auftrag erteilt, einige unternehmungslustige und fähige
Wissenschaftler aufzutreiben, die ihn begleiten wollen. Er plant eine
Expedition zum Westsektor der Milchstraße. Der Zweck dieser
Expedition dürfte Sie ganz besonders interessieren, Miß
Byer. Gucky sucht das Universum der Accalauries, das Universum aus
Antimaterie.«
Hela Byer setzte sich in den nächstbesten Stuhl, ohne Mock
einen Platz anzubieten.
»Die Accalauries!« Sie holte tief Luft. »Das
Universum aus Antimaterie!« Sie stand wieder auf und ging zu
Mock. Leicht legte sie ihm die Hand auf die Schulter. »Wenn Sie
jemanden suchen, der Gucky begleiten soll, dann sagen Sie ihm, Sie
hätten ihn gefunden.«
Mock nickte.
»Darum wollte ich Sie bitten — ich meine, daß
Sie uns begleiten.«
»Sie machen ebenfalls mit?«
»Selbstverständlich. Gucky muß nur noch ein
Schiff finden.«
»In den Hangars stehen sie haufenweise herum, wenn auch ohne
Besatzungen. Aber wir haben genug erfahrene Raumfahrer im H. Q.,
abgesehen von Wissenschaftlern, die ohnehin nicht wissen, wie sie die
Zeit totschlagen sollen. Ich denke da an Dr. Gerald, unseren
Kosmo-Biologen. Oder an Dr. Fabulus, Kosmologe und
Sprachenspezialist.
Auch Dr. Müller dürfte nicht abgeneigt sein; Physiker
und Astronomen sind auf einem solchen Flug unentbehrlich ...«
»Sie sind ein Engel!« rief Mock aus und erschrak
selbst über seine eigene Kühnheit. »Ich ... ich
meine, ich bin froh, daß Sie mich nicht im Stich lassen. Gucky
verläßt sich auf mich.« Er sah auf die Uhr. »Nun
muß ich mich nur noch um ein Schiff kümmern — und um
einen Kommandanten. Sie fragen inzwischen die Wissenschaftler?«
»Rhodans Erlaubnis wird auch noch benötigt«,
erinnerte ihn die Nexialistin.
»Die besorgt uns Gucky«, versicherte Mock, warf ihr
einen schnellen Blick zu und ging zur Tür. »Ich melde mich
dann bei Ihnen, Miß Byer.«
»Block VII, Zimmer 351«, sagte sie und lächelte
unmerklich.
*
Gucky war mehrmals teleportiert, bis er seine Schäfchen
zusammen hatte. Es war schon später Abend, aber Rhodan erwartete
seine Besucher in der Kommandozentrale der GOOD HOPE:
Leutnant Mock - 50 Jahre alt und Funkoffizier, außerdem
hatte er einen Speziallehrgang für Positronik absolviert.
Major Otis Fragile, Raumschiffskommandant mit Erfahrung, etwas
pedantisch, aber ansonsten das, was man einen patenten Burschen
nannte. Sein Alter betrug 60 Jahre, was man ihm jedoch nicht ansah.
Dr. Hela Byer, knapp 50 Jahre alt, hübsch aber kühl,
intelligent und mit einem umfassenden Wissen auf allen Gebieten
ausgestattet. Sie wirkte Männern gegenüber abweisend, blieb
jedoch in jeder Situation ein verläßlicher Freund.
Dr. Müller, Dr. Gerald und Dr. Fabulus. Alle zwischen vierzig
und
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