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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte.
    „Wie aus den Darstellungen der Viidüü zu entnehmen
ist“, fuhr er fort, „vollziehen sich die Übergänge
von einem in das andere Kontinuum in

    mehr oder weniger regelmäßigen Abständen. Ich
rechne damit, daß wir heute nach Sonnenuntergang wieder in das
fremde Universum übertreten. Morgen früh, wenige Stunden
nach dem Sonnenaufgang in dieser Gegend von Ninga, würden wir
zurückkehren, wenn wir in der Zwischenzeit nichts unternommen
hätten. Während wir uns auf der fremden Welt befinden,
haben wir zwei Exkursionen zu unternehmen: Eine, um den günstigsten
Standort für die Explosionskörper zu finden, und eine
zweite, um die Körper zu installieren. Die Zündung erfolgt
in der letzten Stunde, bevor die Rückkehr in unser Kontinuum
normalerweise stattfinden würde. Als Sprengkörper werden
Kapseln vom Fissionstyp benutzt. Sie müssen in einer bestimmten
Geometrie angebracht werden. Ich rechne nicht damit, daß die
Explosionen hier auf Ninga oder drüben auf der fremden Welt
materiellen Schaden anrichten. Die freigesetzte Energie wird vielmehr
-für unsere Augen - nutzlos verpuffen und lediglich dazu dienen,
den Potentialunterschied zwischen den beiden Kontinua wieder auf
einen normalen Wert zu bringen. Haben Sie Fragen ?“
    Natürlich hatten wir Fragen. Aber vor lauter Erklärungen
war uns so wirr im Kopf, daß wir keine einzige vernünftig
formulieren konnten. Rhodan wußte das. Sein Lächeln war
spöttisch.
    „Dann schlage ich vor, daß Sie die nächsten
Stunden dazu nutzen, sich auszuruhen und zu entspannen. Wir beginnen
um zwölf Uhr Standardzeit mit den Vorbereitungen.“
    *
    Die Sonne war untergegangen. Wir saßen im Kommandostand und
warteten. Die Vorbereitungen waren abgeschlossen.
    Unsere Stimmung war schwer zu beschreiben. Ich bezweifle nicht,
daß Perry Rhodan und Major Bates etwas anderes empfanden als
die ganz normale Spannung ganz normaler Männer vor einem
entscheidenden Ereignis. Ninga jedoch war mürrisch und machte
einen unglücklichen Eindruck, und weil sie den ganzen Nachmittag
lang schon mürrisch gewesen war, befand auch ich mich alles
andere als im Stadium der Euphorie. Es war, als steckte der Teufel
mit im Spiel. Ich hätte fünf Jahre Seniorität dafür
gegeben, dieser Frau auch nur um zwei Schritte näherzukommen,
sie einmal im Arm zu halten, ihr einmal klarzumachen, was ich für
sie empfand. Aber jedesmal, wenn sich eine Gelegenheit dazu

    zu bieten schien, tauchte ein neues Hindernis auf, das meine
Absichten vereitelte.
    Daß nach meiner Ansicht Ninga von meinen Nöten ahnte,
trug zur Stärkung meines Selbstbewußtseins keineswegs bei.
Manchmal, glaubte ich, betrachtete sie mich von der Seite her mit
spöttischem, mitleidigem Blick - wie die Lehrerin einen kleinen
Jungen, der sich in sie verliebt hat. Sie wußte, was ich
empfand. Der Umstand, daß sie mir auch nicht einen Fußbreit
weit entgegenkam, bedeutete entweder, daß sie sich nichts aus
mir machte oder daß sie ein Biest war, das sich an meinen
Qualen ergötzte. Um mein Ego nicht noch mehr zu belasten, war
ich geneigt, die letztere Möglichkeit für die
wahrscheinlichere zu halten.
    Es war fünfzehn Uhr Standardzeit. Draußen war es
finster. Etwas früher als um diese Zeit waren wir am vergangenen
Tage zur Ruhe gegangen. Ich war gespannt, wie sich der Übergang
diesmal ausmachen würde. Als er schließlich kam, war ich
enttäuscht. Es war, als ob wir in einem Lichtbildtheater säßen.
Der Panoramaschirm wurde plötzlich hell -wenigstens halbwegs
hell - und zeigte das Bild der fremden Welt, unverändert, wie
ich es vom frühen Morgen her in Erinnerung hatte.
    Ninga sprang auf.
    „Fertig, Leutnant?“ fragte sie barsch.
    Ich erhob mich ebenfalls.
    Wir kletterten in den Shift und schleusten uns aus. Unsere Aufgabe
war es, die Punkte zu finden - wenigstens sechs - an denen die
Fissionskapseln deponiert werden konnten. Die Punkte hatten entlang
der Peripherie der Ellipse zu liegen, die die Grenze des
Überlappungsgebietes darstellte. Der Shift war mit einem
Zusatzgerät ausgerüstet worden, das es uns erlaubte, die
Depositionspunkte vom Autopiloten markieren zu lassen. Auf diese
Weise würden Rhodan und Bates, die das Anbringen der
Sprengkörper übernommen hatten, sie mühelos und ohne
Zeitverlust finden.
    Wir kamen anfangs gut vorwärts. Gesprochen wurde nicht viel.
Ninga schien von einer inneren Unruhe befallen, die es ihr
schwermachte, nach außen hin wenigstens einigermaßen
gefaßt zu erscheinen. Wir hatten

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