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PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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emporgeklettert auf der Leiter ihrer Entwicklung.
    Doch eines Tages griff das Schicksal in Gestalt einer kosmischen
Katastrophe ein: Störungen im Kraftfeld des Planetensystems, die
vermutlich wiederum auf Störungen im nuklearen
Verbrennungsprozeß des Zentralgestirns beruhten, verursachten
eine Neigung der Achse des Crrii-Planeten um nur wenige Prozent.
Verschiebung und Aufbrechen der planetaren Kruste, Faltung neuer
Gebirge, Entstehung neuer Vulkane, Überflutungen der Kontinente
durch kochende Ozeane, ungeheure Verwüstungen durch Wirbelstürme
waren die Folge.
    Nur wenige der intelligenten Bevölkerung des Planeten
überlebten die Katastrophe.
    Aber sie und ihre Nachkommen fanden nie wieder zur alten Höhe
ihres Artniveaus zurück. Sie scheiterten an den psychologischen
Folgen des Unheils, das so unerwartet über sie hereingebrochen
war, am Zusammenbruch ihrer Gesellschaftsordnung, am Kampf ums nackte
Dasein, den sie, herausgerissen aus der Perfektion ihrer
vollautomatisierten Welt, nicht bewältigen konnten, und an der
totalen Vereinsamung, in die sie als einzige Überlebende einer
nach Milliarden zählenden Art gerissen worden waren.

    Sie degenerierten.
    Ihre luftigen Städte - großartige Zeugnisse einer
flugorientierten Gesellschaft - verfielen. Alle technischen
Errungenschaften gerieten in Vergessenheit.
    Die Crriis sanken auf das Niveau einer primitiven vortechnischen
Gesellschaft zurück. Dabei machten sie eine tiefgreifende
Wandlung durch. Entsprechend der Sozialordnung ihrer insektischen
Vorfahren verloren sie mehr und mehr ihren Individualismus und
begannen eine Art Gruppenseele zu entwickeln.
    Tausende, zuweilen Hunderttausende von Individuen wuchsen zu einem
Organismus zusammen, innerhalb dessen sie im Laufe der Zeit nur noch
eine funktionale Rolle zu spielen hatten, eine Rolle, die allein dem
Wohl des Gruppenorganismus diente.
    Äußerlich blieben die Crriis eine selbständige
individuelle Lebensform. Innerlich jedoch verloren sie jede Fähigkeit
eigenständigen Denkens und Handelns, die Möglichkeit der
freien Entscheidung und der schöpferischen Kraft.
    Die zentralen Kräfte dieser Organisationen, in ihren
Frühstadien mit den Königinnen terranischer und anderer
galaktischer Insektenarten vergleichbar, begannen zu mutieren.
    Zunächst stellten sie sich in psycho-sozialer Hinsicht um,
indem sie die ihnen zuwachsende Führerrolle innerhalb des
Gruppenorganismus übernahmen. Dabei gingen die geistigen
Funktionen der einzelnen Glieder der Gruppe mehr und mehr auf das
Zentralwesen über. Dessen Gehirnvolumen wuchs, neue Bereiche
wurden aktiviert, die die Steuerung und Überwachung der
Organisation übernahmen und für den Schutz und die
Erhaltung der Gruppe sorgten.
    Erkauft wurde diese Zentrierung aller geistigen Funktionen auf ein
Wesen durch einen Rückgang der Mobilität dieses

    Wesens. Doch war dies ohne Bedeutung, da alle mobilen Funktionen
von den Gliedern des Gesamtorganismus wahrgenommen wurden, die
-ähnlich wie beispielsweise terranische Termiten - ihrerseits
vom Zentralwesen gesteuert wurden.
    An dieser Stelle der Entwicklung enden jedoch die Parallelen, die
man zwischen den späten Crriis und bekannten galaktischen
Insektenorganisationen sehen
    konnte.
    Während die galaktischen Insektengesellschaften - ob tierisch
oder intelligent - die Resultate einer natürlichen Entwicklung
darstellten, war hier etwas ganz anderes geschehen: Die
gruppenpsychischen Organisationen der insektoiden Crriis waren das
Produkt einer planetaren Katastrophe, sie waren ein Rückschritt
in der Evolution einer intelligenten Art.
    Naturgemäß mußte eine geistige Entwicklung - wenn
es eine solche überhaupt noch gab - in diesem Fall einen völlig
anderen Verlauf nehmen als bei einer evolutionär natürlich
zustande gekommenen zentralgesteuerten Gesellschaft.
    Dies war in der Tat der Fall.
    Zwar waren die aktiven geistigen Kräfte der Crriis im Laufe
der Zeit vom Individuum auf das Steuerorgan der Organisation
übergegangen. Jedoch bedeutete dies nicht, daß das
Individuum jegliche mentale Tätigkeit verlor. Der Verlust
geistiger Eigenständigkeit und willentlicher Aktivität, von
Verantwortung und Entschlußkraft hatte zunächst den
völligen Abbau der psycho-physischen Spannungen im Gefolge. Und
in diesem von Aggressionen und inneren Konflikten „gereinigten“
Bewußtsein entwickelte sich etwas, das im ersten Augenblick
höchst ungewöhnlich schien, das jedoch das logische
Resultat der gegebenen Momente

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