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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren viel zu matt und zu schwach, um nach der Quelle
der Geräusche zu suchen. Sie schliefen weiter und warteten
aufden Schamanen.
    Sie sahen auch nicht die große silberne Kugel, die fast
lautlos heranschwebte. Aus einer Öffnung ergossen sich kleinere,
metallisch glitzernde Dinge, die zwischen den Baumwipfeln entlang der
Stämme nach unten glitten und sich in einer Reihe aufstellten,
die fast einen Tagesritt lang war. Dann schwebten die Maschinen
langsam nach Osten.
    Sie schrien wie Ducrot.
    Sie trommelten wie die Treiber einer Jagd. Sie hatten riesige
kalkweiße Augen, die Feuerstrahlen um sich schleuderten. Die
Vögel flohen kreischend nach allen Richtungen. Ein wilder
Koumura griffdie Eindringlinge an und wurde von einem Lähmstrahl
zur Seite geschleudert. Ein Ducrot-Pärchen floh unbehelligt
durch die Reihen. Überall sprangen die zierlichen Huftiere auf,

    bildeten Rudel und stoben in rasender Flucht und in meterhohen
Sätzen der Stelle entgegen, wojeden Morgen die Sonne aufging.
    Im Raumschiff:
    "Sehen Sie, Maras - das sind die Falschfarbenaufnahmen. Sie
zeigen ganz deutlich, daß das Gebiet unter uns erst an den
Rändern befallen ist. Wenn wir die Hoorr dezimieren, wird sich
ein riesiger Wald binnen kürzester Zeit erholt haben."
    Lombardi und Khorana betrachteten die ausgewerteten Fotos. Sie
sahen deutlich die Farbunterschiede zwischen gesunderVegetation und
solcher, die zu wenig ernährt wurde. Wieder änderte das
Raumschiff seinen Kurs. Während tief unter ihnen, auf dem Radar
sichtbar, die Kette der Roboter durch den Wald stapfte und Schrecken
unter den Tieren verbreitete, flog das Schiff einen gewaltigen Kreis.
    Khorana erkundigte sich:
    "Was geschiehtjetzt?"
    Derjunge Ökologe, der ihnen half, deutete nach unten und
erklärte:
    "Wir haben einen halben See in unsere Tanks geflutet. Darin
ist ein Laderaum voller Spezialpräparate. Ziemlich teures Zeug.
Es düngt und vernichtet gleichzeitig Schädlinge. Und kein
Hoorrwird im nächsten Jahrzehnt dort herumknabbern. Wir
besprühen den Rand des Waldes. Hoffentlich reicht es!"
    "Ich verstehe, Terraner!" sagte'Khorana.
    Natürlich konnten sie nicht einzelne Hoorrfangen und
sterilisieren. Das wollte auch niemand. Aber die drohende Entwicklung
mußte schlagartig angehalten werden. Langsam beschrieb das
Schiff einen Kreis. Aus Düsen des Unterschiffs senkte sich in
derwindstillen Nacht ein warmer Sprühregen nach unten. Der
nächste Monsunregen würde die Präparate von den
Blättern und Wedeln in das Erdreich schwemmen.
    "Wann ist die Roboteraktion zu Ende?" erkundigte sich
Maras.
    "Irgendwann im Morgengrauen."
    "Gut. Das möchte ich sehen."
    "Können Sie haben, Maras."
    Die Roboter änderten jetzt geringfügig ihren Weg. Die
beiden Enden der langen Kette krümmten sich, schneller werdend,
nach vorn.
    Diejenigen Hoorr-Rudel, die seitlich ausweichen wollten, wurden
wieder zurückgetrieben von den Schreien, dem Licht und dem
Trommeln. Schließlich, nach sieben Stunden, in denen die
meisten Herden erschöpft waren und immer wieder vor der
unerbittlich näher kommenden Gefahr aufgeschrecktwurden, hatte
sich ein gewaltiger Kreis geschlossen. Der Lärm verdoppelte
sich. Teilweise lagen die Tiere erschöpft am Boden. Zum anderen
Teil waren sie halb wahnsinnig vor Furcht.
    Sie bildeten hier, am Rand einer Grassteppe, eine gewaltige Masse.
Schließlich, als sie sich nicht mehr rühren konnten, so
dichtgedrängt standen sie, kam wieder eine silberne Kugel aus
dem fahlgrauen Himmel des

    Morgens. Ein gewaltiger roter Regen ging nieder. Mehr als zwei
Millionen Hoorrwurden naß. Das niedergetrampelte Gras, an dem
sie lautlos und erschöpft fraßen, war rot und naß.
Die Feuchtigkeit, die sie sich, vor Durst rasend, gegenseitig von den
Fellen schleckten, war rot und schmeckte merkwürdig.
    Als das Schiff davongeflogen war, kamen die Geier. Die Maschinen
warteten noch zwei Tage, dann sammelte man sie wieder ein.
    "Die Geier fressen die vor Erschöpfung
zusammengebrochenen Tiere!" sagte Khorana.
    "Das tun sie seit Anbeginn der Schöpfung!"
versicherte Maras.
    "Werden siejetzt auch unfruchtbar?" fragte Khorana.
    "Nein. Vielleicht gibt es ein paar Eier mit dünnen
Schalen - wir haben das Mittel an anderen, den Hoorr ähnlichen
Tieren, lange und sicher getestet.
    Und auch die Tests mit den Hoorr selbst verliefen positiv!"
berichtete der Ökologe.
    "Ausgezeichnet. Heute noch ein Einsatz, im Quellgebiet des
Gira-Gira, und dann sind wir mit diesem Gebiet fertig!"

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