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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte
Maras.
    "Zurück nach Inaovanrhat Dherra II!" sagte Khorana
zufrieden. Über anderen Teilen des Planeten vollführten
andere Schiffe ähnliche Manöver. Die Schnelligkeit des
Einsatzes war allerdings durch die begrenzte Menge der Roboter
gebremst.
    Das Schiff raste dem anderen Planquadrat zu.
    "Hey, Monk!" sagte derjunge Pilot. Ersah ziemlich
abenteuerlich aus; terranische Flottenkombinationen und Helme von AI
Cur-Sura bildeten eine unwiderstehliche Mischung. "Wohin soll es
von hier aus gehen?"
    Der Schamane dachte an die Ladung des Gleiters und daran, daß
sie schon seit drei Tagen auf ihn warteten.
    "Geradeaus. Den Bach entlang."
    Der schwere Lastengleiter flog seinen siebzigsten Einsatz. Jeder
Schiffsangehörige, der einen Expeditionsgleiter steuern konnte,
hatte sich freiwillig gemeldet - also fast alle Mitglieder der sieben
Schiffe.
    "Hier wohnen Menschen?" fragte der Pilot ungläubig
und sah einen ausgetrockneten Palmbaum an, der quer über dem
Wasserlauf hing. Überall gilbte das Laub, aber es trug die
Spuren roten Regens.
    "Hier wohnt ein Stamm mit zweihundert Mitgliedern. Ich bin
ihr Schamane. Ihrer und dervon vier anderen Stämmen dieses
Baches."
    "Gut. Werden wir das Zeug schnell los. Die anderen warten!"
    "Und sterben ...", murmelte der Schamane.
    Sie alle wußten jetzt, was zu tun war. Sie hatten ihre
Fragen gestellt und neue, überraschende Antworten ekommen. Auf
der Ladefläche dieser wunderbaren schweren Maschine, die dicht
überdem Boden durch die Luft schwebte, und für die es keine
Hindernisse gab, lagen kleine Pakete, in eine durchsichtige Hülle
verschweißt. Sie bestanden aus hellbraunen süßen
Würfeln und kleinen hornigen Scheiben.

    "Wie lange wirst du beim ersten Stamm brauchen?" fragte
der Pilot nach einer Weile.
    Der Gleiter steuerte dicht über dem Wasser dahin, folgte dem
Hauptlauf des Baches, der irgendwann in den Gira-Gira mündete.
Von Vorteil hatte sich erwiesen, dachte derjunge Mann, daß es
auf Capucinu nur einen großen Kontinent und viele Inseln gab.
Um die Inseln brauchten sie sich nichtzu kümmern, wie einige
schnelle Inspektionen ergeben hatten.
    "Wenn der Häuptling noch lebt, laden wir nur ab. Eine
halbe Stunde, Freund!" erwiderte der Schamane.
    Der ideale Verteilerschlüssel, dachte der Pilot. Eigentlich
ganz raffiniert, dieser legendäre Terraner. Jeder Stamm kannte
zumindest einen Schamanen. Jeder Schamane war für einen oder
mehrere Stämme Autoritätsperson und lehrte durch Beispiel.
Man brauchte nurden Schamanen diese Wunderpräparate mitzugeben
und für schnellsten Transport zu sorgen, schon erreichte die
Ware den Empfänger.
    Der Schamane erhob sich halb aus dem Sitz des Führerhauses,
als sich das Wasser beruhigte und zu einen winzigen See ausweitete.
Ein Boot trieb dahin, halb voll Wasser, ein Zeichen drohenden
Verfalls. Zwei Wochen oder fünfzehn Tage, hatte Khorana ihnen
gesagt, würde die Krankheit sich noch fortschleppen, ehe die
Medizin zu wirken begann.
    "Wir sind hier!" sagte er aufgeregt. "Dort, ein
Feuer brennt!"
    "Ausgezeichnet, Monk!" erwiderte der Pilot.
    Er steuerte das schwere Gerät in einer eleganten Kurve über
das Wasser, das unter ihnen zu brodeln begann, auf den kleinen Platz
zwischen den verrotteten Hütten zu.
    "Zigarettenpause!" sagte er. Seine Hand wischte Schweiß,
Blutenstaub und tote Insekten von der Stirn. Er zählte zehn
Kästen zu je zwanzig Packungen ab, fügte eine als Reserve
hinzu und lud die Behälter ab. Langsam, scheu und humpelnd kamen
von allen Seiten die Bewohner dieses halbzerfallenen Dorfes an. Einer
von ihnen, der Häuptling, eilte auf den Schamanen zu und umarmte
ihn. Den jungen Piloten kam so etwas wie echte Rührung an, als
er im Schatten aufdem breiten Trittbrett saß und seine
Zigarette rauchte. "Wirsind alle krank, mein Freund!"
    Der Schamane öffnete die erste Schachtel und hob ein Päckchen
heraus.
    "In fünfzehn Tagen ist für alle von euch die
Krankheit vorbei. Wir, die Schamanen, haben einen mächtigen
Freund!"
    Der Häuptling, ein hagerer Mann mit aufgetriebenem Bauch und
dürren Gliedmaßen, mit dem Gesicht eines an Auszehrung
Sterbenden, deutete in die Runde.
    "Sie müssen sehr mächtig sein, wenn sie den Tod
aufhalten können."
    Der Schamane hob die Stimme und rief:
    "Zuerst eßtjeden Tag einen solchen Würfel. Nicht
mehr, aber auch nicht weniger! Auf keinen Fall zwei Würfel, oder
ihr müßt alle sterben.
    Das tut fünfzehn Tage lang!

    Jeden Tag wird es euch ein wenig bessergehen! Be wegt euch!

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