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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn wir mehr

    Informationen besitzen. Bates?“
    „Sir?“
    „Versuchen Sie, unsere galaktische Position zu bestimmen.
Fahren Sie eine Sonde aus, wenn es nötig ist. Landrys - Sie
analysieren die Umweltbedingungen, Druck, Temperaturen,
atmosphärische Zusammensetzung... Sie wissen schon.“
    Sein Blick landete schließlich bei mir, und es sah eine
Sekunde lang so aus, als müsse er erst scharf darüber
nachdenken, was es für mich noch zu tun gebe.
    „Sie horchen, Leffingwell!“ entschied er schließlich.
„Schalten Sie die Außenmikrophone an und zeichnen Sie
alle Geräusche auf.“
    Wir machten uns an die Arbeit. Rhodan selbst beschäftigte
sich mit dem Bordkomputer. Ninga verschwand in einer kleinen
Analysekabine, die unmittelbar an den Kommandostand angrenzte. Ich
nahm die Kabine daneben. Ein kleiner Bildschirm vermittelte einen
Ausschnitt des Bildes, das auf dem Panoramaschirm zu sehen war. Ich
schaltete die Mikrophone ein und ärgerte mich darüber, daß
mir keine wichtigere Aufgabe zugefallen war. Die Welt dort draußen
sah so tot und verlassen aus, daß ich nicht erwartete,
überhaupt ein Geräusch zu hören. Es war eine ziemliche
Überraschung, als ich das Knistern und Knattern hörte, das
aus den Lautsprechern drang. Ich konnte es mir nicht anders erklären
als damit, daß die wüsten Gesteinsmassen dort draußen
sich in ständiger Bewegung befanden. Ein hohles, sausendes
Geräusch, das von Zeit zu Zeit aufklang, deutete auf Wind hin.
Es gab vorab in der Gesteinswüste einen schmalen Einschnitt,
dessen Sohle etwa zwanzig Meter unterhalb des umgebenden Geländes
lag. Wenn der Wind dort hindurchstrich, mußte er das hohle
Sausen erzeugen. Vor sich her trieb er Gesteinsstaub, das war das
ständige Knistern. Und das Knattern kam von größeren
Felsstücken, die ihre Lage veränderten, über den Hang
herabkollerten oder unter intensiven Temperaturschwankungen, falls es
solche gab, zerbarsten.
    Ich hatte mich auf eine Horchzeit von einer halben Stunde
eingerichtet. Etwa ebenso lange würde Ninga für ihre
Analyse brauchen. Wie weit Bates in dreißig Minuten kam, das
konnte man natürlich nicht sagen. Es hing ganz davon ab, wieviel
bekannte Konstellationen er entdeckte. Von der halben Stunde waren
nur noch zwei Minuten übrig, als etwas geschah, das meine
bislang nutzlose Mühe lohnender machte. Ich horchte dem
Windgeräusch nach, das sich vor wenigen Sekunden wieder erhoben
hatte

    und sich diesmal zu bedeutender Intensität steigerte. Als es
so laut geworden war, daß die Platte des Tisches, an dem ich
saß, leise zu vibrieren begann, brach es plötzlich ab, als
hätte jemand das Loch verstopft, aus dem der Wind blies. Eine
Sekunde lang herrschte nahezu absolute Stille. Dann brach aus den
Lautsprechern ein Geräusch, das mir das Blut in den Adern
erstarren ließ.
    Es war ein Schrei - so wild und grausam, wie ich noch nie einen
gehört hatte. Es schien aus der Tiefe des Einschnitts zu kommen,
kletterte in Sekundenschnelle zu unbeherrschter Wildheit empor und
hielt sich dort länger, als irgendein menschliches Wesen Atem
hatte zu schreien. Dann erstarb es - plötzlich, ohne Übergang,
wie zuvor das Sausen des Windes.
    Ich sprang auf und rannte hinaus.
    *
    „Ich habe einen Schrei gehört!“ sagte ich, mühsam
beherrscht und ein wenig einfältig.
    Rhodan stand mit Ninga über die Aufzeichnungen gebeugt, die
der Umweltanalysator angefertigt hatte. Beide sahen auf, aber nur auf
Ningas Gesicht war eine Reaktion zu erkennen.
    „Menschlich? Tierisch?“ erkundigte sich Perry Rhodan.
    „Das ist schwer zu sagen, Sir“, antwortete ich. „Es
hörte sich an wie eine Kreuzung zwischen Tarzan und einem
Löwen.“
    Ninga lächelte.
    „Ich höre mir das Band sofort an“, entschied
Rhodan. Zunächst jedoch beugte er sich wieder über die
Aufzeichnung.
    „Luftdruck wie in siebentausend Metern Meereshöhe“,
hörte ich ihn sagen. „Atembare Atmosphäre, jedoch
ohne jeglichen Wassergehalt. Temperatur bei minus fünf Grad
Celsius. Nicht gerade eine Paradieswelt.“
    „Es gibt außerdem keine Spur organischer Substanzen in
der Luft, Sir“, fügte Ninga respektvoll hinzu.
    „Richtig. Pflanzliches Leben, wie wir es kennen, scheint es
hier nicht zu geben.“
    Bates kam herein. Er hatte ein paar Stücke Druckfolie in der
Hand und einen mürrischen Ausdruck auf dem Gesicht.

    „Kein einziger Anhaltspunkt“, knurrte er und ersparte
sich das „Sir“, indem er so tat, als spräche er zu
sich selber. „Ein Himmel

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