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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem Freund.
    Der Shift geriet in Bewegung. Was?! Ließ Perry mich einfach
hier im Stich? Zum ersten Mal kam mir in den Sinn, daß mir hier
Gefahr drohen könne. Ich versuchte, hinter Perrys Fahrzeug
herzulaufen; aber es war, als hätte ich Blei in den Beinen. Ich
kam kaum vom Fleck. Eine unheimliche Kraft lähmte die Muskeln.
    „Nicht verlassen...“, säuselte die Stimme.
„Bleiben...!“
    „Da begriff ich! Der Unbekannte brauchte mich als
Gesellschafter. Ihm war die Einsamkeit zuviel geworden. Ich sollte
bei ihm bleiben. Daß ich nur für dreißig Stunden
Atemluft hatte und danach umkommen würde, das kümmerte ihn
nicht, selbst wenn ich es ihm hätte klarmachen können.
    „Laß mich!“ flehte ich. „Ich bringe dir
viele Freunde! Aber ich kann hier

    nicht leben. Man muß Vorbereitungen treffen...“
    Über dem flachen Kamm des Hügels stieg ein greller Funke
in die Höhe. Ungläubig starrte ich ihm nach. Da war die
Korvette, mit der wir von der MARCO POLO gekommen waren. Sie verließ
Oddball. Weiter hinten erschien ein zweiter Funke. Sie starteten
alle! Sie verließen den Planeten.
    Und mich... mich ließen sie hier im Stich?!
    *
    Ich kauerte auf dem glatten, felsigen Boden und wehrte mich gegen
die schleichende Verzweiflung, die in mir aufsteigen wollte. Ich
hatte über den Mikrokorn stundenlang um Hilfe geschrien; aber
von nirgendwoher kam Antwort. Der Unbekannte versuchte mich zu
trösten. Aber ich haßte ihn und sprach nicht mit ihm. Er
war an meinem Schicksal schuld.
    Allerdings nicht ganz, wenn ich ehrlich sein wollte. Perry hatte
mich auf die drohende Gefahr aufmerksam gemacht. Er hatte bis zum
letzten Augenblick gezögert, um mich zu retten. Früher als
mir war ihm klargeworden, daß es der Unbekannte darauf
abgesehen hatte, seine Einsamkeit ein für allemal zu beenden und
sich der ständigen Gesellschaft anderer Wesen, anderer
Bewußtseine zu versichern. Er verfügte über eine
unheimliche, hypnotische Kraft, die ich zur Genüge am eigenen
Leibe zu spüren bekommen hatte. Hätte Perry Rhodan nicht so
rasch und entschlossen den Befehl zur allgemeinen Flucht gegeben,
dann wäre jetzt die ganze Expedition hier auf Oddball gefangen.
    Daraus, daß ich auf meine Hilferufe keine Antwort bekam,
schloß ich, daß auch die MARCO POLO inzwischen wieder
Fahrt aufgenommen haben mußte. Ich war wirklich allein - im
Umkreis von fast einhunderttausend Lichtjahren das einzige
menschliche Wesen.
    Denn der Unbekannte konnte kein Mensch sein. Menschen konnten auf
dieser finsteren Welt nicht leben. Wer war er also? Wo kam er her?
Als wir vor achtzehn Jahren hier gelandet waren, hatte es von ihm
keine Spur gegeben. Ich vergaß meinen Groll und erkundigte mich
von neuem nach der Identität des Fremden. Da war aber weiter
nichts herauszubekommen als:
    „Ich... Welt... einsam... Freund...“

    Die Stunden vergingen. Von Zeit zu Zeit schaltete ich die
Helmlampe ein und warf einen Blick auf das Chronometer. Von meinen
dreißig Stunden Luftvorrat waren nur noch knapp acht übrig.
Die Hoffnung, daß man vielleicht doch noch zurückkommen
und mich abholen werde, begann allmählich zu schwinden. Panik
wollte mich einhüllen; aber ich wehrte sie ab, und danach blieb
nur noch erschöpfte, dumpfe Verzweiflung. Der Unbekannte gab
seine Tröstungsversuche auf. Ich war gänzlich allein in der
Finsternis.
    Ich mußte eingenickt sein. Erschreckt schaltete ich die
Lampe ein und sah auf die Uhr, Noch zwei Stunden Atemluft! Irgendein
Geräusch hatte mich geweckt, ein Schrei. Da war er wieder!
    „Nein! Nicht wegnehmen...! Einsamkeit...!“
    Ich sprang auf, Fern am Ende des Tals war ein kleiner Lichtfunke
aufgetaucht. Mit leichtem Schwanken bewegte er sich auf mich zu. Ich
triumphierte. Also hatten sie mich doch nicht im Stich gelassen! Sie
kamen, um mich zu holen. Der Unbekannte bemerkte es und protestierte
dagegen, Jetzt wandte er sich an mich:
    „Bleib... Freund....!“
    Ich antwortete ihm nicht, Ich sollte abgeholt werden, das war
alles, was mich noch kümmerte. Ich lief dem schwankenden Licht
entgegen. Die telepathischen Gedankenströme des Unbekannten
drohten mein Bewußtsein zu überfluten.
    „Bleib... Freund... unerträgliche Einsamkeit...!“
    Das Licht hörte auf zu schwanken. Im Scheine der Helmlampe
erkannte ich einen Shift. Zwei glitzernde Gestalten stiegen aus,
Kampfroboter der MARCO POLO, Maschinenwesen, unempfindlich für
die drängenden Bitten des Unbekannten. Einer trat mir entgegen.
Verblüfft blieb ich stehen, als er

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